Österreich bei Transferzahlungen und Förderungen an Spitze
WIEN. Staatliche Geldtransfers betragen in Österreich fast 28 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Die Summe ist höher als das Bundesbudget eines Jahres: Geldleistungen in der Höhe von rund 80 Milliarden Euro zahlt der staatliche Sektor in Österreich (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen) pro Jahr an Privatpersonen sowie Unternehmen aus.
Das sind 27,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In der Europäischen Union ist dieser Wert nur in Frankreich höher (31,8 Prozent des BIP). Den niedrigsten Wert an Transferzahlungen in der Europäischen Freihandelszone weist die Schweiz auf: 17,6 Prozent des BIP. Der Großteil der Geldtransfers in Österreich (20 Prozent des BIP) fließt an Privatpersonen.
Das geht aus dem Anhang zum soeben veröffentlichten Förderungsbericht 2014 der österreichischen Bundesregierung hervor. Die europäischen Vergleichszahlen beziehen sich auf das Jahr 2013 und umfassen alle staatlichen Zahlungen – inklusive aller Sozialleistungen.
Förderungen im engeren Sinn beinhaltet der Hauptteil des Berichts. Demnach zahlte allein der Bund 2014 direkte Förderungen in der Höhe von 5,26 Milliarden Euro aus. Das sind um rund 100 Millionen bzw. zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Im Vergleich zu 2013 gestiegen sind 2014 vor allem Arbeitsmarktförderungen (plus 96 Millionen Euro) sowie Umweltförderungen (plus 60 Millionen), gesunken sind Förderungen für Ländliche Entwicklung und Schutzwasserbau (minus 86 Millionen) sowie Wirtschaftsförderungen (minus 42 Millionen).
Insgesamt machen Agrarförderungen mit 1,66 Milliarden Euro aber nach wie vor den größten Teil der Direktförderungen des Bundes aus. Dahinter folgen Förderungen im Sozialbereich (darin enthalten Arbeitsmarktförderungen) mit 1,15 Milliarden Euro. Direktförderungen des Bundes für Umweltschutz und Forschung rangieren im Bericht mit 599 Millionen bzw. 588 Millionen Euro auf Platz drei und vier.
Der größte Teil der direkten Förderungen des Bundes (2,1 Milliarden Euro) ging an Träger des öffentlichen Rechts, 1,7 Milliarden an private Haushalte, 1,3 Milliarden an Unternehmen, rund 100 Millionen an Empfänger im Ausland.
Als indirekte Förderungen führt der Förderbericht all jene Steuerausnahmen an, die dem Finanzministerium weniger Geld einbringen. Beispiele dafür sind die Pendlerpauschale, der Kinderabsetzbetrag, die ermäßigte Umsatzsteuer für u. a. Lebensmittel oder die Steuerbefreiung für Flugbenzin.
In Summe ergaben diese Steuerausnahmen laut Förderungsbericht 2014 für Bund, Länder und Gemeinden Mindereinnahmen von insgesamt 13,99 Milliarden Euro. 2013 betrugen die Mindereinnahmen 13,61 Milliarden Euro. (mst)
Download: Förderbericht 2014 des Bundes
Landesförderbericht: Lesbar durch OÖN
1,65 Milliarden Euro gab das Land Oberösterreich nach eigenen Angaben 2014 unter dem Titel Förderungen aus. 1,27 Milliarden davon entfielen auf so genannte Pflichtausgaben, 380 Millionen auf Ermessensausgaben.
In den Förder-Pflichtausgaben sind auch Geldflüsse enthalten, die man gemeinhin nicht unter dem Begriff Förderung subsumiert – etwa Zahlungen des Landes für Kindergärten (2014 rund 140 Millionen Euro).
Seit 2007 veröffentlicht das Land Oberösterreich einen Landesförderbericht im Internet, bei der es sich allerdings um eine undurchschaubare Pflichtveröffentlichung handelt: Eine Abfrage nach Förderempfängern, Orten oder Referenten lässt der offizielle Förderbericht nicht zu.
Die OÖNachrichten schafften Abhilfe. Auf nachrichten.at steht Ihnen der Landesförderbericht in einer Form zu Verfügung, in der Sie im Detail nach Empfängern, Orten, Fördersummen, Förderzweck, etc. suchen können.
Unmittelbar nach der Veröffentlichung auf nachrichten.at versprach die Landespolitik im Sommer Besserung. ÖVP und Grüne gaben den Widerstand gegen mehr Übersichtlichkeit auf. Der nächste Förderbericht (für 2015, Veröffentlichung voraussichtlich im Frühsommer) sollte schon neu gestaltet sein. Falls nicht, werden die OÖNachrichten und nachrichten.at erneut Transparenz schaffen.
Der Landesförderbericht klar und lesbar auf nachrichten.at/foerderbericht
Und genau diese breitgestreute Förderungskultur ist es, die unsere Regierungsparteien bei Wahlen bisher noch vor der prozentuellen Einstelligkeit bewahrt hat !
der kleinste Verein bekommt Subventionen genannt finanzieller Unterstützung .. tz tz tz ...oft VERSCHWENDUNG .
Ich dachte immer nur das die Landwirtschaft Fördergelder erhält zumindest wird es in der öffentlichkeit so dargestellt.
Und es ist auch die einzige Branche mit einer Transparentdatenbank, wo jeder die einzelnen Posten einsehen kann.
Wenn ich mir das so ansehe fliest wesentlich mehr öffentliches Geld in Industrie und Gewerbe.
Leider ganz untransparent.
mit "Vollgas"
in den Abgrund! Ein Wahnsinn sondergleichen! Wo bleiben nur die "NASSEN FETZEN"! Die Bearbeitung dieses Wahnsinns bedarf eines Heeres von Beamten, deren Aufwand gar nicht zu beziffern ist. Beim Durchlesen der Aufstellungen wurde mir speiübel! Somit ist anscheinend die Hauptaufgabe unserer Politiker das Vergeben von Förderungen aber nicht von sinnvoller und wichtigen Aufgaben! Das Ganze ist ein befriedigen des Wählerklientels, somit bezahlte Wählerstimmen!Oh du "ARMES ÖSTERREICH, regiert von .....! Na sie wissen schon!
mit "Vollgas"
in den Abgrund! Ein Wahnsinn sondergleichen! Wo bleiben nur die "NASSEN FETZEN"!
Arbeiten lohnt sich genau aus diesem Grund immer weniger.
Besser nächtelang Förderanträge ausfüllen und gut ist.
Kein Scherz.
SOFORT. HALBIERUNG DER PARTEIFÖRDERUNG
Und nicht nur das!
Alle Förderungen müssen überprüft werden.
Keiner will mehr arbeiten. Das gibt es doch nicht.....Österreich - Land der seligen Fördergeldempfänger.....
Exakt so ist es.
Zusätzlich zu den immensen Fördergeldern kommt ja noch das (politische) Beamtenheer, welches über die Vergaberichtlinien und die konkrete Vergabe entscheidet.