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Präsident Fischer im OÖN-Interview: Wehrpflicht für Frauen "denkbar"

Von Von C. Ortner, A. Dünser und J. Huber (VN), 22. Juli 2010, 00:04 Uhr
„Mit der Verfassung kann man nicht verhandeln“
Im Zuge der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung ist das ein Thema – kein aktuelles, aber ein längerfristiges.über eine Wehrpflicht für Frauen Bild: Klaus Hartinger

BREGENZ. Wieso eine Frauen-Wehrpflicht denkbar sei und warum die Regierung das Budget termingerecht im Herbst vorlegen müsste, sagt Bundespräsident Heinz Fischer im Interview am Rande der Bregenzer Festspiele.

OÖN: Herr Bundespräsident, gibt es in der Wirtschaftskrise noch etwas zum Lachen?

Fischer: Wenn ich an die Wirtschaftskrise denke, nicht. Aber die menschliche Natur ist so, dass man wahrscheinlich sogar in den noch viel tragischeren Zeiten unserer Vergangenheit auch hie und da Anlass zum Lachen gefunden hat. Es hat ja sogar in Zeiten des Dritten Reichs Kabaretts gegeben. Also: Wir müssen die Kirche im Dorf lassen und sagen, dass die Wirtschaftskrise allgegenwärtig ist. Aber die Verhältnisse in Österreich sind um Oktaven besser als in anderen Ländern.

OÖN: Bringt Sie in der Politik auch etwas zum Lachen?

Fischer: Im Laufe des Lebens hat auch in ernsten Situationen der Humor immer seinen Platz. Und in der Politik gibt es, wenn man einen Schuss Sarkasmus hat, sogar relativ oft etwas zu lachen.

OÖN: Worüber haben Sie denn zuletzt gelacht?

Fischer: Über ... nein, das sage ich jetzt nicht (lacht).

OÖN: Wie definieren Sie denn Ihre Rolle in diesen Zeiten?

Fischer: So, wie es die Verfassung vorschreibt. Und so, wie mir mein Gewissen und mein Amtsverständnis das auferlegen: Mit vollem Einsatz bemüht sein, das zu tun, was im Rahmen meiner Möglichkeiten getan werden kann, um dem Land zu nützen.

OÖN: Sie nehmen jetzt auf die Verfassung Bezug. Würden Sie sich das nicht auch in Bezug auf den Budgettermin von der Bundesregierung wünschen?

Fischer: Selbstverständlich. Artikel 51 der Verfassung ist klar und in Gültigkeit. An der normativen Klarheit dieses Artikels der Bundesverfassung, dass das Budget zehn Wochen vor Ende des Jahres vorzulegen ist, gibt es nichts zu diskutieren. Das Bemühen, dieses Ziel zu erreichen, ist der Regierung auferlegt. Wahr ist, dass der Artikel 51 keine unmittelbaren Sanktionen kennt, sondern es zum Beispiel dem Nationalrat – dem Adressaten dieser Bestimmung – überlässt, ob er politische Konsequenzen zieht. Das ist die Situation. Und mit der Verfassung kann man nicht verhandeln.

OÖN: Der Grund der Budgetverzögerung liegt auf der Hand: Zwei Landtagswahlen stehen an. Könnten Sie sich mit der Idee anfreunden, dass alle Landtagswahlen an einem einzigen Tag stattfinden?

Fischer: Das ist schon oft diskutiert worden und klingt schön. Aber es ist praktisch nicht realisierbar. In Österreich können Legislaturperioden vom Nationalrat und vom Landtag verkürzt werden. Das ist eine sinnvolle Bestimmung. Und solange diese Bestimmung in Kraft ist, wird ein Konzept, alle Landtagswahlen – oder womöglich noch die Nationalratswahlen und alle Landtagswahlen – auf einen Termin festzulegen, nicht funktionieren. Auch wenn es wünschenswert wäre.

OÖN: Kommen wir zum Bundesheer: Wozu gibt es das Bundesheer überhaupt noch? Würde ein Berufsheer reichen?

Fischer: Jeder Staat muss in der Lage sein, seine Souveränität zu verteidigen. Ich bin ein Anhänger der Mischung aus Wehrpflicht, Berufssoldaten und Milizangehörigen. Die Diskussion über ein Berufsheer überzeugt mich nicht, weil ihr ein Gedanke zugrunde liegt, der auch von der Neutralität wegführt: nämlich, dass ein europäisches Berufsheer gebildet wird, in das alle Staaten Soldaten einbringen. Das ist für Österreich nicht möglich.

OÖN: Können Sie sich auch eine allgemeine Wehrpflicht für Frauen vorstellen?

Fischer: Natürlich kann ich mir das vorstellen, weil es schon Länder gibt, wo das existiert. Aber: „Fischer fordert allgemeine Wehrpflicht für Frauen“ wäre falsch.

OÖN: Wäre es sinnvoll?

Fischer: Das Gleichbehandlungsprinzip in der Verfassung sagt, man muss Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandeln. Nun ist die gesellschaftliche Position von Frauen und Männern früher so ungleich gewesen, dass Dutzende Bereiche geschaffen wurden, in denen Männer und Frauen nach diesem Grundsatz ungleich behandelt wurden. Einer davon ist der Wehrdienst. Ein anderer das Pensionsantrittsalter. Nun leben wir in einer Zeit, in der man mit dem Gleichheitsgedanken Ernst macht. Daher wird zum Beispiel das Pensionsantrittsalter von Männern und Frauen bis 2035 angeglichen. Und wenn nun jemand sagt, wir müssen einmal einen Ansatz finden, um auch in Fragen der Landesverteidigung und der Sozialdienste zu einer Angleichung zu kommen, dann argumentiert er logisch. Wobei es unsinnig wäre, zu sagen, Frauen werden am nächsten oder übernächsten 1. Jänner zum Präsenzdienst eingezogen. Das müsste längerfristig erfolgen.

OÖN: Eine Entwicklung in diese Richtung ist also denkbar.

Fischer: Ja, im Zuge der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung ist das ein Thema – kein aktuelles, aber ein längerfristiges.

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36  Kommentare
36  Kommentare
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wollschwein (337 Kommentare)
am 23.07.2010 05:33

Seit Josef II. dem liberalen Sohn von Maria Theresia gibt es das sogenannte TOLERANZPATENT
aus dem Jahre 1781. Dieser weitblickende Herrscher hat seinen Untertanen völlige Glaubensfreiheit ermöglicht: "Jeder soll nach seiner Fassion selig werden!" Völlige Meinungs- und Glaubensfreiheit ist Teil der Menschenrechtskonvention und Bestandteil der Europäischen Verfassung!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.07.2010 12:37

Joseph II war ein sehr ungewöhnlicher Österreicher, er war tolerant, fortschrittlich und hat sich mit mächtigen Gruppen (Kath. Kirche) angelegt. Was er damals wollte, schätzen viele Traditionalisten heute noch als zu fortschrittlich. Leider hat Österreich die Aufklärung nicht wirklich verinnerlicht, und viele Leute sind einfach zu faul und zu feig, um gegen die dumpfen und bornierten Reaktionären anzukämpfen.
Ein praktisches Beispiel: Kruzifixstreit für Kindergärten/Horte. Der Linzer Bürgermeister Dobusch (er ist Jurist) und seine roten Stadträte haben mit (richtigen) Argumenten das gleichheitswidrige Landesgesetz kritisiert, das das Kreuzaufhängen vorschreibt. Sie haben alle mächtig weit den Mund aufgerissen, um das Gesetz zu kritisieren. Als es dann aber ernst wurde, und sie eine Verfassungsklage einbringen hätten müssen, um dieses Gesetz zu bekämpfen hat unsere tapferen Linzer SPÖ-ler flugs der Mut verlassen, sie haben klein beigegeben und sind "zu Kreuze gekrochen".

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.07.2010 12:40

Sprich: Die Stadt-SPÖ hat den Schwanz eingezogen, beläßt das gleichheitswidrige Gesetz und hat gelobt, es auch brav einzuhalten (na ja, so brav auch wieder nicht, es wurde zwischen SPÖ und ÖVP ein fauler Kompromiß ausgehandelt, der dem Gesetz NICHT entspricht). Der Faule Kompromiss ist ein Skandal für sich, meinen unsere Politiker doch wirklich, mit gesetzlichen Vorschriften kann man "schachern". Derart jämmerlich, feig und prinzipienlos agieren unsere Politiker.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.07.2010 12:45

Dass dieser faule Kompromiss nicht auf politischem Parkett, sondern beim Bischof Schwarz ausgehandelt und präsentiert wurde, ist ebefalls typisch für Österreich. Offenbar hat die Kirche noch sehr großen Einfluss auf unsere Politik. Wer Sinn für Humor hat, kann sich dieses Schmierentheater beim Bischof auf youtube ansehen (einfach kruzifixstreit oder Dobusch eingeben). Jeder aufrechte Demokrat mit Anstand und Sinn für Prinzipien wird weinen müssen, wenn er dieses armselige Theater sieht.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 23.07.2010 13:20

soviel blödsinn in romanform verzapfen hat seltenheitswert.
1. die menschenrechtskonvention ist das papier nicht wert was drauf geschrieben steht. wird tagtäglich weltweit mit füssen getreten.
2.die EU verfassung verletzt die grundrechte der bevölkerung das es schlimmer nicht sein kann.
3. das kreuz ist ein symbol unserer religion und kulturellen idendität seit jahrhunderten.
sicherlch bin ich auch nicht mit vielen dingen der kirche einverstanden, habe sie auch oft kritisiert.
aber das ich deswegen ein symbol in frage stelle?
sollten auf allen kirchtürmen etc die kreuze entfernt werden?
sollten villeicht auch unsere traditionellen
feiertage wie ostern, weihnachten etc abgeschafft werden?
nur ein beispiel, voriges jahr wurde in einen salzburger kindergarten das martinsfest wegen ramadan abgesagt.
das kanns aber wirklich nicht sein.
hat nicht erst vor kurzen unser HBP, vor der bundesversammlung gesagt
"so wahr mir gott helfe"

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cicero (6.590 Kommentare)
am 23.07.2010 01:34

Sind das die sagenumwobenen Klositzungen UHBP ?

Was passiert ?
Es kommt nur Schei*ße heraus.

Eine Frau im FS Interview hat es so trefflich gesagt:
"Wir Frauen wehren uns schon" !

SP Verteidigungsminister Darabos, "Noch-Parteifreund" hat sofort heftig dagegengerudert.

Ist das also die neue "gemeinsame Parteilinie", von der Ackerl immer so schwärmt ?

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Wels-Tower (92 Kommentare)
am 22.07.2010 20:13

nehmen Sie sich ein Beispiel an Herrn Jilke:

http://derstandard.at/1277338740788/Kommentar-der-Anderen-Dieses-Bundesheer-kann-man-nicht-mehr-verteidigen


WOLFGANG JILKE (61), Generalmajor, schied im März als Kommandeur der UN-Truppen am Golan aus dem Dienst. Er gilt als international renommiertester österreichischer Offizier

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oblio (24.786 Kommentare)
am 22.07.2010 20:45

und sich dann in übler nachrede üben !!
es gilt die USVMTG !!

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( Kommentare)
am 22.07.2010 20:49

charaktersache ...

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observer (22.216 Kommentare)
am 22.07.2010 15:36

ist eine unglückliche. Es stellt sich aber irgendwann eventuell sehr wohl die Frage eines "Staatsdienstes"
für alle, also auch für Frauen. Dieser könnte dann entweder als Wehrdienst oder als
Sozialdienst=Zivildienst abgeleistet werden, je nach Wahl.Aktuell wird das, falls man den Pflichtwehrdienst für Männer beseitigen sollte. Die Zivildiener sind zur Aufrechterhaltung des sozialen Netzwerks notwendig. Ausserdem würde sich die Arbeitslosigkeit verschärfen, falls zusätzliche Menschen auf den Arbeitsmarkt drängten . Einen etwaigen Sozaildienst nur auf Männer zu beschränken, würde in der heutigen Zeit aber auch Unverständnis und wohl auch auf Widerstand stossen. Alle möglichen Vorrechte mit dem Hinweis auf Nachteile der Frauen auf ewig zu verteidigen, wenn die Nachteile im Wesentlichen nur mehr behauptet und konstruiert sind, wird auch einer HH oder P nicht möglich sein. Manche Unterschiede sind halt einfach da...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 22.07.2010 10:57

ja, seine auffassung von politik, die ist wohl zum lachen. die 3. amtsperiode tut seinem "augenmaß" anscheinend nicht mehr gut.

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Wels-Tower (92 Kommentare)
am 22.07.2010 10:25

Schau, ich sag dir, was Sache ist,
Gleichbehandlung heißt:

ABSCHAFFUNG der WEHRPFLICHT, nicht die Frauen auch noch zu Zwangsdienst und Zwangsarbeit verpflichten !

Die Wehrpflicht (ZWANGSDIENST) und der Wehrersatzdienst (ZWANGSARBEIT) sind außerdem ein Volkswirtschaftlicher TOTALSCHADEN, den wir Steuerzahler doppelt begleichen müssen.


Verstanden, Fischerchen ?

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( Kommentare)
am 22.07.2010 20:25

totalschaden ???

keine frage ... alles kostet was !
aber die frage ist nur für wen ?
und steht das in einem guten kosten-nutzen-verhältnis ?

ich denke JA !

aber natürlich können sich menschen wie du jederzeit zum ehrenamtlichen dienst bei den organistaionen melden ...

dienst an der gemeinschaft ist eher eine win-win-sitution ...
lässt sich halt nicht immer in geld ausdrücken ...

aber es gibt schon noch ein paar andere werte in unserem leben ...

hoffentlich bist du nie gefordert, einen angehörigen im pflegeheim unterzubringen ...
das kann rucki-zucki passieren (unfall, schlaganfall, usw.) ...
und dann wirst du - mit sicherheit - ganz anders denken und argumentieren !

... und wärst froh, wenn dein angehöriger gut versorgt wird, oder ?

aber vielleicht bist du noch sehr jung ?
trotzdem schadet nachdenken nicht !

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Marie-Luise (2.228 Kommentare)
am 22.07.2010 10:09

Wenn man Gleichheit fordert, dann muss das wirklich Gleichheit sein.
Man muss fordern, dass Männer schwanger werden, erst wenn das gelingt darf man Frauen zur Wehrpflicht rufen.
Man muss fordern, dass Frauen genau so stark sind wie Männer, erst dann kann man Gleichheit bei der Wehrpflicht fordern.

Es gibt einen natürlichen nicht überwindbaren Unterschied zwischen Männern und Frauen. Wir Frauen finden diesen Unterschied super. Wir sind den Männern in vielem überlegen. Die Männer merken das gar nicht und glauben uns bedauern zu müssen, weil wir weniger Kraft haben. Wir haben nicht nur weniger Kraft, wir können auch viel mehr Probleme mit den grauen Zellen lösen, nicht wie Männer mit Muskelzellen. Wir würden auch öfter eine andere Lösung als Krieg suchen und finden um Konflikte zwischen Nationen beizulegen.

Ein paar linksgrüne Emanzen denken anders, aber es gibt nicht sehr viele von denen.

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haudegen (1.168 Kommentare)
am 22.07.2010 10:24

Tatsache ist, dass die meisten österreichischen Frauen keine Kinder haben.
Daher ist dieser Grund obsolet.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 10:39

Die meisten österreichischen Frauen haben keine Kinder? Die meisten bedeutet wohl mehr als 50%? So ein Blödsinn. Jede Frau bringt in Ö aktuell durchschnittlich ca. 1,4 Kinder zur Welt. Manche 0, manche 1, manche 2, manche 3 oder mehr. Aber dass die meisten KEINE Kinder bekommen, geht sich mit diesem Durchschnitt nicht aus. Haudegen spricht Unsinn...

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( Kommentare)
am 22.07.2010 10:33

Frauen könnten ja grundsätzlich zum Sozialdienst verpflichtet werden und sich freiwillig für den Dienst mit der Waffe melden.


Noch was: Warum stehen Sie nicht für eine drastische Anhebung des Pensionsantirttsalters ein, wenn Frauen schon länger leben?

Kinderbekommen ist keine Pflicht!

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Marie-Luise (2.228 Kommentare)
am 22.07.2010 12:14

Nein, Kinder bekommen ist keine Pflicht sondern ein Recht und es hat Vorrang vor dem Krieg machen.

Ich bin für eine Anhebung und Angleichung des Pensionsalters, aber nicht nur bei Frauen, sondern bei allen Ungleichheiten. Die ÖBBler gehen 10 Jahre früher in Pension, zuerst sollen die angeglichen werden, den da ist die Ungerechtigkeit noch viel größer.
Im Gegenzug bin ich dafür, dass Mütter 5 Jahre lang eine Rente bekommen wenn sie ein Kind in die Welt setzen, das kommt der ganzen Familie zugute. Diese Zeit soll wie eine Berufstätigkeit versichert sein.
Der Rentenanspruch der Frauen wurde mit dem Argument der Doppelbelastung rechtfertigt. Aber was hat eine Frau davon, wenn sie sich abstrampelt um neben dem Beruf auch noch die Kinder zu versorgen und dafür geht sie 5 Jahre früher in Pension, wenn es eh keine Doppelbelastung mehr gibt und die Kinderlose, die nie eine Doppelbelastung hatte, geht auch 5 Jahre früher. Das macht wirklich keinen Sinn.

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kronikarl (881 Kommentare)
am 22.07.2010 14:03

bin auch für eine Angleichung des Pens.Antrittsalters, dafür sollten fin.Anreize für die Kindererziehung, d.h. die Mütter bei den Kindern zu Hause, gegeben werden. Denn es ist m.E. wichtiger, die Kinder nicht von fremden Personen sprich in Horten,... erziehen zu lassen. Früher in Pension gehen können verhindert nur, dass z.B. Ehepaare, sofern die Gesundheit dies erlaubt,nichts gemeinsam unternehmen können.
Die Problematik ist die, ob ältere Arbeitnehmerinnen noch in der Firma beschäftigt werden!

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kronikarl (881 Kommentare)
am 22.07.2010 10:52

gar so herausheben brauchen Sie die Frauen nicht, dass wir Männer gewisse Dinge nicht begreifen! Waren Sie nicht diejenige, die beruflich den Männern nicht so wohlgesinnt war? Wenn Sie uns geistige Unterlegenheit nachsagen, wo bleiben dann Ihre Vorschläge, wenn Muskelkraft erforderlich ist, die den Frauen nicht zumutbar ist? Den Unterschied zwischen Mann und Frau finden auch wir Männer super!
Die Aussagen des BP lassen dieses Amt noch unnötiger erscheinen, wenn nicht unnütz! Erinnere mich an Kreisky, statt dieses Interviews hätte sich der BP an jenes Örtchen begeben sollen und von "Kirche im Dorf lassen" sollte dieser Konfessionslose schon gar nicht sprechen!!!

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Marie-Luise (2.228 Kommentare)
am 22.07.2010 11:37

Ich hebe die Frauen so weit heraus, dass sie mit den Männern auf gleicher Ebene liegen. Die einen sind da größer die anderen dort. In Summe gleicht es sich aus. Etwas anderes würde aus der Perspektive der Evolution gar keinen Sinn machen.

Dass ich beruflich den Männern nicht wohlgesinnt bin, ist mir nicht bewusst. Mit ein paar Worten für ein Posting kann man halt nicht immer alle Wenn und Aber unterbringen. Da kommt es manchmal zu einer schiefen Optik. Ich hoffe Sie können mir verzeihen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 14:03

Nicht böse sein, aber wie Sie da argumentieren, das ist äuerst schwach. Den zweiten Absatz lasse ich dahingestellt, denn dass Männer und Frauen mehr oder weniger Unterschiede aufweisen, ist klar, wie man das beurteilt, ist subjektiv.

ABER: "Man muss fordern, dass Männer schwanger werden, erst wenn das gelingt darf man Frauen zur Wehrpflicht rufen.
Man muss fordern, dass Frauen genau so stark sind wie Männer, erst dann kann man Gleichheit bei der Wehrpflicht fordern.":

Das ist purer Unsinn. Erstens argumentieren Sie völlig pauschal "Männer schwanger, Frauen gleich stark"... Nun gibt es Frauen, die schwanger werden, andere aber auch nicht. Nur weil viele Kinder bekommen, kann man nicht auch die anderen von Pflichten ausnehmen (Kinderabsetzbeträge kann man auch nur MIT Kindern lukrieren). Ausserdem ist es völlige Willkür, ein Kind als triftigen Grund zu nehmen, weshalb kein Wehrdienst erfolgen soll. Kindererziehung wird ohnehin für Pensionen etc. angerechnet.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 14:08

Man kann natürlich aushandeln, inwiefern Kindererziehunszeiten als "Ersatzdienst" berücksichtigt werden können, aber zu sagen, "viele Frauen bekommen Kinder, deshalb soll keine einen Wehrdienst leisten dürfen" ist nicht plausibel. Genausogut könnte man z.B. die Regelblutung als Grund, keinen Wehrdienst zu leisten, behaupten.
Was die Kraft von Männern und Frauen betrifft: Das ist doch auch kein Argument, erstens gibt es manche Frauen, die stärker sind als manche Männer, trotzdem muss keine dieser Frauen zum Heer, die schwachen Männer aber schon (soweit tauglich). Zweitens finden sich bei Militär genug Posten, für die man kein "Herkules" sein muss. Also auch hier ziehen Ihre Pauschalvergleiche überhaupt nicht. Wenn Frauen wirklich so klug sind (woran ich nicht zweifle), dann müssen sie bessere Gründe finden, nicht die gleichen Pflichten erfüllen zu müssen, wie die Männer. Für mich liegt auf der Hand: Gleiche Rechte, gleiche Pflichten, also auch Militär und gleiches Pensionsalter.

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funfunfun (1.908 Kommentare)
am 22.07.2010 14:15

benachteiligt bin ich als mann, dass ich nciht schwanger werden kann und nicht sie!!!!

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 22.07.2010 09:44

... wie ein radlbock. ist er mir genehm und brauch ich ihn dann hol ich in mir, brauch ich ihn nicht stelle ich ihn ins eck (ins rechte).

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( Kommentare)
am 22.07.2010 06:59

.. hat Fischer beispielsweise auch versagt, als im Juni 2008 die Grünfrau Glawischnig im ORF die absurde (verfassungswidrige) Forderung nach einer Halbierung des Lohnsteuersatzes für Frauen stellte. Daß sie damals Verfassungssprecherin ihrer Partei war, zeigt zwar einen erschütternden Mangel an Sachkompetenz auf, ist aber eine parteiinterne Angelegenheit. Daß sie damals aber auch Dritte Nationalratspräsidentin und als solche vom Bundespräsidenten auf unsere Verfassung vereidigt war, hätte zumindest eine sofortige Rüge und Verwarnung seitens Fischers zur Folge haben müssen. Von einer derartigen Reaktion ist leider nichts bekannt. Mit unserer Verfassung nimmt er es ja ohnehin nicht so genau, da er sich anmaßte, den „Lissabon“-Vertrag ohne Bürgerentscheid zu unterschreiben. Aber was kann man von einem Mann schon erwarten, der sich Leinwandstücke, die zuvor von einem perversen Blasphemiker mit Blut und roter Farbe bekübelt wurden, an die Wand hängen läßt, weil er sie für KUNSTWERKE hält.

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sigiresl (75 Kommentare)
am 22.07.2010 07:10

... mit unserer Verfassung zu tun???

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( Kommentare)
am 22.07.2010 20:39

Das höchste Amt im Staat sollte eine Person bekleiden, die frei von "schrägen" und höchst seltsamen Vorlieben ist, die nur von einem verschwindend kleinen Teil der Bevölkerung gutiert werden (Nitsch-"Bilder" werden, so schätze ich mal, von höchstens 5% der Bevölkerung als "Kunstwerke", von 95% hingegen als Scharlatanerie eingestuft).
Zum Vergleich: Klestil ist den Nitsch-Vorführungen anläßlich der Eröffnung des Österreich-Pavillions bei der Weltausstellung 1992 in Sevilla demonstrativ ferngeblieben!!
Fischers frühere (?) Vizepräsidentschaft bei der "Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zur Koreanischen Volksdemokratischen Republik" wird von der Bevölkerung wohl auch als sehr "seltsam" für ein Staatsoberhaupt empfunden werden.

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( Kommentare)
am 22.07.2010 20:47

braucht wohl auch einen etwas "schrägen" bp ?

im ernst ...
ein amt, das in dieser ausgestaltung keiner braucht ...

dafür aber richtiges steuergeld kostet ...
was soll das ?

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.07.2010 12:31

"schräge Vorlieben?" Was Sie wollen, ist also ein Bundespräsident, der keine schrägen, man könnte wohlwollender sagen, avantgardistischen Vorlieben hat, sondern den Geschmack der Masse teilt. Also sollte er wahrscheinlich die Krone am liebsten lesen, Musikantelstadel und Hansi Hinterseer hören, einen röhrenden Hirschen über dem Bett hängen haben, und sonntags brav in die katholische Messe gehen, daneben weder Jazz noch Hip-hop hören, Herrmann Nitsch und Gerhard Haderer (Blasphemiker) verachten und ähnliches. Weil das dem "Volk" entspräche? Man kann das (wohlwollend) volkstümlich nennen, oder auch (weniger wohlwollend) engstirnig und borniert. Für mich schadete es nichts, wenn der BP einen etwas weiteren Horizont (geistig, kulturell, künstlerisch, gesellschaftspolitisch) besitzt, als die breite Masse. Man muss H. Nitsch nicht unbedingt mögen, um BP werden zu könnnen, IHR Wusch, dass man ihn und alles mögliche "Fortschrittliche" ablehnen sollte, um ein guter BP zu sein, ist borniert!

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( Kommentare)
am 23.07.2010 13:26

ich wünsche Ihnen eine ausreichende Befriedigung beim Weiterfantasieren!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 07:53

Was die Glawischnig-Forderung bezüglich Lohnsteuer betrifft, haben Sie recht, diese Forderung war absurd und sicher nicht verfassungskonform. Aber es war nur eine "Idee", und Fischer braucht nicht immer alle "Ideen" zu kommentieren. Es gibt ja schon genug realen Verfassungsbruch in Österreich (Miltiär an der Grenze für Assistenzeinsatz, Kärtner Ortstafeln etc.) Diese Dinge sind abzustellen.
Was Ihre Ansichten von Kunst, Blasphemie etc. betrifft. So wie jeder andere in Ö kann Fischer sich Kunst aufhängen, wie er will, ohne andere nach ihrem Geschmack zu befragen. Oder wissen Sie besser, was Kunst ist, und was nicht, als z.B. Fischer oder ich, und wenn ja, weshalb?
Was die "Blasphemie" betrifft. Es gibt in Ö. keine Staatsreligion, wir haben zum Glück (man könnte auch Gott sei dank grinsen sagen) eine etwas mangelhafte Trennung zwischen Staat und Religionen, jeder kann eine oder keine Religion ausüben, wie es ihm/ihr Vergnügen macht. Und das ist wichtig und gut.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 07:58

Daneben haben wir, wie Sie als Rechtskundiger sicher wissen, einen skandalösen Strafrechtsparagraphen, der die "Herabwürdigung religiöser Lehren" unter Strafe stellt. Skandalös daran finde ich, dass der Staat damit religiöse Glaubensinhalte gegenüber Kritik schützt, was ihm meiner Meinung nach nicht zusteht. Das ist ein Affront gegenüber der freien Meinungsäußerung und gegenüber Kritik. Es würde reichen, wenn die "Verhetzungs"-Paragraphen blieben und dieser gestrichen würde.
Jedenfalls sollte "Blasphemie" nicht verboten, sondern erlaubt sein. Es sollte jedem frei stehen, an Gott oder Götter oder Teufel oder Engel oder Elfen oder ähnliche Fantasiegebilde zu glauben. Es sollte aber auch jedem frei stehen, diesen Glauben zu kritisieren, wenn ihm/ihr danach ist, oder sich darüber auch lustig zu machen, wenn er diesen Glauben für Unsinn hält. Natürlich sollen sich auch gläubige Menschen über Atheisten und deren "Blasphemie" lustig machen dürfen, so wie Sie über diese herziehen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 08:03

Also finde ich es bedenklicher, wenn Sie, lieber ennsegger jemanden Blasphemie vorwerfen, denn jeder sollte die Freiheit haben, divese Götter anzuzweifeln und den Glauben an sie als Aberglauben abzulehnen, als dass sich BP Fischer ein "Schüttbild" von Hermann Nitsch aufhängt, der übrigens, soweit ich weiss, eine große Schwäche für katholische Rituale hat, sie aber umdeutet und umfunktioniert.
Als Atheist lasse ich mich jedenfalls von keinem Gläubigen zur Einhaltung von irgendwelchen Glaubensgeboten nötigen und ich nehme mir die Freiheit, diverse Glaubensinhalte als "Unsinn" zu beurteilen, auch wenn für manchen Gläubigen das als "Blasphemie" gilt, die er am liebsten mit dem Strafrecht ahnden lassen würde.
WIR LEBEN IN EINEM FREIEN LAND. NIEMAND MUSS ETWAS GLAUBEN, JEDER DARF AN SEINE GÖTTER ODER AUCH AN KEINE GLAUBEN, OHNE SICH DAFÜR RECHTFERTIGEN ZU MÜSSEN.

Amen!

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sigiresl (75 Kommentare)
am 22.07.2010 08:14

... Sie schreiben mir aus der Seele!!!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.07.2010 08:32

Gerne.
Es gibt schon zu denken, wie wenig liberal manche Zeitgenossen in Ö, im 21. Jahrhundert sind, wenn jemand anderer es "wagt" einen anderen "Kunstverstand" oder gar einen anderen "Religionsbegriff" zu haben, als sie selbst. Oder, Gott behüte, "gar keine Religion" zu haben! Da ist der Schrei nach dem Scheiterhaufen und der hlg. Inquisition schon fast zu hören.
Liberalismus ist in Österrich eine sehr zarte Pflanze und die meisten Politiker können nichts damit anfangen. Leider. (Ich meine damit nicht völlige Freiheit für die Finanzmärkte).

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