Kurz schweigt, Mitterlehners Vorgänger reagieren
WIEN. Keine Bestätigung, aber auch kein Dementi: Bundeskanzler Sebastian Kurz schweigt zur Darstellung seines Vorgängers an der VP-Spitze zu den Umständen der Machtübernahme.
Auch in der Parteizentrale will man sich inhaltlich mit Mitterlehners Biografie nicht auseinandersetzen. Es sei "jedem unbenommen, seine Vergangenheit in einem Buch aufzuarbeiten", lässt VP-Generalsekretär Karl Nehammer ausrichten.
Vorgeschickt wurden andere: Gleich zwei Vorgänger von Mitterlehner und Kurz reagierten gestern in schriftlichen Stellungnahmen. Michael Spindelegger, der als Kurz-Entdecker gilt, befand, Mitterlehners Abgang sei keine Intrige, sondern "die Rettung der Volkspartei" gewesen. Taumelnd von einer Wahlniederlage zur nächsten sei die ÖVP "auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit" gewesen, so der selbst glücklose Vorgänger Mitterlehners. Vorvorgänger Josef Pröll sah das Buch als Ergebnis "verletzter Eitelkeit".
"Kein Skandalbuch"
Diplomatischer gab sich Mitterlehners Landsmann, Oberösterreichs VP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer. Ein "Skandalbuch" sei die Abhandlung nicht, Mitterlehner habe "für Österreich einiges erreicht, insbesondere in der Wirtschaftspolitik", strich er dessen Rolle als Wirtschaftsminister hervor. Allerdings habe die ÖVP "die vergangene Nationalratswahl mit Sebastian Kurz auch so eindeutig gewonnen wie seit zehn Jahren nicht mehr". Kritik an der aktuellen Politik zu äußern sei "sein gutes Recht", er halte Mitterlehners Darstellung einer autoritären Demokratie für "stark überzogen".
Einen sarkastischen Tweet nicht verkneifen konnte sich Ex-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter: "Just another #Balkonmuppet" kommentierte er. (jabü)
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Bundeskanzler schweigt, will die Sache aussitzen. So wie es Schüssel schon vorgemacht hat. Aber das haben wir ja schon mit ihm erlebt. Wenn es schwierig ist, zieht er den Schwanz ein und weg ist er.
Für mich war es doch sehr interessant zu sehen, welches Schmierentheater die Herren Kurz Sobotka etc. aufgeführt haben. Wir werden es nicht vergessen und lassen uns auch nicht durch eine Steuerreform vor dem Wahltermin nicht kaufen. Ich fürchte aber, das die Liste aller Grauslichkeiten so lang wird, dass man sie in einem Kommentar gar nicht mehr unterbringt.
Ich versuche im Vergleich zu unseren ängstlichen Männern in der Regierung den "Ausländern" mit entsprechenden Respekt und Lebensmut zu begegnen. Ich habe 40 Jahre lang die Kinder von In- und Ausländer unterrichtet. Dabei habe ich festgestellt, es gibt motivierte und weniger motivierte SchülerInnen. Es gibt fleißige und andere Schüler, mit und ohne Manieren. Es liegt am Elternhaus und nicht an der Staatsbürgerschaft.
Kurz macht das, was er am besten kann.
Wird von der Bevölkerung als Kompetenz missverstanden.
BK Kurz schweigt dazu, korrekt wäre eher er schämt sich..
Ich freu mich schon auf das Skandalbuch vom
Faymann: Dann weiß ich endlich mehr über die Hintergründe vom Putsch, als die SPÖ Basis den Faymann am 1. Mai 2016 hinweg gepfiffen hat!