Schulautonomie: "An den Eckpunkten des Pakets wird nicht gerüttelt"
LINZ. Bildungsministerin Hammerschmid über Ferien, Lehrergewerkschaft und Streikdrohungen.
Ende dieser Woche endet die Begutachtungsfrist für das Autonomiepaket an Schulen. Warum sie trotz heftigen Widerstands von Seiten der Lehrergewerkschaft auf eine Einigung hofft, sagt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SP) im Interview.
OÖNachrichten: Sie sind seit einem knappen Jahr Bildungsministerin, und gegen Ihr Autonomiepaket gibt es anhaltenden Widerstand von Seiten der Lehrergewerkschaft. Haben Sie sich schon einmal gedacht: Warum habe ich mir das angetan?
Nein, nie. Ich habe ein extrem spannendes und wichtiges Ressort, und jede Minute, die da investiert wird, ist eine gute.
Die Lehrergewerkschaft beharrt darauf, dass Schulen nur zu Clustern zusammengeschlossen werden dürfen, wenn sie dies freiwillig wollen. Sollte das nicht im Gesetz stehen, wird mit Kampfmaßnahmen gedroht. Werden Sie dem Druck nachgeben?
Wir haben die Cluster aus vielerlei Gründen geschaffen. Einer davon ist, um Kleinschulen zu erhalten. Natürlich ist es mir lieber, wenn die Initiative dafür vom Schulstandort ausgeht. Das ist wichtig, weil es zu jedem Cluster auch ein pädagogisches Konzept braucht. Und das soll von den Schulen und Lehrern kommen.
Würden Sie in Kauf nehmen, dass Lehrer auf die Straße gehen und streiken?
Schauen wir mal, was die Gewerkschaft bei der Begutachtung konkret einbringt. Dann wird es Gespräche geben, und ich bin optimistisch, dass wir eine gemeinsame Lösung finden werden.
Die Frage ist, wer sich am Ende durchsetzen wird, Sie oder die Lehrergewerkschaft?
Ich glaube sehr wohl, dass ein guter Kompromiss möglich ist, denn es geht um unsere Kinder. Aber an den Eckpunkten des Pakets wird nicht gerüttelt.
Familienministerin Karmasin von der ÖVP hat vergangene Woche die Einführung von Herbstferien verlangt. Haben Sie davon gewusst, oder kam dieser Vorschlag überraschend?
Ich habe davon nichts gewusst. Wiewohl wir das Thema im Vorfeld des Autonomiepakets mit den Schulpartnern und Elternvertretern diskutiert haben. Manche Eltern wollen die schulautonomen Tage standardisiert haben, andere nicht. Die Mehrheit war dafür, die Regelung so zu belassen, wie sie ist. Aber ich bin da offen. Wenn die Mehrheit der Schulpartner dafür ist, das zu ändern, soll es so sein.
Müsste es in einer funktionierenden Koalition hier nicht Abstimmungen geben?
Mit meinem Partner in der Koalition, Staatssekretär Mahrer, bin ich in guten und intensiven Gesprächen. Auch mit Vizekanzler Mitterlehner funktioniert der Austausch sehr gut und auf kurzen Wegen. Die Ferienregelung ist meine Kompetenz, aber Kollegin Karmasin kann gerne eine Stellungnahme dazu abgeben.
Viele Eltern verlangen eine Kürzung der Sommerferien, weil eine Kinderbetreuung über neun Wochen schwer zu organisieren ist. Sind kürzere Ferien für Sie eine Option, oder soll alles so bleiben, wie es ist?
In Summe haben wir 14 Wochen Ferien. Ob die jetzt im Sommer oder im Herbst sind, ist relativ egal. Denn die Eltern haben nicht mehr als fünf Wochen Urlaub im Jahr. Das heißt, wenn wir das Thema ernsthaft angehen wollen, muss man das auf breiter Ebene tun. Einfach die Sommerferien zu kürzen, würde den berufsbildenden Schulen ein großes Problem bringen, weil sie da die Praktika haben. Die hätten dann überhaupt keine Ferien mehr. So einfach ist die Sache also nicht. Wenn man das Thema angeht, müsste man einen gut strukturierten Prozess starten, in der Zusammenschau aller Logiken der unterschiedlichen Schultypen, und überlegen, wie kann man das gescheit gestalten. Aber offen gesagt liegt meine Priorität zurzeit an der Umsetzung des Autonomiepakets. Dort will ich jetzt meinen Fokus halten.
Das heißt, die 14 Wochen Ferien sollen bleiben?
Das heißt, dass dieses Thema momentan auf meiner Agenda nicht ganz oben steht. Aber im Ganztagsschulpaket haben wir die Ferienbetreuung durch Freizeitpädagogen als Option drinnen. Das ist ein erstes Angebot für Eltern.
Ihr Parteichef Kanzler Kern war dieser Tage als Pizza-Bote unterwegs und hat damit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Werden wir Sie auch bald in einer neuen Rolle erleben? Vielleicht als Schulwartin?
Ich bin ganz viel an Schulen und versuche jede Woche, mindestens zwei davon zu besuchen, um mit den Lehrern ins Gespräch zu kommen. Aber das Video ist eine witzige Art, um den Leuten zu sagen: "Sagt uns, was euch bewegt."
Zusätzliche Studienplätze im FH-Jubiläumsjahr
Ein Zeichen für Nawalny im Zentrum von Wien
Wien und Rom: Kooperation bei Zuwanderung
Arbeiterkammer meldet Rekord an Beratungen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
1 Direktor für 8 Schulen !
Kommt der dann alle 14 Tage
zu einem Plauscherl mit dem an jeder Schule
neu zu installierenden Oberlehrer vorbei ?
Dilettanten und innen bringen punkto Schule nichts weiter - immer die ewigen unfähigen Leute werden dafür eingesetzt !
richtig, die unfähigen Leute kommen allerdings aus der Beamtengewerkschaft und die ist ÖVP-domminiert.
Ein gutes Zeichen, wenn es von der Lehrergewerkschaft Widerstand gegen das Autonomiepakt gibt. Würde die Lehrergewerkschaft uneingeschränkt zustimmen, dann wäre allein das schon höchst verdächtig. Schulen sind in erster Linie für Schüler da und nicht für Lehrer. Dass die Lehrergewerkschaft jemals über etwas anderes als den eigenen Vorteil nachgedacht hat, ist kaum zu erkennen.
das ist ihnen aber nicht zu verübeln...sie ist ja auch eine lehrergewerkschaft und nicht eine schülergewerkschaft....aber trotzdem scheinen mir ihre ideen viel vernünftiger als dieses schulautonomiepaket
zusätzliche Sprachförderung
Unterstützung bei Migration und Integration
verstärkte Begabtenförderung
Einschränkung der Testungen
Doppelbesetzung Gs1 in der Volksschule
Erhalt aller sonderpädagogischen Einrichtungen
Abschaffung der 7-teiligen Notenskala in der NMS
Stärkung und Ausbau der PTS
echte pädagogische Freiheit für unsere Lehrerinnen und Lehrer
Mir scheint, dass die Lehrer zu viel von der studierten Psychologie für ihren Arbeitskampf missbrauchen.
Haben wir wirklich keine anderen Probleme als über freie Schultage zu diskutieren?
Alle Verantwortlichen und Entscheidungträger des Bildungsministeriums und der Bundesländer sollten sich ernsthaft
überlegen, warum seit vielen Jahren zu viele Schüler nach der Plichtschule sehr schlecht Rechnen, Schreiben und Lesen können.
Für diese Antwort braucht man sicherlich kein Uni-Studium, keine
Expertengruppe, keinen Ausschuss und auch keine Langszeitstudie.
Es ist beschämend, wenn es Schüler mit 15 Jahren gibt,welche z.B. "57 minus 8" oder "120 dividiert durch 2" NICHT zügig rechnen können.
Ein rasches Handeln (nicht redden und diskutieren) ist mehr als überfällig.
Alfred Feurer
Ein ministerin due falsche sachen behauptet ist rücktrittsreif: lt.ihr fehlt es nicht an ressourcen, sondern an moderner pädagogik.passend dazu ist die neueste erkenntnis, dass frontalunterricht in vielen fällen der beste und wertvollste unterricht ist...weiter behauptet sie, dass ö im oecd schnitt das teuerste schulsystem hat...ausgaben für schulsystem stand ende 2013 oecd schnitt 3,8%...gb 4,8%' norwegen 4,5% finnland 4,3% oecd schnitt 3,8 % niederlande 3,8% österreich 3,2% deutschland 3,1%
Denn sie weiß nicht was sie tut
Ob Hammerschmid tatsächlich noch weiß was sie sagt und tut, darf massivst bezweifelt werden. Wobei man ihr zu gute halten muss, dass sie durch die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen sich momentan ganz andere Sorgen hat, als das Ministeramt. Die läppischen 16.000 Tausender für diesen Job erhält sie sowieso, egal ob sie etwas leistet, oder nur Halb- und Unwahrheiten von sich gibt.
Das alles geht an der Realität meilenweit vorbei!
Da wäre zB eine durch negative Schlagzeilen bekannte
Schule in Linz, welche Flüchtlingskinder wegen ihrer
schwachen, aber erklärbaren, Deutschkenntnisse ihre
Schulkinder mit einem BSF-Stempel aus einer regulären
Bildungschance hinauskatapultieren um sich nicht weiter
um diese Kinder bemühen zu müssen!
Der Umgang einiger Lehrkräfte mit diesen Kindern ist
schlicht undiskutabel "erniedrigend" und diskriminierend, teilweise auch an anderen Schulen in ganz Oberösterreich!
Was können diese Kinder dafür, dass sie hier gelandet
sind?
Es gehören alle Kinder gefördert und nicht wegen Defiziten,
die behebbar sind, abgestraft und abgeschoben!
Warum schreitet da niemand ein?
Da gibt es nichts zum Schreien, diese Kinder gehören in einer Einrichtung so auf die Schule vorbereitet, dass sie im Regelunterricht folgen können und nicht das sich unsere Kinder im Unterricht an diese Kinder anpassen müssen Die Kinder können nix dafür , aber unsere träumenden Politiker!
Eine höhre Macht. Von oben.
Ein scherglada Bua und sein abgeordneter Vater als Vorgesetzter über ALLES, was die Beamten fürchten - für die Ehre und den RUF der Schule
Meinzösna, Hierarchie wo das Auge lacht.
Was ist ein BSF?
Da kann sie Ihren Schnurbart abbeisen!
Die Ministerin hat leider auch KEINE Ahnung vom Schulsystem! Für mich ist sie - wie manche andere - eine Ablösekandidatin!
Welche Expertise aus welcher ERfahrung und Funktion können Sie der Ministerin geben?
Jede Menge! Habe selbst in diversen nationalen und internationalen Erwachsenenbildungsinstitutionen unterrichtet, außerdem gab es in der Familie Pädagogen ..... Das färbt einfach ab!