Wiener Uni-Vorsitzende gegen Linzer "Milchmädchenrechnung"
WIEN / LINZ. Kampf ums Budget unter den 21 Hochschulen wird härter – JKU-Rektor Lukas kann Kritik an Oberösterreich "nicht nachvollziehen".
Vertreter der Landesregierung und der Wirtschaft fordern, wie berichtet, gemeinsam mit Rektor Meinhard Lukas mehr Geld für die Johannes Kepler Universität (JKU). Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) sieht eine "finanzielle Schieflage", weil Oberösterreich weit mehr zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitrage als die JKU vom Kuchen der Unimittel bekomme.
Diesen Zusammenhang herzustellen, ist für Eva Blimlinger, Präsidentin der Universitätskonferenz (uniko) und Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien, eine "Milchmädchenrechnung": "Der Anteil am BIP hat für die Verhandlungen zwischen den 21 Universitäten und dem Ministerium ebenso wenig Relevanz wie etwa der Hinweis auf den Fachkräftemangel." Bei der Vergabe des Unibudgets würden nicht "Föderalismusmuskeln" zählen, sondern "die tatsächlich prüfungsaktiven Studierendenzahlen". Derzeit bekommt die JKU 130 Millionen Euro pro Jahr. In der Leistungsvereinbarung 2019 bis 2021, über die verhandelt wird und in der 1,35 Milliarden zusätzlich verteilt werden, will die Linzer Uni mindestens 60 Millionen Euro mehr herausschlagen. Das sei legitim, sagt Blimlinger, aber: "Laut dem jüngsten Universitätsbericht weist die Uni Linz den geringsten Anteil an prüfungsaktiv betriebenen Studien auf."
Genau das möchte Rektor Lukas ändern. Die Zahl der MINT-Absolventen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) soll um ein Viertel steigen. "Ich kann die Kritik der uniko-Präsidentin nicht nachvollziehen", sagt Lukas auf Anfrage. Öffentlich finanzierte Universitäten hätten eine Verantwortung für ihren Standort. Die JKU nehme diese mit der Agenda +25 wahr. "25 Prozent mehr aktive MINT-Studierende bedeuten entsprechend mehr Absolventen." Dies rechtfertige ein höheres Budget. Die Agenda treffe den Kern der neuen Universitätenfinanzierung.
Wenn Kurz nicht seinen Großspendern unsere Steuermilliarden nachschmeissen würde, dann hätten alle Österreichischen UNIS viel mehr Geld zur Verfügung.
Davon könnte nicht nur die Wissenschaft profitieren, sondern auch der Wirtschaftsstandort.
Besonders wirtschaftswirksam wäre ein neuer Schwerpunkt auf Klimaschutztechnologie. Da könnte man als Vorreiter viel Geld und neue Jobs machen. Aber das wiederum interessiert die Klimaleugner in der Regierung nicht die Bohne.
Jetzt bin ich doch glatt auf den Titel reingefallen und habe reingeklickt - ich wollte zu gern wissen wer oder was denn eine "Wiener Uni-Vorsitzende" ist. Gemeint ist also die Vorsitzende der Universitätenkonferenz (früher Rektorenkonferenz) die zufällig auch noch Wienerin ist (zumindest Rektorin einer Wiener Hochschule). Was sprach denn gegen den Titel "Vorsitzende der Uniko..." oder "Blimlinger..."?
Für politische Ankündigungen gibt es kein Geld.