Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Diagnose Krebs: Kardinal Schönborn muss sich Operation unterziehen

23. März 2019, 00:04 Uhr
Diagnose Krebs: Kardinal Schönborn muss sich Operation unterziehen
Nach der Bischofskonferenz: Kardinal Schönborn mit einer persönlichen Information Bild: APA

WIEN. Konferenz über das Thema Missbrauchsfälle folgte "persönlicher Hinweis" des Kardinals.

Zur Information über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz hatte Kardinal Christoph Schönborn am Freitagvormittag geladen. Doch Österreichs höchster Vertreter der katholischen Kirche musste auch einen "Hinweis in persönlicher Sache" machen. Der Kardinal ist an Prostatakrebs erkrankt.

Wegen der Operation, der er sich unterziehen muss, werde er im Mai "sozusagen aus der Öffentlichkeit verschwinden", kündigte der 74-jährige Kardinal an. Er zeigte sich aber zuversichtlich: "Das ist nicht von vornherein etwas sehr dramatisches, weil es ein Prostatakrebs ist, und das ist heutzutage Gott sei Dank in den meisten Fällen gut heilbar." Seine persönliche Situation schildere er, "damit nicht irgendwelche Gerüchte in Umlauf kommen", sagte Schönborn. Die Öffentlichkeit werde "das gut überleben. Ich hoffe, ich tue das auch."

Der Umgang der katholischen Kirche mit Missbrauchsfällen, die Unruhe in der Diözese Gurk-Klagenfurt (siehe unten), aber auch aktuelle politische Fragen waren Themen der Bischofskonferenz.

> Video: Ergebnisse der Bischofskonferenz

"Maßnahmen sind nötig"

Ende Februar hatte Papst Franziskus die Spitzen der Kirche in Rom zur "Kinderschutzkonferenz" versammelt, dies habe "das Bewusstsein für die Missbrauchsproblematik weiter geschärft", heißt es in der Stellungnahme der Bischofskonferenz. Dabei solle es aber nicht bleiben: "Konkrete Maßnahmen auf Grundlage der schon bestehenden kirchenrechtlichen Normen gegen sexuellen Missbrauch sollen folgen und sind nötig", so die Erklärung der Bischöfe. Es gehe um "Verantwortung, Transparenz, Rechenschaft und Prävention". Schönborn sagte, es bedürfe eines "Kulturwandels" im Umgang mit Autorität und fügte an: Er selbst habe in den 1950er-Jahren noch ein von Gewalt geprägtes Schulwesen erlebt, und "geschlossene Systeme" etwa in Heimen seien "das Mistbeet, auf dem Missbrauch gedeiht", gewesen. Es gelte, "Standards, die es schon längst gibt", konsequent umzusetzen.

Zur Karfreitags-Debatte sagte Schönborn, die von der Regierung beschlossene Regelung sei "ein bissl hatschert". Nichts würde dagegen sprechen, den Karfreitag mit dem Pfingstmontag abzutauschen.

Auch die kommende EU-Wahl streiften die Bischöfe. Sie riefen auf, jene Kräfte zu stärken, die für die europäische Integration eintreten. Europa brauche "eine Politik des Konstruktiven und der Inklusion und nicht der Spaltung und der Ausgrenzung". (bock)

 

„Konsequenzen“ in der Diözese Gurk-Klagenfurt

Er gehe davon aus, dass es „sicher“ Konsequenzen geben werde, sagte Kardinal Schönborn zu den Ergebnissen der Apostolischen Visitation in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Ob es auch personelle Konsequenzen geben werde, ließ er offen: „Die Instanz, die das jetzt zu beurteilen hat, ist Rom“.

„So nicht gehört“ haben will Schönborn eine Aussage des Visitators, des Salzburger Erzbischofs Franz Lackner, er könne sich „nicht vorstellen, dass es zu keinen personellen Konsequenzen kommen wird“.
Ausgangspunkt für die Visitation war, wie berichtet, ein Prüfbericht, der von Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger im Dezember präsentiert wurde und in dem schwere Vorwürfe über die Amtszeit des früheren Kärntner Bischofs Alois Schwarz (Bild) erhoben wurden. Der Frage, ob Schwarz, der jetzt Bischof von St. Pölten und Chef der Finanzkommission der Bischofskonferenz ist, noch sein volles Vertrauen habe, wich der Kardinal aus. Die Kommission tage erst wieder im Juni.

Im Klagenfurter Prüfbericht ging es um finanzielle Abgänge und die Führung des Mensalguts. Schönborn sprach gestern an, „ob es nicht so etwas bräuchte wie einen Rechnungshof für die katholische Kirche“.

mehr aus Innenpolitik

Die österreichische Nation und ihre Menschen

Bei Freispruch werden bis zu 60.000 Euro ersetzt

Nehammer zu 41-Stunden-Woche: "Kommt für mich fix nicht in Frage"

AK-Wahlen in Ostregion bringen trotz Minus rote Erfolge

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
milli34 (3.636 Kommentare)
am 25.03.2019 11:28

......haben sie das nicht gleich erkannt, auch er will bemitleidet werden, jeder holt sich seine Streicheleinheiten auf seine weise!

lädt ...
melden
antworten
mabach (2.548 Kommentare)
am 24.03.2019 20:28

Und? Was sollen wir jetzt machen? Kürzlich ist eine gute Freundin von mir an Krebs gestorben. Das bewegt mich mehr!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen