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Schulautonomie: "An den Eckpunkten des Pakets wird nicht gerüttelt"

Von Anneliese Edlinger, 24. April 2017, 00:05 Uhr
Schulautonomie: "An den Eckpunkten des Pakets wird nicht gerüttelt"
Steht vor heiklen Verhandlungen: Sonja Hammerschmid Bild: Weihbold

LINZ. Bildungsministerin Hammerschmid über Ferien, Lehrergewerkschaft und Streikdrohungen.

Ende dieser Woche endet die Begutachtungsfrist für das Autonomiepaket an Schulen. Warum sie trotz heftigen Widerstands von Seiten der Lehrergewerkschaft auf eine Einigung hofft, sagt Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SP) im Interview.

 

OÖNachrichten: Sie sind seit einem knappen Jahr Bildungsministerin, und gegen Ihr Autonomiepaket gibt es anhaltenden Widerstand von Seiten der Lehrergewerkschaft. Haben Sie sich schon einmal gedacht: Warum habe ich mir das angetan?

Nein, nie. Ich habe ein extrem spannendes und wichtiges Ressort, und jede Minute, die da investiert wird, ist eine gute.

Die Lehrergewerkschaft beharrt darauf, dass Schulen nur zu Clustern zusammengeschlossen werden dürfen, wenn sie dies freiwillig wollen. Sollte das nicht im Gesetz stehen, wird mit Kampfmaßnahmen gedroht. Werden Sie dem Druck nachgeben?

Wir haben die Cluster aus vielerlei Gründen geschaffen. Einer davon ist, um Kleinschulen zu erhalten. Natürlich ist es mir lieber, wenn die Initiative dafür vom Schulstandort ausgeht. Das ist wichtig, weil es zu jedem Cluster auch ein pädagogisches Konzept braucht. Und das soll von den Schulen und Lehrern kommen.

Würden Sie in Kauf nehmen, dass Lehrer auf die Straße gehen und streiken?

Schauen wir mal, was die Gewerkschaft bei der Begutachtung konkret einbringt. Dann wird es Gespräche geben, und ich bin optimistisch, dass wir eine gemeinsame Lösung finden werden.

Die Frage ist, wer sich am Ende durchsetzen wird, Sie oder die Lehrergewerkschaft?

Ich glaube sehr wohl, dass ein guter Kompromiss möglich ist, denn es geht um unsere Kinder. Aber an den Eckpunkten des Pakets wird nicht gerüttelt.

Familienministerin Karmasin von der ÖVP hat vergangene Woche die Einführung von Herbstferien verlangt. Haben Sie davon gewusst, oder kam dieser Vorschlag überraschend?

Ich habe davon nichts gewusst. Wiewohl wir das Thema im Vorfeld des Autonomiepakets mit den Schulpartnern und Elternvertretern diskutiert haben. Manche Eltern wollen die schulautonomen Tage standardisiert haben, andere nicht. Die Mehrheit war dafür, die Regelung so zu belassen, wie sie ist. Aber ich bin da offen. Wenn die Mehrheit der Schulpartner dafür ist, das zu ändern, soll es so sein.

Müsste es in einer funktionierenden Koalition hier nicht Abstimmungen geben?

Mit meinem Partner in der Koalition, Staatssekretär Mahrer, bin ich in guten und intensiven Gesprächen. Auch mit Vizekanzler Mitterlehner funktioniert der Austausch sehr gut und auf kurzen Wegen. Die Ferienregelung ist meine Kompetenz, aber Kollegin Karmasin kann gerne eine Stellungnahme dazu abgeben.

Viele Eltern verlangen eine Kürzung der Sommerferien, weil eine Kinderbetreuung über neun Wochen schwer zu organisieren ist. Sind kürzere Ferien für Sie eine Option, oder soll alles so bleiben, wie es ist?

In Summe haben wir 14 Wochen Ferien. Ob die jetzt im Sommer oder im Herbst sind, ist relativ egal. Denn die Eltern haben nicht mehr als fünf Wochen Urlaub im Jahr. Das heißt, wenn wir das Thema ernsthaft angehen wollen, muss man das auf breiter Ebene tun. Einfach die Sommerferien zu kürzen, würde den berufsbildenden Schulen ein großes Problem bringen, weil sie da die Praktika haben. Die hätten dann überhaupt keine Ferien mehr. So einfach ist die Sache also nicht. Wenn man das Thema angeht, müsste man einen gut strukturierten Prozess starten, in der Zusammenschau aller Logiken der unterschiedlichen Schultypen, und überlegen, wie kann man das gescheit gestalten. Aber offen gesagt liegt meine Priorität zurzeit an der Umsetzung des Autonomiepakets. Dort will ich jetzt meinen Fokus halten.

Das heißt, die 14 Wochen Ferien sollen bleiben?

Das heißt, dass dieses Thema momentan auf meiner Agenda nicht ganz oben steht. Aber im Ganztagsschulpaket haben wir die Ferienbetreuung durch Freizeitpädagogen als Option drinnen. Das ist ein erstes Angebot für Eltern.

Ihr Parteichef Kanzler Kern war dieser Tage als Pizza-Bote unterwegs und hat damit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Werden wir Sie auch bald in einer neuen Rolle erleben? Vielleicht als Schulwartin?

Ich bin ganz viel an Schulen und versuche jede Woche, mindestens zwei davon zu besuchen, um mit den Lehrern ins Gespräch zu kommen. Aber das Video ist eine witzige Art, um den Leuten zu sagen: "Sagt uns, was euch bewegt."

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18  Kommentare
18  Kommentare
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( Kommentare)
am 27.04.2017 13:50

1 Direktor für 8 Schulen !
Kommt der dann alle 14 Tage
zu einem Plauscherl mit dem an jeder Schule
neu zu installierenden Oberlehrer vorbei ?

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( Kommentare)
am 24.04.2017 13:00

Dilettanten und innen bringen punkto Schule nichts weiter - immer die ewigen unfähigen Leute werden dafür eingesetzt !

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 24.04.2017 19:34

richtig, die unfähigen Leute kommen allerdings aus der Beamtengewerkschaft und die ist ÖVP-domminiert.

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Realist2 (368 Kommentare)
am 24.04.2017 12:26

Ein gutes Zeichen, wenn es von der Lehrergewerkschaft Widerstand gegen das Autonomiepakt gibt. Würde die Lehrergewerkschaft uneingeschränkt zustimmen, dann wäre allein das schon höchst verdächtig. Schulen sind in erster Linie für Schüler da und nicht für Lehrer. Dass die Lehrergewerkschaft jemals über etwas anderes als den eigenen Vorteil nachgedacht hat, ist kaum zu erkennen.

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 24.04.2017 15:10

das ist ihnen aber nicht zu verübeln...sie ist ja auch eine lehrergewerkschaft und nicht eine schülergewerkschaft....aber trotzdem scheinen mir ihre ideen viel vernünftiger als dieses schulautonomiepaket
zusätzliche Sprachförderung
Unterstützung bei Migration und Integration
verstärkte Begabtenförderung
Einschränkung der Testungen
Doppelbesetzung Gs1 in der Volksschule
Erhalt aller sonderpädagogischen Einrichtungen
Abschaffung der 7-teiligen Notenskala in der NMS
Stärkung und Ausbau der PTS
echte pädagogische Freiheit für unsere Lehrerinnen und Lehrer

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.04.2017 12:09

Mir scheint, dass die Lehrer zu viel von der studierten Psychologie für ihren Arbeitskampf missbrauchen.

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alfred.feurer (4 Kommentare)
am 24.04.2017 11:42

Haben wir wirklich keine anderen Probleme als über freie Schultage zu diskutieren?
Alle Verantwortlichen und Entscheidungträger des Bildungsministeriums und der Bundesländer sollten sich ernsthaft
überlegen, warum seit vielen Jahren zu viele Schüler nach der Plichtschule sehr schlecht Rechnen, Schreiben und Lesen können.
Für diese Antwort braucht man sicherlich kein Uni-Studium, keine
Expertengruppe, keinen Ausschuss und auch keine Langszeitstudie.
Es ist beschämend, wenn es Schüler mit 15 Jahren gibt,welche z.B. "57 minus 8" oder "120 dividiert durch 2" NICHT zügig rechnen können.
Ein rasches Handeln (nicht redden und diskutieren) ist mehr als überfällig.

Alfred Feurer

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 24.04.2017 07:49

Ein ministerin due falsche sachen behauptet ist rücktrittsreif: lt.ihr fehlt es nicht an ressourcen, sondern an moderner pädagogik.passend dazu ist die neueste erkenntnis, dass frontalunterricht in vielen fällen der beste und wertvollste unterricht ist...weiter behauptet sie, dass ö im oecd schnitt das teuerste schulsystem hat...ausgaben für schulsystem stand ende 2013 oecd schnitt 3,8%...gb 4,8%' norwegen 4,5% finnland 4,3% oecd schnitt 3,8 % niederlande 3,8% österreich 3,2% deutschland 3,1%

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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 24.04.2017 07:28

Denn sie weiß nicht was sie tut

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amha (11.322 Kommentare)
am 24.04.2017 12:38

Ob Hammerschmid tatsächlich noch weiß was sie sagt und tut, darf massivst bezweifelt werden. Wobei man ihr zu gute halten muss, dass sie durch die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen sich momentan ganz andere Sorgen hat, als das Ministeramt. Die läppischen 16.000 Tausender für diesen Job erhält sie sowieso, egal ob sie etwas leistet, oder nur Halb- und Unwahrheiten von sich gibt.

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oblio (24.742 Kommentare)
am 24.04.2017 07:24

Das alles geht an der Realität meilenweit vorbei!
Da wäre zB eine durch negative Schlagzeilen bekannte
Schule in Linz, welche Flüchtlingskinder wegen ihrer
schwachen, aber erklärbaren, Deutschkenntnisse ihre
Schulkinder mit einem BSF-Stempel aus einer regulären
Bildungschance hinauskatapultieren um sich nicht weiter
um diese Kinder bemühen zu müssen!
Der Umgang einiger Lehrkräfte mit diesen Kindern ist
schlicht undiskutabel "erniedrigend" und diskriminierend, teilweise auch an anderen Schulen in ganz Oberösterreich!
Was können diese Kinder dafür, dass sie hier gelandet
sind?
Es gehören alle Kinder gefördert und nicht wegen Defiziten,
die behebbar sind, abgestraft und abgeschoben!

Warum schreitet da niemand ein?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 24.04.2017 08:07

Da gibt es nichts zum Schreien, diese Kinder gehören in einer Einrichtung so auf die Schule vorbereitet, dass sie im Regelunterricht folgen können und nicht das sich unsere Kinder im Unterricht an diese Kinder anpassen müssen Die Kinder können nix dafür , aber unsere träumenden Politiker!

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.04.2017 12:01

Eine höhre Macht. Von oben.

Ein scherglada Bua und sein abgeordneter Vater als Vorgesetzter über ALLES, was die Beamten fürchten - für die Ehre und den RUF der Schule grinsen

Meinzösna, Hierarchie wo das Auge lacht.

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ula (11 Kommentare)
am 24.04.2017 20:15

Was ist ein BSF?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 24.04.2017 06:15

Da kann sie Ihren Schnurbart abbeisen!

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 24.04.2017 00:27

Die Ministerin hat leider auch KEINE Ahnung vom Schulsystem! Für mich ist sie - wie manche andere - eine Ablösekandidatin!

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Orlando2312 (22.252 Kommentare)
am 24.04.2017 07:15

Welche Expertise aus welcher ERfahrung und Funktion können Sie der Ministerin geben?

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susisorgenvoll (16.568 Kommentare)
am 24.04.2017 14:32

Jede Menge! Habe selbst in diversen nationalen und internationalen Erwachsenenbildungsinstitutionen unterrichtet, außerdem gab es in der Familie Pädagogen ..... Das färbt einfach ab!

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