Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Vranitzky: SP-Koalition mit FP scheiterte an Haider

Von nachtrichten.at/apa, 03. Juli 2017, 21:30 Uhr
Franz Vranitzky Bild: (Reuters)

WIEN. SPÖ-Altbundeskanzler Franz Vranitzky macht seine Entscheidung von 1986, grundsätzlich nicht mehr mit den Freiheitlichen in eine Koalition zu gehen, vor allem am damaligen FPÖ-Chef Jörg Haider fest.

Es habe für den Altbundeskanzler Franz Vranitzky (SP) vor allem zwei Gründe für seine Haltung gegeben, sagte Vranitzky am Montag Abend bei einer Diskussionsveranstaltung mit seinem Nachfolger als Kanzler und SPÖ-Chef, Christian Kern: Er habe Grund gehabt, an der Handschlagqualität Haiders zu zweifeln. Zudem habe sich Haider "für einen österreichischen Regierungspolitiker" zu wenig eindeutig vom Gedankengut des Nationalsozialismus' distanziert.

Zu einem Schlagabtausch zwischen Vranitzky und Kern über die sogenannte Vranitzky-Doktrin kam es nicht. Der Altkanzler betonte auch: "Die Rahmenbedingungen waren andere." Er verwies darauf, dass die FPÖ damals bei rund zehn Prozent in der Wählergunst gelegen sei.

Haider habe dann wohl aus "Wehleidigkeit" das Wort "Ausgrenzung" gebraucht, dieses werde bis heute - auch in der SPÖ - "nachgeplappert". Es wäre ihm "zu absurd gewesen", den jüngst verstorbenen Außenminister, den "engagierten (...) Europapolitiker" Alois Mock von der Bundesregierung fernzuhalten und stattdessen darin Jörg Haider aufzunehmen, "nur damit er (Haider) nicht ausgegrenzt ist", erläuterte Vranitzky.

Zum Kriterienkatalog der SPÖ wollte sich Vranitzky nicht äußern. Kern verteidigte ihn als Mittel zu sagen: "Wir reden grundsätzlich mit allen, aber es gibt Vorstellungen (...), die wir an Partner als Anforderungen stellen." Während die FPÖ immer stärker geworden sei, habe sich die SPÖ darüber definiert, wogegen sie sei. "Das halte ich durchaus auch für einen problematischen Weg, weil ich der Meinung bin, wir müssen zunächst einmal definieren, wofür wir selber stehen." Dies sei mit dem Kriterienkatalog und dem "Wertekompass" für künftige Koalitionspartner sowie dem inhaltlich-programmatischen Plan A geschehen.

Damit haben "wir den roten Teppich den Freiheitlichen ganz klar nicht ausgerollt", betonte der aktuelle Kanzler und SPÖ-Chef. Wenn jemand gegen Minderheiten hetze, den 8. Mai als Tag der Niederlage und nicht als Tag der Befreiung betrachte oder - wie die FPÖ - mit der rechtspopulistischen Front National von Marine Le Pen, "die das Projekt der Zerstörung Europas betreibt", im Europaparlament in einer Fraktion sitze, "dann kann das kein Partner sein", stellte Kern fest.

Eine Koalition seiner SPÖ mit der FPÖ ist aus der Sicht Kerns auch nach der Nationalratswahl am 15. Oktober "extrem hypothetisch", denn seit geraumer Zeit werde ein "schwarz-blaues Projekt" vorbereitet. Ziel bei der Wahl sei daher vor allem eine Mehrheit jenseits von Schwarz-Blau, sagte Kern.

mehr aus Innenpolitik

Zusätzliche Studienplätze im FH-Jubiläumsjahr

ÖVP-Inseratenaffäre: Sichergestellte Daten des Kanzleramts entsiegelt

Arbeiterkammer meldet Rekord an Beratungen

"Leitkultur": Konzept soll Zusammenleben stärken

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 06.07.2017 08:52

Diese Koalition scheiterte vor allem an Franz Vranitzkys Hochmut und Präpotenz. In weiterer Folge diskreditierte er Österreich als Holocaustteilnehmer um von eigenem Versagen abzulenken. Das war völlig unnotwendig und für Österreich schädlich , Österreich wurde nun einmal von Hitler überfallen, die austrofaschistische ÖVP - Alleinregierung hatte Hitler nicht eingeladen.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 04.07.2017 09:01

Vranitzky- Vranitzky- Vranitzky......
Blah - Blah- Blah......

lädt ...
melden
antworten
penunce (9.674 Kommentare)
am 04.07.2017 05:37

Der Pension´s und Abfertigung`s - Weltmeister, der Vraaanz, welcher sogar die LB zugrunde richtete und sie dem Steuerzahler in´s Portmonee legte, er redet von "Handschlagqualität"?

Er war einer der unfähigsten der unfähigen Sozi- Bundeskanzler und meint auch noch;

"Eine Koalition seiner SPÖ mit der FPÖ ist aus der Sicht Kerns auch nach der Nationalratswahl am 15. Oktober "extrem hypothetisch"

Derzeit muss die spö als Partner jeden nehmen mit dem sich´s stimmenmäßig ausgeht, um doch noch an der Macht zu bleiben, die Grünen zerbröseln gerade und mit dem Kurz wird die övp zulegen (einstweilen noch!), aber der wird sicher nicht unter Kern oder einem anderen sozi die zweite Geige spielen, er ist dzt. als Primgeiger der övp voll ausgelastet und durch die Granden in seiner Macht voll bestätigt, wie geschrieben; einstweilen noch!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen