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Karfreitag: Evangelische kritisieren "gebrochenes Versprechen"

Von Alexander Zens, 05. März 2019, 00:04 Uhr
Bischof Michael Bünker Bild: ROLAND SCHLAGER (APA)

LINZ/WIEN. Schweigemarsch für morgen angekündigt. Länder und Gemeinden geben ihren Mitarbeitern am Karfreitag teilweise frei.

Die evangelische Kirche geht mit der Karfreitagsregelung der Bundesregierung nun doch hart ins Gericht. Es sei "einseitig den Interessen der Wirtschaft gefolgt und ein öffentliches Versprechen gebrochen" worden, schreibt der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker in einem Brief an die Pfarrgemeinden. Den Evangelischen sei der Karfreitag als Feiertag genommen worden. Für morgen kündigte die evangelische Kirche einen Schweigemarsch in Klagenfurt an – rund um den politischen Aschermittwoch der ÖVP. Auch der katholische Klagenfurter Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger kündigte seine Teilnahme an. Dafür wurde er von der Bischofskonferenz kritisiert. Man akzeptiere das Gesetz, Demonstrationen entsprächen nicht der Position der Bischöfe.

Wie berichtet, hat die Regierung nach einem EuGH-Urteil den Karfreitag als Feiertag für Evangelische abgeschafft. Künftig soll sich jeder Arbeitnehmer, egal welcher Konfession, einen persönlichen Feiertag nehmen – das aber aus dem bestehenden Urlaubskontingent.

Nicht alle Länder und Gemeinden dürften das umsetzen. In Innsbruck etwa sollen Evangelische am Karfreitag nicht arbeiten müssen, Eisenstadt und das Land Burgenland geben allen Mitarbeitern frei. Land Kärnten und Stadt Salzburg halten sich an die Bundesregelung. Beim Bund selbst herrscht noch Unklarheit. "In Oberösterreich werden wir im Landes- und Gemeindebereich die neue Regelung so umsetzen, wie von der Bundesregierung vorgeschlagen", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Auch Oberösterreichs Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer empfiehlt das, wobei jede Kommune selbst entscheiden müsse.

Die Stadt Linz setzt die Bundesregelung teilweise um: Die Evangelischen verlieren auch am Magistrat ihren Feiertag. Jedoch bleibt die bisherige Linzer Regelung, wonach es für alle Mitarbeiter einen Sonderurlaubstag gibt (zusätzlich zum normalen Urlaub), weil der Karfreitag ein Arbeitstag ist.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Wolfgang Braun:

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3  Kommentare
3  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 05.03.2019 10:33

Fronleichnam (Corpus-Christi-Fest) geht auch auf das Wunder von Bolsena zurück und das Santissimo Corporale (im Dom von Orvieto aufbewahrt).

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 05.03.2019 11:50

Das "Wunder von Bolsena" in Ehren,
ABER:

Die Fronleichnamsprozession war z.Zt der Gegenreformation nicht nur eie prinkvolle Machtdemonstration der kath.Kirche, sondern vor allem ein
Zwangsinstrument gegenüber die Evangelischen:

Evangelische waren gezwungen daran teilzunehmen,
andernfalls drohten ihnen seitens der kath. Kirche Repressalien!
Glaubenshintergrund:

Martin Luther verstand die Gegenwart von Jesus in Form von Brot und Wein
im Gegensatz zur katholischen Kirche
nicht als allgegenwärtig,
sondern nur während der Abendmahlfeier.
Das halten evangelische Christen bis heute so.

In selten Fällen wird i Erinnung an die Repressalien der Gegenreformation z.B. ein Prozessionsaltar absichtlich in Sichtweite der evangelischen Kirche
nicht mehr für das ausdrückliche
Gebet um RÜCKKEHR der Evangelischen in die UNA SANCTA ECCLESIA KATHOLICA,
sondern
für ein gemeinsame ökumenisches katholisch/evangelisches Gebet
für die weltweite Einheit d. Christen verschiedenster Konfessione begange

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 05.03.2019 05:19

"Demonstrationen entsprächen nicht der Position der Bischöfe."
Was denn sonst sind die Fronleichnamsprozession oder andere kirchliche Aufmärsche?
Man kann dazu stehen wir man will, aber eines ist unbestritten - der Karfreitag wurde den Konzernen und Unternehmern geopfert obwohl vom Gericht ein freier Tag für ALLE gefordert wurde.
Die Bischöfe dürfen sich heutzutage auch in die Politik einmischen, haben ja etwas gut zu machen, wenns für Hitler noch die Waffen gesegnet haben.

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