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Plötzlich nicht mehr unbekümmert: Neos kämpfen um die zweite Chance

Von Wolfgang Braun, 27. Mai 2017, 03:27 Uhr
Plötzlich nicht mehr unbekümmert: Neos kämpfen um die zweite Chance
2013, als die Neos noch die Neuen waren: Karin Doppelbauer, Matthias Strolz, Rainer Hable Bild: APA/RUBRA

WIEN/LINZ. Dass Sebastian Kurz die ÖVP auf neu trimmt, kann für die Neos existenzgefährdend sein.

"Unser Neues Österreich – Heimat großer Chancen". Unter diesem Motto lädt Neos-Chef Matthias Strolz nächsten Donnerstag ins Platinum Vienna. Das Programm liest sich wie eine Beschwörung des Wahlkampfes aus dem Jahre 2013, mit dem die damals frisch gegründete Bewegung sensationell den Einzug in den Nationalrat schaffte: "Es braucht eine Alternative zu den alteingesessenen Kräften, um unser Land zu erneuern und mit Zuversicht und Handlungswillen zu füllen", heißt es in der Einladung.

Dumm nur, dass die Neos 2017 weit weg sind von der Unbekümmertheit, mit der sie vor vier Jahren ihren Platz in der politischen Landschaft erkämpften. Noch dümmer, dass ausgerechnet die 1945 gegründete ÖVP unter dem neuen Spitzenkandidaten Sebastian Kurz plötzlich die Rolle des Neuen auf der politischen Bühne beansprucht.

"Jeder Zauber des Anfangs ist auch schnell wieder vorbei", gibt sich Oberösterreichs Neos-Chef Rainer Hable unbeeindruckt von Kurz. Hable ist Neos-Mandatar der ersten Stunde, hat sich im Parlament vor allem im Hypo-Untersuchungsausschuss Ansehen erworben. "Man muss schon abwarten, ob das bei der ÖVP nur ein neuer Anstrich ist oder ob es doch auch neue Substanz gibt. Vieles klingt für mich nach den Ankündigungen, die wir schon oft gehört haben", sagt Hable.

Den neuerlichen Einzug ins Parlament sieht Hable am 15. Oktober nicht gefährdet. Sein Bundesparteichef Matthias Strolz hingegen ließ gestern via Twitter mit der Forderung aufhorchen, man möge doch die Hürde für den Einzug in den Nationalrat von derzeit vier auf drei Prozent senken.

Rückfluss zur ÖVP?

Wird da jemand nervös? Politologe Peter Filzmaier sieht bei den Neos durchaus ein strategisches Dilemma: Der Großteil der Neos-Wähler 2013 waren frühere ÖVP- und Grün-Wähler. Wenn nun durch den Kurz-Effekt ein Rückfluss zur ÖVP stattfinde, dann müssen die Neos das anderswo kompensieren, um ungefährdet den Wiedereinzug ins Parlament zu schaffen.

Filzmaier sieht Potenzial im Grün-Milieu: "Die klare Mehrheit der Grün-Sympathisanten kommt vor allem außerhalb von Wien aus bürgerlich-liberalen Schichten. Wenn sich die Grünen nun tatsächlich klar links-liberal positionieren, könnte das die Chance für die Neos sein, bürgerliche Grün-Wähler anzusprechen".

Filzmaier glaubt, dass es für die Neos positiv wirken kann, wenn Sympathisanten den Eindruck hätten, der Einzug der Neos ins Parlament stehe auf des Messers Schneide. "Viel ungünstiger wäre in so einer Lage eine Stimmung, in der der Einzug gesichert scheint, und viele geben dann ihre Stimme strategisch für eine andere Partei ab, um den Dreikampf zwischen SPÖ, ÖVP und FPÖ zu beeinflussen", sagt Filzmaier. Für die Mobilisierung des eigenen Wählerpotenzials sei die Parole "Es geht ums Drinbleiben" nicht das Schlechteste.

Schwierig ist es hingegen, in solch einer Konstellation prominente Quereinsteiger für eine Kandidatur zu begeistern. Dass Ex-Höchstrichterin und Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss mit einem Antreten liebäugelt, wird seit Wochen kolportiert. Eine Zusage gibt es aber nicht. Die Neos haben auf jeden Fall für Spätentschlossene vorgesorgt. Auf den Wahllisten sollen Wildcards für solche Persönlichkeiten reserviert werden.

Euphorie und Ernüchterung

Fünf Prozent haben die Neos 2013 erreicht, mit einer großen Ladung Euphorie haben sie sich in die parlamentarische Arbeit gestürzt. Dabei gab es – siehe Rainer Hable im Hypo-U-Ausschuss – Erfolge, aber auch viel Ernüchterung. So schaffte man in mehreren Bundesländern, darunter in Oberösterreich, den Sprung in den Landtag nicht. Und im Nationalrat lernte man schnell die Mühen der Ebene kennen: "Wenn du die Waschstraße betrittst, wo die Walzen von links, rechts und oben kommen und dich polieren, dann ist das schon anders, als du dir das vorgestellt hast", schilderte Parteichef Strolz schon nach einigen Monaten seine Eindrücke im Interview mit den OÖNachrichten.

Aber natürlich will er eine zweite Chance. Nicht umsonst heißt eine Parole seiner Veranstaltung nächste Woche: "Mutig statt mieselsüchtig."

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Analphabet (15.395 Kommentare)
am 29.05.2017 16:30

Haselsteiner muß nun ein Vielfaches vom VdB Wahlkampf in die Hand nehmen.

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Flachmann (7.158 Kommentare)
am 29.05.2017 12:53

Diese Marktschreier des Herrn Haselsteiner gehören schon lange nach Hause geschickt.
Alle nur Wegbereiter die zur Bereicherung des Industriellen beitragen,auf Kosten der Bürger.
Wie der VDB.

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cochran (4.047 Kommentare)
am 28.05.2017 13:21

die Neos werden genauso wie die Grünen verlieren und in die Bedeutungslosigkeit versinken. Blau Schwarz oder Blau rot werden regieren . HCS Kanzler der Herzen

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( Kommentare)
am 28.05.2017 22:32

Es wird eine Wahl gegen Blau werden, so wie bei der Präsidentschaftswahl, d.h. die Grünen und NEOS, wohl auch die Kommunisten werden dazugewinnen. Kern und Basti haben das noch nicht ganz überrissen, scheint's.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 29.05.2017 08:39

Der schaut doch nur mehr alt aus. Strache wäre körperlich und psychisch gar nicht mehr in der Lage, den extrem herausforderten Job eines Bundeskanzlers durchzustehen. Hofer aber auch nicht! Blau-Wähler können sich viel vorlügen, mit Strache und Hofer wird das leider nichts wegen mangelnder Fitness. Beide ein großer Schaden für Österreich, sie bringen nichts mehr zusammen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.05.2017 12:14

Die NEOS würde ich nicht wählen aber alles, was eine "Regierungskoalition" im Parlament ermöglicht, ist ein schwarzer Schimmel. Oder ein weißer Rapp. Oder ein roter. Oder ein fahler.

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MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 27.05.2017 10:02

Wenn der AKP Ableger der Türken zugelassen wird zur NR-Wahl hat diese Partei keine Chance mehr...

Ich hatte vor langer Zeit gewarnt vor einer Türkisch Islamistischen Partei und wurde ausgelacht, die ersten werden im Herbst im Parlament sitzen - NICHT für die Grünen oder Roten, sondern unter der Führung des Kalifen Erdogan.

Der weiß wie es geht, während unsere Politheinis alles im Geld Bad der Steuerzahler verschlafen - vielleicht ist H.C.S noch wach - vielleicht...

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jago (57.723 Kommentare)
am 27.05.2017 12:15

Du musst dich nach den Politikwissenschaftlern richten!

Dann bleibt alles wie es ist.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 27.05.2017 10:00

die NEOS sind zweifellos eine Bereicherung. Es würde mich freuen, wenn sie es wieder schaffen.

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( Kommentare)
am 28.05.2017 22:26

Gegen den nunmehr Verantwortungs-losen Kurz sind die politische Schwergewichte.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 27.05.2017 08:35

und aus isses mit den Nudelsieblern.... zwinkern

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 27.05.2017 08:09

Da haben Sie gekämpft das man auf Fotos ein Nudelsieb tragen darf und warum tragen Sie es nicht.Der Neos -Haselsteiner Haufen ist genau so unwählbar wie die Grünluna.
Was hat dieser Haufen noch voran gebracht.Steuergeldr kassiert ist die Antwort

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 27.05.2017 06:30

Eine EU-hörige Spaßpartei hat gerade noch gefehlt.

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 27.05.2017 09:27

.......aber ihr seid doch Ableger von de Schw....oder wie die es jetzt wollen Tür.......

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