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Harter Kampf an der Tabellenspitze

Von Christoph Kotanko, 26. März 2016, 00:04 Uhr
Harter Kampf an der Tabellenspitze und ein programmierter Letzter
Derzeitiger Tabellenführer Van der Bellen, aussichtsreiche Konkurrenten Griss, Hundstorfer, Khol, Hofer: Deutliche Abweichung in der Meinungsforschung Bild: APA

WIEN. Wissenschafter erklärt, warum Umfragen bei Persönlichkeitswahlen widersprüchlich sind.

Dasselbe Thema, dieselbe Anzahl von Befragten – und völlig unterschiedliche Ergebnisse: Die Meinungsumfragen zur Bundespräsidentenwahl geben Rätsel auf.

In (fast) allen Umfragen (Institute Gallup, SORA, Spectra, OGM) ist der Grüne Alexander Van der Bellen auf Platz 1, gefolgt von Norbert Hofer (FP), der Unabhängigen Irmgard Griss und Rudolf Hundstorfer (SP). Deutlich dahinter kommt Andreas Khol (VP). Richard Lugner ist programmierter Letzter.

Es gibt aber eine deutliche Abweichung: Beim Linzer Institut IMAS sind Hundstorfer und Hofer gleichauf an der Spitze, Van der Bellen kommt nur auf Rang 3, Khol liegt hier vor Griss, Lugner ist wie immer das Schlusslicht.

Wie kann das sein? SORA-Geschäftsführer Günther Ogris erklärt die Abweichung bei je tausend Befragten mit dem Zeitpunkt der Umfrage. IMAS habe schon im Februar abgefragt, damals habe es noch 50 Prozent Unentschlossene gegeben; zuletzt hätten sich aber bereits zwei Drittel deklariert.

Laurenz Ennser-Jedenastik, Politikwissenschafter an der Uni Wien, sieht noch andere Gründe für die widersprüchlichen Ergebnisse. "IMAS hat im Vergleich zu anderen Instituten immer etwas höhere Werte für SP und VP", sagt er zu den OÖNachrichten. "Dafür kann es plausible Gründe geben – die Erhebungsmethode oder die Beschaffenheit der Stichprobe."

Eine Unwägbarkeit sei Griss, "sie verkompliziert alles". Für Parteiunabhängige gebe es kaum Erfahrungs- und Vergleichswerte. Ennser-Jedenastik: "Die primäre politische Identifikation geschieht über die Parteien. Die Leute haben zur FPÖ eine viel ausgeprägtere Meinung als zum Herrn Hofer."

Der Goldstandard

Viel hänge auch von der Auswahl der befragten Personen ab, "der wissenschaftliche Goldstandard bei Umfragen ist die Zufallsstichprobe". Sie sollte möglichst repräsentativ sein, damit aus den Antworten glaubwürdige Schlüsse auf die Gesamtheit der Wählerschaft zu ziehen sind.

"Im Tagesgeschäft ist eine repräsentative Stichprobe fast unmöglich", sagt Ennser-Jedenastik. Bestimmte Gruppen seien schwer erreichbar oder nicht auskunftswillig, das verändere die Gewichtung der gesammelten Antworten.

Was der Wissenschafter nicht sagt: Umfragen gehören zu jeder Wahlkampfstrategie, die Auftraggeber verfolgen eigene Interessen.

Die hundertprozentig richtige Umfrage gibt es am 24. April.

 

Was das Wahlgesetz alles vorschreibt

7,7 Millionen Stimmzettel werden für die Bundespräsidentenwahl am 24. April gedruckt. Wahlberechtigt sind zwar nur 6,4 Millionen Frauen und Männer, doch das Gesetz schreibt eine Reserve von 20 Prozent vor.

3600 Euro muss der Zustellbevollmächtigte des Kandidaten als Kostenanteil für den Wahlvorschlag in bar bezahlen oder den Zahlungsbeleg bei der Wahlbehörde vorweisen. Die Wahl kann auch nur der Bevollmächtigte anfechten.

3 berufliche Stationen gibt Irmgard Griss auf ihrem Wahlvorschlag an: pensionierte Höchstrichterin sowie Richterin am „International Commercial Court“ in Singapur und Schlichterin bei der Schlichtungsstelle für Verbrauchergeschäfte.

2 Jobs gibt Khol an: Nationalratspräsident a. D., Universitätsprofessor. Mit einer Berufsangabe begnügen sich Hundstorfer („Angestellter“), Hofer („Flugzeugtechniker“), Van der Bellen („Universitätsprofessor“) und Lugner („Baumeister“).

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12  Kommentare
12  Kommentare
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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 28.03.2016 02:43

Hofer hat die besten Chancen, weil Er der einzig wählbare NICHTBEAMTETE Kandidat ist. Im Parlament und Regierung sitzen ohnehin 90 Prozent Beamte.

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Austrianer (816 Kommentare)
am 27.03.2016 19:26

Eigentlich mag ich die Grünen absolut nicht aber VDB werde ich ausnahmsweise mal Wählen damit Spö und övp endlich mal verstehen das nicht jeder Sessel nur diesen 2 gehört.

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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 26.03.2016 09:57

Gott sei Dank, die Grünen sind immer nur bei den Umfragen so gut und haben nach den Wahlen lange Gesichter.

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alteraloisl (2.657 Kommentare)
am 26.03.2016 09:00

Das wird interessant. Vom Intelegt wäre Frau Griss sicher sehr gut geeignet. Da hätten die Frauen in Österreich eine Chance eine Frau zur Bundespräsidentin zu wählen; würde nicht immer die Parteizugehörigkeit eine größere Rolle spielen. Ansonsten müssten ja alle Frauen in Österreich Fr. Griss wählen. Einige Männer werden sie auch wählen. Somit wäre Fr. Griss bereits im 1. Durchgang Bundespräsidentin meine Damen. Wo bleibt die Solidarität unter den Frauen? Nicht nur reden, sondern auch ehrlich handeln? Denn Hundsdorfer ist neben Lugner der unfähigste Kandidat von allen Bewerbern. Aber auch bei den politischen Frauen gilt: Parteipolitik vor Sachpolitik!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 26.03.2016 04:55

Ob Hofer oder ein anderer, ist ziemlich egal, die "Vorsehung" der Brüssler Bonzen hat ganz andere Sachen mit uns vor;

"Es gibt keinen Grund für Toleranz gegenüber Intoleranz." – Abschnitt 4 des ‚European Framework National Statute for the Promotion of Tolerance‘[Europäische Rahmenrichtlinie Länderstatut zur Förderung der Toleranz] "Die länderübergreifende Überwachung, die hier nahegelegt wird, würde sicherlich einen schwarzen Tag für die Demokratie in Europa bedeuten."
European Dignity Watch

"Das ECTR – das sich selbst als "Toleranzwächter” beschreibt, der "praktische Empfehlungen an Regierungen und internationale Organisationen ausspricht, um auf dem Kontinent die interreligiösen und interethnischen Beziehungen zu verbessern"

http://de.europenews.dk/-Arbeitspapier-der-EU-zur-Ueberwachung-intoleranter-Buerger-82762.html

Die Redefreiheit wird beschnitten, aber gegen den latenten Terrorismus wissen sie kein wirkungsvolles Mittel sie meinen mit Nachdruck, eine neue WO muss her!

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 26.03.2016 10:44

Na, dann schauns nach Ungarn,
wie es dort um die Redefreiheit, Pressefreiheit,
die Freiheit der Lehrer Schulbücher auszuwählen etc. steht?

Wenn Sie sich schon von der EU so bedroht fühlen...

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penunce (9.674 Kommentare)
am 26.03.2016 17:06

Ich fühle mich einzig und allein vom den Amis bedroht!

Sicher nicht von China, Russland oder anderen Staaten, lediglich bestimmte Kreise in Amerika machen mir Angst,
Viele verstehen es nicht, in Amerika ist doch alles "Hollywood", die wollen doch nur unser "Bestes"!

Mal zum Nachdenken;
Amerika hat Stützpunkte in fast allen Staaten der EU, haben Staaten der EU auch Stützpunkte in Amerika?!

Es geht den Amis um die "Schürfrechte" aller Kategorien, in allen Teilen der Welt, durch von ihnen selbst inszenierte Kriege haben sie fast alles unter Kontrolle, das und eine neue Weltordnung ist ihr Ziel, nicht mehr und schon gar nicht weniger!

Ich bin relativ oft geschäftlich in Ungarn und habe aber noch nie etwas bemerkt was meinen Radius und den der ungarischen Bürger eingegrenzt hätte, außer einen Reisepass und Meldezettel ausfüllen habe ich keine Schikanen durch Orban bemerkt und über Schulbücher kann ich auch nichts berichten, Ihre Thesen darüber sind daher auch nicht ernst zu nehmen.

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Honigsammler (4.501 Kommentare)
am 26.03.2016 01:16

Hofer ist bei der Bevölkerung eben wegen seines marginalen, dafür billigen Angebots sehr beliebt.

Ob das bei der BP-Wahl auch funktioniert ist abzuwarten.
Da gilt dann womöglich nicht Geiz, sondern Qualität.
Der Preis ist eine Stimme, und einmal nicht zum Hofer rennen zu müssen hat auch seinen Reiz.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 26.03.2016 01:08

Für die Nachrichten ist es ein NO GO , daß Hofer so viel Zuspruch hat.

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il-capone (10.332 Kommentare)
am 26.03.2016 08:34

so viel?

bei wen den

den selbsternannten Gralshütern etwa

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 26.03.2016 08:48

Und, wer will schon Leute, die im Pensionsalter sind, als BP sehen?
Also ich nicht.

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 26.03.2016 10:46

1.Woher wissens denn, dass die OÖN was gengan Hofer haben?
2. Seit wann und wo hat Hofer soooo viel Zuspruch?

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