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Moscheen: In der IGGÖ tobt ein Machtkampf

Von nachrichten.at/apa, 11. Juni 2018, 13:51 Uhr
Olgun
Ibrahim Olgun Bild: APA

WIEN. Das Vorgehen der Regierung gegen Moscheen und Imame hat in der Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) einen offenen Machtkampf ausgelöst.

IGGÖ-Vizepräsident Abdi Tasdögen warf Präsident Ibrahim Olgun in einer Stellungnahme vor, die Schließungen von Moscheen initiiert zu haben und forderte Olguns Rücktritt. 

Tasdögen und Olgun gehören jeweils einer anderen türkischen Fraktion innerhalb der IGGÖ an. Olgun gehört zur ATIB-Fraktion. Dieser türkische Moscheenverband genießt derzeit die Vormachtstellung in der Islamischen Glaubensgemeinschaft und gilt als verlängerter Arm der türkischen Religionsbehörde Diyanet sowie der AKP-Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. 

Tasdögen wiederum soll dem früheren IGGÖ-Präsidenten Fuat Sanac nahe stehen, dem eine Nähe zu den türkischen Nationalisten von Milli Görüs nachgesagt wird. Die Bewegung Milli Görüs ("Nationale Sicht") geht auf den 2011 verstorbenen türkischen Politiker Necmettin Erbakan zurück und ist in Deutschland der größte staatsunabhängige sunnitische Verband.

Tasdögen hat Olgun immer wieder öffentlich kritisiert, so auch am Montag. In einer schriftlichen Stellungnahme wirft er Olgun vor, die Moscheen-Schließungen mit einer Anzeige beim Kultusamt veranlasst zu haben. Der Weg dorthin sei mit Präsident Olgun und der Regierung abgesprochen gewesen, "die Auflösung der Arabischen Kultusgemeinde sogar bezweckt. Insbesondere ist davon auszugehen, dass erst die Anträge des Präsidenten den Stein zum Rollen gebracht haben", so Tasdögen. Der Oberste Rat der IGGÖ sei in dieser Angelegenheit vom Präsidenten über Monate hin nicht informiert gewesen. In der Sitzung des Obersten Rates am Wochenende sei der Präsident von mehreren Rat-Mitgliedern sowohl schriftlich als auch mündlich aufgefordert, den vom Kultusamt erwähnten Schriftverkehr offenzulegen. "Präsident Olgun verweigerte jegliche Akteneinsicht."

Die Arabische Kultusgemeinde, die dem Präsidenten kritisch gegenüber steht, sei aufgelöst und ihre Moscheen geschlossen worden. Tasdögen vermutet, dass Schließungen weiterer Kultusgemeinden folgen könnten. Gleichzeitig sei eine neue Gemeinde, die Olgun nahestehen soll, gegründet worden. Fragen dazu sei der Präsident ausgewichen und habe die Sitzung unterbrochen, so dass weder die Presseaussendung noch der darin bekannt gegebene Drei-Punkte-Plan im Obersten Rat beschlossen worden seien.

"Aufgrund der oben genannten satzungswidrigen Handlungen des Präsidenten, haben Mitglieder des Obersten Rates ihn aufgefordert, vom Amt zurückzutreten und mitgeteilt, den Fall dem Schurarat der IGGÖ zu übertragen", erklärte Tasdögen.

Video: Moscheen-Schließungen: Erdogan droht Österreich:

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
vinzenz2015 (46.155 Kommentare)
am 11.06.2018 16:23

Wenn sich doch die UserInnen hier a bisserl informiert hätten!
DIE islamische Glaubensgemeinschaft als repräsentantin für alle Moslem gibt es nicht!!
Es gibt aber moslemische GlaubensgemeinschaftEN mit Rechtspersönlichkeit!
Infos nicht beim Arzt und Apo..., sondern hier:

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20009124

Dort auch die Rechtgrundlagen für Schließungen und Ausweisungen etc.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 11.06.2018 15:49

Wir brauchen in Österreich keinen Kampf zwischen Sunniten und Schiiten und wer weiß wem sonst noch ! die sollen heimfahren irgendwohin nach Arabien oder in die Türkei und sich dort den Schädel einschlagen. Es muss endlich Österreich klar werden: Es gibt keinen politischen Islam sondern nur den Islam und wenn die sich nicht integrieren wollen,. dann sollen sie ausgewiesen werden. Wir wollen unseren Frieden!

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vinzenz2015 (46.155 Kommentare)
am 11.06.2018 16:17

@adasch
Was wollen Sie mit diesem ignoranten strampelstrampel Beitrag - Frieden??? Oba echt ned!!??

Das was Sie wollen ist KEIN FRIEDEN,
sondern Menschen "einfach" rausschmeissen. Wahn - sinnig kreativ!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2018 15:04

Österreich ist nun Vorreiter und andere Länder überlegen sich AUCH solche Maßnahmen zu setzen . (so hört man aus Germany )

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2018 14:59

im Artikel :

IGGÖ-Vizepräsident Abdi Tasdögen warf Präsident Ibrahim Olgun in einer Stellungnahme vor, die Schließungen von Moscheen initiiert zu haben und forderte Olguns Rücktritt.

gut so !
wenn sich die zwei streiten dann kommt meistens ein Stück Wahrheit heraus wie es hinter den Kulissen aussieht . Warten wir noch ein paar Tagen wie es ausgeht denn ERST wenn Österreich den Druck auf die Radikalen erhöht wird sich was ändern.

Wie sagt ein Spruch :
wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte . zwinkern

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2018 15:03

Das ist ein VOLL Treffer in Erdogan Herz der die Verbreitung seine Politik in Österreich in Gefahr sieht .
da er als Rachsüchtiger bekannt ist , wird es nicht lange dauern bis er aktiv wird.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.06.2018 15:05

Das ist ein VOLL Treffer in Erdogan Herz der die Verbreitung seine Politik in Österreich in Gefahr sieht .
da er als Rachsüchtiger bekannt ist , wird es nicht lange dauern bis er aktiv wird.

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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 11.06.2018 14:44

Ich wünsche mir, die würden ihre Streitereien in ihrer Heimat austragen, und nicht bei uns.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 11.06.2018 14:03

Ist komplett wurrrscht, wie sich Die gegenseitig beschuldigen und zerfleischen, Hauptsache, sie wurden mal spürbar zurecht gestutzt in ihrer Überheblichkeit gegenüber den Ungläubigen und das war mal ein erster schon lange überfälliger Anfang.

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