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Ex-Manager verteidigen gute Geschäfte

14. September 2018, 00:04 Uhr
Ex-Manager verteidigen gute Geschäfte
Siegfried Wolf im Parlament Bild: APA/HANS PUNZ

WIEN. Ehemaliger Magna-Boss und "Einfädler" als Zeugen im Eurofighter-Ausschuss.

Mit Ex-Magna-Vorstand Siegfried Wolf und dem ehemaligen Magna-Manager Hubert Hödl waren gestern Zeugen jenes Konzerns im Eurofighter-Ausschuss, der bei den Gegengeschäften zu den Hauptprofiteuren gezählt wird. Hödl soll zudem für das Einfädeln von Geschäften von der Briefkastenfirma Vector Aerospace 6,8 Millionen Euro an Provisionen erhalten haben.

Er halte "die kolportierte Höhe für gerechtfertigt", schließlich habe Hödl mit seiner "ausdrücklichen Genehmigung" ganz neue Geschäftsfelder erschlossen, nahm Wolf seinen Ex-Mitarbeiter in Schutz. Von Vector oder anderen Briefkastenfirmen habe er nie etwas gehört ("Ich besitze keinen Briefkasten, nur einen Postkasten"). Insgesamt lobte Wolf die Eurofighter-Gegengeschäfte im Gesamtumfang von 2,7 Milliarden Euro als "Bereicherung" für die heimische Wirtschaft.

Mehr als Wolf kam Hödl ins Schwitzen, der in der Zeit des Jet-Deals für Magna gearbeitet und für EADS Gegengeschäfte eingefädelt hat. Deren Abwicklung hat der Eurofighter-Hersteller bekanntlich an die Londoner Briefkastenfirma Vector Aerospace ausgelagert und dafür 114 Millionen Euro bezahlt. Was auch im Kaufvertrag mit Österreich eingepreist wurde. 6,8 Millionen Euro davon gingen an Hödl.

Peter Pilz konfrontierte Hödl mit einer zeitlichen Unregelmäßigkeit: Dessen "Inducon" sei am 10. Februar 2004 gegründet worden. Die Firma habe aber 2005 eine Rechnung an Vector für ein Gegengeschäft ("Smart"-Project) gestellt, das zwischen Magna und Daimler-Chrysler bereits im Juni 2003 abgeschlossen worden sei.

Er habe eben seine Tätigkeit schon vor der Firmengründung begonnen, so Hödls Erklärung. Er bestritt, dass es sich bei seinen Unternehmen um Briefkastenfirmen gehandelt habe. Alleine mit Inducon habe er in sieben Jahren 700 Projektvorschläge gemacht. Er selbst sei nie in die Typenentscheidung beim Abfangjägerkauf involviert gewesen. Er sei Maschinenbauer und "kein Lobbyist". Der Ausschuss tagt wieder am nächsten Donnerstag.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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sagenhaft (2.100 Kommentare)
am 17.09.2018 03:10

ein Maschinenbauer bekommt 6,5 Mio Euro und meint dass das normal ist! Guten Morgen der Herr

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sagenhaft (2.100 Kommentare)
am 17.09.2018 03:12

entschuldigung, nicht 6,500.000 sondern 6,800.000. bei diesen Betraegen kann man sich leicht einmal um ein paar 100.000 Euro vertun.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 14.09.2018 11:30

es gilt wie immer die Unschuldsvermutung, für alle Spitzenpolitiker, denn die konnten ja wegen den geschwärzten Akten nicht ahnen, das da Geschäfte mit ausschließlich Überschall Korkenknallen betrieben wurden.

Danke dem Amtsgeheimnis, danke dem Militärgeheimnis und danke an die ehrlichen und fleißigen ausgebungsvollen Wert Vermehrer durch Gegengeschäfte aller Art.....

Endlich haben die die Möglichkeit, ihre guten Geschäfte offen zu legen, der Untersuchungsausschuß ermöglicht erst so richtig, zu zeigen was ihre famose Leistung bei den glorreichen Geschäften der supersauberen ist und wahr?

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Zukunft140 (213 Kommentare)
am 14.09.2018 08:31

700 Vorschläge für nur 7 Mio., fast ein Schnäppchen für den gewöhnlichen österr. Steuerzahler ! Hat ja fast schon Meischbergersche " wos woa mei Leistung" Dimensionen. Aber der gelernte Österreicher ist ja gewohnt sich verarschen zu lassen !Na dann wollen wir doch hoffen, dass diese Herrschaften die Millionenprovisionen auch ordentlich versteuert haben !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.09.2018 08:23

gute Geschäfte....
ja, für die Provisionsempfänger sicher, sonst für niemanden ausser natürlich auch den Hersteller. traurig

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