Tschechien sagt Österreich Beteiligung an Temelin-UVP zu
WIEN. Tschechien arbeitet an einem neuen Gesetz, das die österreichische Beteiligung an einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zum geplanten Ausbau der Atomkraftwerke in Temelin und Dukovany gewährleisten soll.
Dies habe ihm sein Amtskollege Richard Brabec versichert, berichtet Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP). Beide trafen sich am Rande des laufenden Ministerrat in Luxemburg bilateral.
Das entsprechende Gesetz soll Ende Jänner ins tschechischische Parlament kommen. "Wenn dann die UVP im Laufe des kommenden Jahres startet, sind wir integriert", so Rupprechter. Brabec habe ihm auch zugesagt, dass die Vorlage EU-konform sei, was bedeute, dass auch die Nicht-Regierungsorganisationen Anhörungsrecht hätten.
Bezüglich der laufenden Suche nach einem Atommüllendlager gebe es derzeit noch keine Probebohrungen, so Rupprechter. Der tschechischen Seite seien jedenfalls die österreichischen Bedenken bezüglich einer grenznahen Anlage übermittelt worden, weshalb man nun einen regelmäßigen Informationsaustausch und ein bilaterales Treffen in Wien vereinbart habe. Dieser Erfahrungsaustausch gelte auch für den Bereich der erneuerbaren Energien, in dem Tschechien Österreich noch weit hinterherhinke.