Lehrpraxen gegen den Hausarztmangel

14.Februar 2018

Die jungen Ärzte spezialisieren sich, der Beruf als Allgemeinmediziner ist nicht mehr so stark nachgefragt, eine Situation, die sich durch die bevorstehende Pensionierungswelle verschärfen wird.

Bund, Länder, Ärztekammer und Sozialversicherung wollen deshalb Vorsorge leisten. Sie steuern bis 2020 gemeinsam knapp 25 Millionen Euro bei, um die Ausbildung in den Lehrpraxen zu finanzieren.

Am Ende ihres Turnus sollen angehende Allgemeinmediziner ein halbes Jahr in einer Praxis arbeiten und direkt vom Hausarzt eingeschult werden. Zusätzlich müssen sie drei Nachtdienste pro Monat im Spital leisten. Die Kosten von 27.000 Euro pro Praktikant werden übernommen, der ausbildende Arzt steuert zehn Prozent bei.

Sichergestellt wurde auch, dass der Allgemeinmediziner nicht weniger verdient als sein Kollege, der im Spital die Turnusausbildung abschließt. In Summe sollen 450 Lehrpraxen eingerichtet werden, die ersten werden ab Sommer 2018 starten.

Lob aus Oberösterreich

"Die Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Oberösterreich hat für uns höchste Priorität", lobte Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP) die Lehrpraxen. Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser und OÖGKK-Obmann Albert Mahringer zeigten sich erfreut darüber, dass die Ausbildung junger Ärzte weiter verbessert werde. (gana)