Ludwig und sein Team wehren sich gegen "Kampagne"
WIEN. Der Wiener Bürgermeister versammelte seine Stadträte um sich, um die Bundeshauptstadt zu verteidigen.
Im ehrwürdigen Wappensaal des Wiener Rathauses rüstete Bürgermeister Michael Ludwig zum Gegenschlag. Umringt von seinen roten Stadträten trat er am Montag vor die Presse, um die "lebenswerteste Stadt weltweit" zu loben und sich gegen die jüngste Kritik der Bundesregierung an Wien zur Wehr zu setzen.
Anlass für die Pressekonferenz sei eine "ganz starke Kampagne", die gegen Wien laufe, sagte Ludwig. Er wolle sich dabei nicht auf Einzeläußerungen beziehen, es fänden täglich, fast stündlich Angriffe statt. "Als Wiener Bürgermeister kann ich das nicht auf unserer Stadt und auf unseren Menschen sitzen lassen."
Ludwig und sein Team waren voll des Lobes für ihre eigenen Leistungen: Die öffentliche Infrastruktur funktioniere, die Stadt sei für Frauen sicher, es würden Spitzenmedizin und kulturelle Vielfalt geboten. "Wir werden unser Programm bis 2020 abarbeiten", versicherte Ludwig, dass es keine vorgezogenen Wahlen geben werde.
Die Opposition zeigte wenig Verständnis. Der selbstverliebte Auftritt grenze an Lächerlichkeit, sagte Wiens geschäftsführender FP-Chef Johann Gudenus. Von Pseudo-Aktionismus sprach die Stadt-VP.
Auf eine gemeinsame Linie eingeschworen werden soll am Donnerstag und Freitag auch der SP-Nationalrats-Klub. Die Abgeordneten werden thematisch über Hausärztemangel, Pflege und kommunale Infrastruktur beraten. An der Klausur teilnehmen sollen auch rund 200 SP-Bürgermeister.
Video: Der Konflikt zwischen der Wiener SPÖ und Bundesregierung spitzt sich weiter zu. Bürgermeister Michael Ludwig hat sich in einer Pressekonferenz gegen die Vorwürfe von ÖVP und FPÖ gewehrt.
Stadtfeindlichkeit gehört zur DNA der ÖVP und spätestens seit Hofer in den Städten die BP-Wahl verlor auch der FPÖ. Die Ironie dabei: Strache und Kurz sind beide Wiener. Und die Städte wachsen rasant, während das Land schrumpft. Je mehr Türkisblau also auf Wien, Linz etc. losgehen, desto weniger zukunftsgemäß ist das für sie. Selber schuld.
Die Wiener Beamten und Bediensteten sollte man schon verstehen, Sie werden von der roten Stadtregierung derart ausgenützt und ausgebeutet, daß Sie wesentlich früher als die Restœsterreicher in Rente gehen müssen. Die Restœsterreicher sollten daher weiterhin mehr Milliarden unseres Steuergeldes nach Wien transverrieren.