Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Grasser-Prozess: "Schwiegermuttergeld" im Mittelpunkt

Von nachrichten.at/apa, 26. September 2018, 15:16 Uhr
Norbert Wicki  Bild: (APA)

WIEN. Im Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP/FPÖ) steht einmal mehr das "Schwiegermuttergeld" von 500.000 Euro im Mittelpunkt – Tag 52 im Liveblog.

Der mitangeklagte Schweizer Vermögensverwalter Norbert Wicki musste Richterin Marion Hohenecker heute erklären, warum er von einer Schenkung spricht, wenn auf einer Unterlage von ihm Darlehen steht. Wicki begründet dies mit einer Ungenauigkeit.

Auch Grasser hatte ursprünglich, als die angeklagte Causa Buwog medial hochkochte, von einem 500.000-Euro-Darlehen seiner Schwiegermutter an ihn gesprochen, die sein Anlagevermögen testen habe wollen. Nun soll es ein Geschenk gewesen sein - das zurückgezahlt wurde. Spannend ist das Schwiegermuttergeld deswegen, weil es sich mit Geldern von Wicki und dem mitangeklagten Meischberger am Konto der Gesellschaft Mandarin mit Sitz in der Steueroase Belize vermischt.

Die Schwiegermutter habe jedenfalls nichts davon gewusst, dass ihr Geld in Belize veranlagt war, was auch egal gewesen sei, da es ein langjähriges Vertrauensverhältnis zwischen ihr und Wicki gegeben habe, betonte Wicki heute. Die Schwiegermutter sei sehr verärgert darüber gewesen, in die ganze Causa hineingezogen zu werden, so Wicki. "Damit ist sie nicht alleine", meinte daraufhin Hohenecker, wohl anspielend darauf, dass sich einige Angeklagte fragen, warum sie überhaupt als Angeklagte im Gerichtssaal sitzen. Und auch die Schwiegermutter dürfte ob einer Steuerprüfung im Nachhang an die Ermittlungen nicht begeistert gewesen sein. Bei einer Einvernahme hat sie jedenfalls ausgesagt, dass das "Schwiegermutter-Geld" nicht ihres sei.

Wicki konnte sich heute an mehrere vorgelegte Akten rund um die Mandarin nicht mehr erinnern, zeigte aber sehr gutes Erinnerungsvermögen bezüglich einer Unterschrift Grassers, die laut Anklagebehörde gefälscht sein soll. Mit diesem Vorwurf konfrontiert soll Grasser versucht haben diese Unterschrift zu üben, so die Staatsanwaltschaft - was Grasser bestreitet. Die Anklagebehörde stützt sich dabei auf vermeintliche Schriftproben, die bei einer Hausdurchsuchung von Grasser gefunden wurden. Wicki konnte sich nun heute ganz genau erinnern, wie Grasser in Wien, praktisch im Vorbeigehen, die Unterschrift getätigt haben soll.

Richterin Marion Hohenecker konfrontierte Wicki mit den Bankunterlagen der Liechtensteiner Bank, die das Konto der Mandarin geführt hatte. Dort war bis 2009 von einer Erbschaft seiner Mutter die Rede. Auch die hohen Transaktionen auf dem Konto wurden mit einer erwarteten Erbschaft von Wickis Mutter, der Wirtschaftlich Berechtigten des Kontos, in den Bankunterlagen erklärt. Geld aus einer allfälligen Erbschaft sei aber nie auf dem Mandarin-Konto gelegen, bestätigte Wicki heute in der Einvernahme: "Aber meine Mutter hat immer darauf gehofft, daher war das korrekt."

Der 52. Prozesstag im Live-Blog:

 

mehr aus Innenpolitik

Ideenschmiede: ÖVP hat schon vor U-Ausschuss Fragen an Kickl

Geld aus Corona-Fonds für Verein von Anti-Corona-Aktivist Rutter

Kindergarten: Nur Hälfte der Plätze mit Vollzeitarbeit vereinbar - Oberösterreich gehört zu Schlusslichtern

Kocher zu Russland-Gas: Zu schneller Ausstieg kann Wirtschaft schädigen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen