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Links & Rechts: Karfreitag - Ist die Lösung gelungen?

Von OÖN, 21. März 2019, 00:04 Uhr
Wem die Oberösterreicher vertrauen - und wem nicht
Gertraud Jahn (SPÖ)   Bild: Volker Weihbold

Wettkampf der Argumente mit Gertraud Jahn und Klaus Pöttinger

Von Gertraud Jahn

Das ist keine Lösung, das ist Frotzelei! Einer Gruppe den Feiertag zu streichen und zu sagen, ihr habt jetzt alle einen „persönlichen Feiertag“, müsst euch halt einen Urlaubstag nehmen dafür! Wem fällt das ein? Und dass die Regierung per Gesetz in Kollektivverträge eingreift, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart haben, ist erstmalig in der Nachkriegsgeschichte und ein klarer Bruch der europäischen Grundrechte.

Wenn sich die Regierung über Kollektivvertragsrecht hinwegsetzt, statt mit den Sozialpartnern eine vernünftige Lösung auszuhandeln, wie lange sind dann andere Ansprüche der Arbeitnehmer aus den Kollektivverträgen – Beispiel 13./14. Gehalt – noch sicher? Das EuGH-Urteil hätte bedeutet, dass alle Arbeitnehmer am Karfreitag frei haben, stattdessen hat Kurz hat sogar sein Versprechen gebrochen, „niemandem wird etwas genommen“. Es werden wieder nur die Unternehmerinteressen bedient.

Alle Arbeitnehmer würden sich durch ihre Leistung einen freien Karfreitag verdienen. Die Regelungen sind ja bereits ein Fleckerlteppich. Manche Gruppen haben generell frei, manche arbeiten nur bis Mittag, manche voll.

Man sollte auch den wirtschaftlichen Nutzen sehen, den ein Feiertag bringt: Lebensmittelhandel, Gastronomie, Transportwirtschaft haben kräftige Zusatzeinnahmen. Nutzen doch alle die Feiertage, um sich mit Familie und Freunden zu treffen, sich’s bei Essen und Trinken gut gehen zu lassen, Ausflüge oder Kurzreisen zu unternehmen.

Wenn die Industriellenvereinigung nun sogar fordert, alle Feiertage abzuschaffen, müssen wir darüber reden, was sie mit ihren Gewinnen tut. Jährlich wird pro Beschäftigtem in Österreichs Mittel- und Großbetrieben um 38.000 Euro mehr erwirtschaftet, als die Personalkosten ausmachen. Das wird aber zum immer geringeren Teil investiert, um Arbeitsplätze zu schaffen, dafür gibt es hohe Gewinnausschüttungen an die Eigentümer.

Ein Feiertag für alle ist leistbar! Ein Beispiel ist die Stadt Berlin – diese hat nun den Internationalen Frauentag zum Feiertag erklärt!

Gertraud Jahn (SP) war von 2003 bis 2014 Landtagsabgeordnete und von 2014 bis 2016 Soziallandesrätin in Oberösterreich.

 

Pöttinger: „Ich erlebe Oberösterreich in vielen Phasen als zu selbstzufrieden“
Klaus Pöttinger Bild: Weihbold

 

Von Klaus Pöttinger

Die Religionsfreiheit ist eines unserer höchsten Güter. Dieses Recht wurde den Herrschenden unter größten Opfern abgerungen und ist der Beginn der bürgerlichen Freiheiten. Es kann nicht hoch genug geschätzt werden! Erst viel später konnte durch die Französische Revolution das Eigentumsrecht und bei uns erst vor 150 Jahren die Erwerbsfreiheit erlangt werden. Mit jeder Freiheit wächst auch die Verantwortung des Einzelnen.

Die vorgeschlagene Lösung entkoppelt diese Freiheiten und ist pragmatisch und von Hausverstand getragen. Damit wird auch anderen Religionen mit ihren Traditionen entgegengekommen. Der Wohlstand fällt nicht vom Himmel! Deshalb verlangen alle mir bekannten Religionen von jedem Einzelnen, seine Talente so einzusetzen, dass er für sich sorgen kann und er der Gemeinschaft nicht unnotwendigerweise zur Last fällt.

Viel weniger gelassen lässt mich, wenn ich der vom ORF vorgegebenen Richtung des Arbeitsleides ausgesetzt bin. Von Montagmorgen bis Freitagabend singen einzelne Moderatoren das „Klagelied des Arbeitsleides“ und wie lange es bis zum Wochenende dauert. Die Feiertagsdebatte gibt dazu wieder reichlich Anlass. Sie deuten dabei den Feiertag zum „Nicht-Arbeitstag“ um, von denen es ja nicht genug geben kann. Dabei ist Österreich mit Feiertagen und Urlaub in Europa Spitze. Nimmt man noch die längere Ausbildung und den frühen Pensionsantritt dazu, hat es bisher keine Generation gegeben, die so wenig Zeit für ihre Erwerbsarbeit verwenden musste.

Gott sei Dank sind die meisten Österreicher (aber nicht alle) fleißig. Unseren heutigen Wohlstand haben wir aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieges mit viel Arbeit aufgebaut. Diesen werden wir nicht mit weniger Arbeiten erhalten oder erhöhen können.

Eine Gesellschaft, die sich nur mehr an der Maximierung der Freizeit orientiert, ist zum Scheitern verurteilt. Meine Arbeit ist mir wichtig. Dabei erlebe ich manchen Arbeitstag als anstrengend und wenig freudvoll. Diese Arbeit gibt mir Sinn, und ich freue mich, wenn ich mein Brot im Schweiß meines Angesichtes essen kann.

Klaus Pöttinger war von 2004 bis 2013 Präsident der oberösterreichischen Industriellenvereinigung.

 

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61  Kommentare
61  Kommentare
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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 21.03.2019 18:13

Einerseits will man heute, dass alle GLEICH sind.

Andererseits hat man was dagegen, wenn alle die GLEICHEN Feier- und Arbeitstage haben!

Gäbe man den Evangelischen ihren Karfreitag, müsste man den Moslems auch ihre Feiertage geben. Da wär der Aufschrei garantiert!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 21.03.2019 14:13

Spacer richtig schön was von Zynismus gehört

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 21.03.2019 12:30

Denken wirklich so viele Leute, man ist zum Arbeit und zum Produzieren auf der Welt?
Einfach nur gut leben wollen zählt nicht?
Ohne Arbeit ist man nichts wert?

NOCH NIE wurde soviel wie heute und unter solchem Druck gearbeitet.
Das ist jetzt nicht mit der ANWESENHEIT von früher zu vergleichen.

Wann ist das Ende des Wachstums und der Gewinnoptimierung denn erreicht?
Stecken sich eh alles nur mehr die Teilhaber ein und investiert wird nur soviel, dass die Hüttn nicht zusammenbricht...

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interessant (60 Kommentare)
am 21.03.2019 11:27

Die Sozialpartner regen mit einer Klage erst diese EugH Urteil an und nun sehen sie sich als Opfer?! Die einzigen Opfer die es hier gibt sind Evangelische die durch diese sinnlose Aktion der AK und Gewerkschaft mit der Klage beim EugH ein Feiertag gestohlen wurde. Nun zu fordern dafür für alle einen Feiertag zu machen zeigt wie weltfremd unsere Vertreter sind.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 21.03.2019 11:38

Weltfremd ist die Kurzsichtigkeit, mit der auf dem Arbeitstag beharrt wird.

Erstens produzieren wir viel zu viel, zweitens gehört die Arbeit besser verteilt und drittens ist es höchste Zeit die Arbeitszeit insgesamt zu verkürzen.

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wassaduda (5.597 Kommentare)
am 21.03.2019 11:58

vielleicht erkundigen sie sich eimal über die pflichten einer ak, bevor sie hier eine art "täter opfer" umkehr ala fpö aufführen. die sache an sich scheint mir mit ihnen ohnehin nicht diskutabel zu sein.

tip: Bundesgesetz über die Kammern für Arbeiter und Angestellte und die Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008787

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 21.03.2019 15:03

Gestohlen wurde er ihnen von der Regierung, das ist ein Tatsache.

Im Verdrehen von Tatsachen seid ihr sehr gut.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 21.03.2019 11:23

Pöttinger irrt sich überall.

Das Pensionalter wurde hinauf gesetzt, die Österreicher gehen später in Pension. Viele Feiertage fallen ohnehin aufs Wochenende und in der Gesamtarbeitszeit gehören wir zu den Fleißigen.

Und noch nie mussten so viele Frauen außer Haus arbeiten, da ein Gehalt gar nicht mehr ausreicht um eine Familie zu ernähren.

Noch nie war der Unterschied reich und arm und der Zwang zur Erwerbsarbeit so groß.

Er gehört zu denen, die nur am Sonntag vormittags christlich sind. Im Alltag zählen nur die Gebote der neoliberalen Sekte.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 21.03.2019 11:20

Die Neider, Selbstgerechten und die Niederträchtigen lieben unseren "Shorty".
Großunternehmer und Multimillionäre wie Pöttinger unterstützen unseren lieben Basti. Warum wohl, aus Sorge um die einfachen Leute vielleicht ? Da muss man schon sehr naiv sein um so was zu glauben !

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 21.03.2019 11:24

Kann ein Blinder Blinde führen?

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( Kommentare)
am 21.03.2019 11:03

Wesentlich ist, dass Arbeitnehmer das Gefühl haben nicht ausgenützt zu werden. (Die Sklaverei die 3-4% Prozent der Österreicher = Unternehmer haben wollen wurde abgeschafft)

Pöttinger, ein der FPÖ sehr nahe stehender Unternehmer, ist mit der Lösung sichtlich zufrieden. Vermutlich auch mit dem 12 Stunden Arbeitstag, der Enteignung der SV, der Um Färberei, Wirtschaftsbosse in Führungspositionen usw.

Wir, ebenso Unternehmer, haben entgegen den stupiden Schmarren der Regierung mit unserem Team (ohne Gewerkschaft) ausgehandelt:
Karfreitag ist Feiertag für alle. Wer arbeitet erhält sowohl den Lohn, als auch die Feiertagszulage. Die 12 Stundenarbeitstage kann sich die Regierung wohin sie will schieben, wir zahlen nach wie vor die Dienstnehmer korrekt, fallen Überstunden an, werden diese korrekt entlohnt.

Begründung dafür: so wie Pöttinger stellen auch wir alle Arbeitszeiten unseren Kunden in Rechnung. Nur eines machen wir nicht: Wahlkampfsponsoring zu Lasten der Arbeitnehmer.

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( Kommentare)
am 21.03.2019 10:49

"Dabei erlebe ich manchen Arbeitstag als anstrengend und wenig freudvoll. Diese Arbeit gibt mir Sinn, und ich freue mich, wenn ich mein Brot im Schweiß meines Angesichtes essen kann."
--> Von solchen Tagen kann man wohl nie genug haben. zwinkern
Am besten alle Feiertage streichen, auch die staatlichen. Arbeiten, arbeiten, arbeiten, ... sterben. Schön war's.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.828 Kommentare)
am 21.03.2019 10:20

Links & Rechts: …

Wenn man Frau Jahn eher der "linken" (SP-) Reichshälfte zurechnen möchte, dann bleibt für Grn. Pöttinger nur noch "rechts" übrig.

Was für ein journalistisches Schubladendenken. ):

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wassaduda (5.597 Kommentare)
am 21.03.2019 10:14

offenbar wird dem kurz sogar die wortwahl von der iv vorgegeben:

pöttinger: "Deshalb verlangen alle mir bekannten Religionen von jedem Einzelnen, seine Talente so einzusetzen, dass er für sich sorgen kann und er der Gemeinschaft nicht unnotwendigerweise zur Last fällt."

kurz: "Denn Ziel müsse sein, dass grundsätzlich "jeder seine Talente in die Gesellschaft einbringen sollte".

nur mehr lächerlich, dieser kanzler und seine regierung!

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onlineleser (39 Kommentare)
am 21.03.2019 10:32

Lieber Herr Pöttinger! Es geht hier nicht um die allgemeine Arbeitsmetalität der Österreicher oder darum, wann jemand in Pension gehen kann. Es geht einzig und allein darum, daß der EuGH die Regelung gekippt hat, daß ein Teil der Bevölkerung einen gesetzlichen Feiertag hat und der andere Teil nicht. Das jetzt mit dieser unsinnigen Regelung, wie sie die Regierung beschlossen hat, zu kompensieren ist wahrlich ein dummer Einfall. Mit etwas mehr gutem Willen hätte sich sicher eine bessere Lösung finden lassen. Ich war selbst mein ganzes Arbeitsleben lang in der Wirtschaft tätig und habe durchaus angemessenes Verständnis für die Interessen der Wirtschaft, aber diese Lösung, die jetzt von der Regierung als "der Wurf" verkauft wird, schreit zum Himmel. Wenn Herrn Kurz noch öfter solche Lapsusse passieren, wird er seinen Kanzlerbonus bald verlieren! Wohlgemerkt: ich war Kurz-Wähler!

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bea2311 (38 Kommentare)
am 21.03.2019 09:33

Wem das einfällt? Das kann nur Politikern einfallen! Bis zur Nasenspitze und nicht weiter.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 21.03.2019 09:32

Und weil alle sagen, wir haben schon so viele Feiertage, 13 an der Zahl.

Im langjährigen Schnitt sind es ja nur 10 bis 11, der Rest der Tage fällt aufs Wochenende - und somit wertlos für die allermeisten Arbeitnehmer. Das ist in anderen Ländern oft besser geregelt (Feiertage unter der Woche).

Der Konzerne- und Demokratieabbau-Kanzler Kurz schenkt seinen Großspendern aus der Industrie Milliarden an Steuerentlastung, aber ein zusätzlicher Feiertag, den die Unternehmer aus der Portokassa zahlen könnten, vergönnt er den Arbeitnehmern natürlich nicht.

Die politische Agenda von Kurz: immer zu Lasten der Arbeitnehmer.

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spoe_unlocked (638 Kommentare)
am 21.03.2019 10:08

Kann man einen Feiertag am Wochenende etwa nicht feiern?

Oder geht es den Sozis nur um den arbeitsfreien Tag?

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tradiwaberl (15.581 Kommentare)
am 21.03.2019 10:41

haben sie mal wieder einen neuen Nick ausgepackt ?

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wassaduda (5.597 Kommentare)
am 21.03.2019 10:55

vielleicht sollten sie den nick auf "spoe_unlocked nr.1" ändern, denn das wird sicher ein nick mit fortlaufender nummern grinsen grinsen grinsen

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 21.03.2019 09:31

Und einmal mehr hat Kurz die Interessen seiner Großspender aus der Industrie befriedigt. Kein zusätzlicher Feiertag für alle Arbeitnehmer am Karfreitag.

Warum hätten sich die Arbeitnehmer einen zusätzlichen Feiertag wahrlich verdient?

Weil die Österreicher im internationalen Vergleich durch die vielen Überstunden schon jetzt extrem weit vorne liegen bei den Jahresarbeitsstunden. Auch bei den Stückzahlen pro Arbeitsstunde (Produktivität) wird ständig nach oben geschraubt.

Die Folge: Österreichs Arbeitnehmer zwischen 50 und 60 sind im internationalen Vergleich gesundheitlich besonders angeschlagen und oft auch nicht mehr arbeitsfähig im Job.

Der Grund ist die massive Ausbeutung (Stress, Überstunden, Stückzahlen) der Arbeitnehmer in Österreich, die ständig zunimmt.

Die 400 bis 600 Millionen Euro(Kosten laut Wirtschaftskammer) hätte die Betriebe ohnehin aus der Portokassa gezahlt, bringt doch die geplante Köst-Senkung zumindest 2700 Millionen Steuerentlastung für die Wirtschaft.

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NeuPaschinger (1.019 Kommentare)
am 21.03.2019 08:57

immer diese unseriösen Aussagen
.
Frauentag jetzt in Berlin ein Feiertag ja, ABER Berlin hat in Deutschland ja Bundeslandabhängig (und auch im Vergleich zu uns) wesentlich weniger Feiertage das ein zusätzlicher Feiertag einfach nur fair war, die haben sicher nicht mehr Feiertage als wir, sogar nach dem Neuen immernoch weniger

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wassaduda (5.597 Kommentare)
am 21.03.2019 12:09

Deutschland hat 10 bundesweite, und etliche regionale, gesetzliche feiertage.
Berlin hat dann 11
österreich: 13

für sie sind 2 tage also wesentlich mehr.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 21.03.2019 08:21

Gerti Jahn hat hier die relevanten Argumente. Wenn Pöttinger darüber schwadroniert, was diverse Religionen seiner Meinung nach von ihren Mitgliedern erwarten, redet er völlig am Thema vorbei, denn es geht hier um rechtliche/europarechtliche Belange, nicht um seine beschränkten Kenntnisse von Religionen.

Und Pöttinger hat wohl nicht genug Phantasie, aber es gibt in Ö. auch 1,5 Mio. Menschen ohne Bekenntnis, von denen verlangt z.B. das "fliegende Spaghetti-Monster" gar nichts, soweit ich weiss. Pöttinger soll also seine beschämende Ablenkungs-Taktik bleiben lassen und zugeben, dass sein ÖVP-Spezi Kurz sein Versprechen "Niemandem wird etwas weggenommen" gebrochen hat und zudem per Gesetz in Kollektivverträge eingreifen will, was ein sehr bedenkliches Novum darstellt.

Übrigens: Viele Staatsdiener haben trotzdem am Karfreitag einfach frei, was wieder einmal eine Ungleich-Behandlung irgendwo privat Beschäftigte gegenüber Staatsdienern darstellt.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 21.03.2019 08:13

2 Anmerkungen
1 Wenn Herr Pöttinger erscheint ist es als Arbeitnehmer besser die Flucht zu ergreifen
2 Ich bin erstaunt wieviel gläubige Christen es in Österreich gibt, drum sind jeden Sonntag die Kirchen übervoll !

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spacer (1.511 Kommentare)
am 21.03.2019 09:50

@adaschauher
Um gläubig zu sein, muss man am Sonntag nicht zwangsläufig in die Kirche gehen.

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alterego (858 Kommentare)
am 21.03.2019 08:07

Die Antwort auf die Frage "Ist die Lösung gelungen?" ist:
Ja - zugunsten der Arbeitgeber!
Nein - zulasten der Arbeitnehmer!

Die asoziale Politik eines asozialen Bundeskanzlers!

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auer47 (531 Kommentare)
am 21.03.2019 07:52

Und wenn alle anerkannten Religionen in Österreich einen Feiertag haben, der für alle gilt???? Dann haben wir de facto 2 bis 3 Wochen zusätzlichen Urlaub. Schön...….. Dass der EuGH das Urteil gegen Ungleichheit gefällt hatt? Schon vergessen?????

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herbstwind1 (82 Kommentare)
am 21.03.2019 10:23

komplett richtig.

ORF Moderator in der ZIB:
"...gleich nach der evangelischen Glaubengemeinschaft hat sich die islamische glaubensgemeinschaft zu wort gemeldet: sie finde das als positive lösung weil jetzt auch ein islamischer Feiertag gefeiert werdn kann".

Hätte man allen einen "evangelischen" Feiertag geschenkt wäre sicher eine person jeder glaubensrichtung vor den EUGH gezogen und hätte ihren religiösen Feiertag gefordert.

Was mich an der Diskusipon am meisten ärgert: das Problem ist jeder politschen Partei schon sehr lange bekannt und man hat es bisher nicht angegriffen weil man gewusst hat dass man die Büchse der Pandora öffnet. Aber das ist anscheinend machen Parteien egal.

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 21.03.2019 10:40

komplett falsch.

auf welcher grundlage wäre die forderung einer glaubensgemeinschaft nach ihrem speziellen feiertag erfolgt?

das urteil des eugh basierte allein auf ungleichbehandlung - der eine hat (warum auch immer) frei, der andere nicht.

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herbstwind1 (82 Kommentare)
am 21.03.2019 11:13

Soweit ich verstanden habe:

EUGH Urteil: EIN Arbeitnehmer hat geklagt dass es eine Benachteiligung seiner Person ist dass er an diesem Tag nicht frei hat.

Warum ist es so undenkbar dass EIN Moslem klagt weil er religiös benachteilgt wird weil andere Glaubensgemeinschaften an Ihren religiösen Feiertagen frei haben und er nicht?

Für mich durchaus denkbar und logisch - wüsste nicht warum das nicht gehen soll und vor allem warum der EUGH nicht hier auch die Benachteiligung EINER Person feststellen würde.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 21.03.2019 11:35

Das kann er machen! Wo ist das Problem?

Als in den 80ern in Österreich höhere Umweltstandards durch die Grünbewegung erstritten wurden, hieß es auch, die Wirtschaft wird untergehen - das Gegenteil war der Fall.

Die Wirtschaft verkraftet Feiertage und profitiert sogar von glücklichen Menschen, die ihre religiöse Überzeugung öffentlich bekennen und leben dürfen.

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 21.03.2019 11:51

die klage war nicht wegen religöser benachteiligung, sondern wegen "der eine hat frei, der andere nicht".

in ihrem fall hätten alle an den gleichen tagen frei, keine grundlage für eine ungleichbehandlungsklage.

dass ein moslem/hindu/pastafari/... auf die idee kommt, seine "religiöse benachteiligung" einzuklagen, kann natürlich durchaus sein. es würde da aber reichen, dass EINE glaubensgemeinschaft bevorzugt wird. dh dazu braucht es keinen zb evangelischen frei-karfreitag, die röm.kath. feiertage würden genug grundlage bieten.

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 21.03.2019 11:52

war für herbstwind1 gedacht

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nordlicht (1.470 Kommentare)
am 21.03.2019 07:50

Für praktizierende evangelische Christen, die den Karfreitag würdig und mit einem Gottesdienst begehen möchten, wird es ja eine Selbstverständlichkeit sein, sich den Tag frei zu nehmen. Mein Glaube ist mir einen Urlaubstag wert. Allen anderen geht es doch „nur“ um einen weiteren freien Tag, der nicht vom Urlaub abgezogen wird, also ein „gesetzlicher“ Feiertag wird. Ich glaube, die Regierung hat die Lösung, die sie angeboten hat, auch in Hinblick auf mögliche zukünftige Begehrlichkeiten nach weiteren „ihnen zustehenden religiösen Fiertagen“ gefunden. Es gibt viele anerkannte „kleinere“ Religionsgemeinschaften in Österreich. Wenn die Karfreitags-Klage im Sinne des Klägers durchgegangen wäre, könnte das eine Klagslawine im Sinne des Gleichstellungsprinzips von unzähligen Feiertagen religiöser Gemeinschaften auslösen.

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 21.03.2019 10:34

geh bitte, die legende von der klagslawine glauben sie ja selber nicht.

nur die der karfreitag und jom kippur sind für angehörige bestimmter religionen im generalkollektivvertrag geregelt und genau diese wären somit "gerichtsfähig".

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tradiwaberl (15.581 Kommentare)
am 21.03.2019 10:43

Pssst... das sind ja nur Fakten, die Interessen dieses Klientel nicht. Nur stichhaltige Gerüchte von uriniert.at und dem Wochendreck sind die einzig wahre Wahrheit !

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u25 (4.885 Kommentare)
am 21.03.2019 07:27

Vielen Dank Arbeiterkammer.

Wieder mal gut gearbeitet ...

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PR1234 (1.032 Kommentare)
am 21.03.2019 10:44

sich gegen ungleichbehandlung einzusetzen, ist job der ak. was der gesetzgeber dann daraus macht, der job der regierung.

den boten zu töten, hat noch nie ein problem gelöst!

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 21.03.2019 07:05

einfach nur der Arbeiter??? kammer dankbar sein, ja die SPÖ ist für die Christen da!

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rowado (290 Kommentare)
am 21.03.2019 07:01

Jemanden etwas wegnehmen was er jahrelang gehabt hat ist immer bitter. Allen etwas geben was viele nicht gehabt haben, wäre eine Zeichen in die richtige Richtung.
Die Lösung ist wohl die schlechteste die man sich denken kann. So hat man gar nichts geschaffen, außer alle schlechter zu stellen.
Jeden einen Urlaubstag mehr zu geben wäre auch eine Idee gewesen.
Einen „neuen“ Ersatzfeiertag für alle hätte Größe gezeigt, aber konnte man das erwarten?

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tradiwaberl (15.581 Kommentare)
am 21.03.2019 07:45

Doch... die Unternehmer (z.b. REWE-Boss Haraszti), weil sie sich jetzt viel Sparen. DIE sind die Profiteure, die Arbeitnehmer zahlen drauf. So wie bislang immer bei dieser Regierung.
Die haben noch keine einzige Änderung im Sinne der Menschen zustande gebracht. Alles im Sinne der großen Parteispender.

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docholliday (7.999 Kommentare)
am 21.03.2019 08:01

Also, wenn Du jetzt nicht evangelisch bist, hast Du echt keinen Grund zum Jammern zwinkern Du hattest vorher nicht mehr Feiertage als jetzt.

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tradiwaberl (15.581 Kommentare)
am 21.03.2019 08:31

Stimmt.
Aber ich bin halt nicht so egoistisch, dass es mir nur um meinen ganz persönlichen Vorteil geht.
Jetzt nehmen sie nur den "anderen" was weg.
Aber wer wird der nächste sein ???

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Rechtschreibpruefung (1.190 Kommentare)
am 21.03.2019 08:02

Das war aber ohnehin abzusehen bei SchwarzBraun.
Mich betreffen deren Kürzungen nicht, aber was ich ziemlich amüsant finde, ist dass die "Partei des kleinen Mannes" sich so wohl selbst um einen Haufen Stammwähler bringt - oder auch nicht, weil sie schlicht und einfach zu blöd sind zu kapieren, was da passiert grinsen
Frei nach dem Motto:
Hauptsache gegen Ausländer und Flüchtlinge hetzen, dann können wir still und heimlich unsere Großspender entlohnen!
Willkommen in Österreich grinsen

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gamwol (1.223 Kommentare)
am 21.03.2019 09:21

Ich bin ein angestellter Arbeitnehmer und habe von unserer neuen Regierung nur profitiert; mein Arbeitgeber außerdem auch.
Sowas nennt man win-win Situation. Danke türkis-blau. Endlich keine Rötlinge und zum Glück keine Grünlinge, die uns pflanzen.

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tradiwaberl (15.581 Kommentare)
am 21.03.2019 09:45

Wie genau haben sie denn profitiert ?? (bei ihrem AG ists mir klar).
Zusammenlegung der GKK ?
Aufweichung der Arbeitszeitregelung ?
Kürzung der Mindestsicherung für die unteren Schichten ?

Vieles wird ihnen als Vorteil verkauft, obwohl es sicher keiner ist.

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Rechtschreibpruefung (1.190 Kommentare)
am 21.03.2019 10:28

@tradiwaberl: Wahrscheinlich sieht er es als Gewinn, dass sein evangelischer Arbeitskollege nun auch zur Arbeit kommen muss (oder sich alternativ einen Urlaubstag nehmen DARF)
Das hier kein AN etwas gewinnt, sondern nur einige verlieren, wollen die Fanboys nicht wahr haben grinsen
Unglaublich wie verblendet man sein kann...
Die Kommentare in diesem Forum spiegeln die Naivität, den Neid und die Missgunst in diesem Land wieder - und das bereitet mir ernsthaft Sorgen!

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 21.03.2019 11:44

Aber für recht viel mehr als die """ Rechtschreibprüfung """dürfte es bei Ihnen auch nicht her sein.

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Rechtschreibpruefung (1.190 Kommentare)
am 21.03.2019 12:07

Was willst du mir mit dieser Aussage mitteilen?
Sind dir die Argumente ausgegangen (was ich verstehen kann!) - oder bist du einfach so? grinsen

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