Eurofighter: Hausdurchsuchungen nach neuem Bestechungsverdacht
WIEN. Die Causa Eurofighter könnte doch noch vor Gericht landen. Von der Justiz im März bereits ad acta gelegt, hat die Staatsanwaltschaft Wien jetzt drei Hausdurchsuchungen durchgeführt. Es geht um den Verdacht der Beamtenbestechung und der Geldwäscherei.
Zwei Waffenlobbyisten und ein in Österreich ansässiger Manager des Eurofighter-Herstellers EADS hatten „vor kurzem“ Besuch der Ermittler, bestätigte die Staatsanwaltschaft Wien gestern Aussagen des Grün-Abgeordneten Peter Pilz. Wegen des Verdachts der Beamtenbestechung und der Geldwäscherei sowie in jeweils einem Fall der falschen Zeugenaussage und der Steuerhinterziehung soll bei den drei Männern umfangreiches Aktenmaterial beschlagnahmt worden sein.
Kommissar Zufall
Den neuen Schwung in der Causa dürfte Kommissar Zufall bewirkt haben. Wie Pilz erklärte, wurde Ende März ein italienischer „Spezialist“ für Briefkastenfirmen namens Gianfranco Lande wegen des Verdachts auf Anlagebetrug festgenommen. Dieser habe den römischen Behörden in der Folge detailreich über das Eurofighter-Geschäft mit Österreich berichtet. Im Zuge dessen soll Lande in London die Briefkastenfirma „Vector Aerospace“ gegründet haben, über die 84 Millionen Euro von EADS-Deutschland an diverse Kanäle geflossen sein sollen.
Dabei seien, so Pilz, der aus italienischen Vernehmungsprotokollen zitierte, über ein komplexes Firmennetz, das vor allem zur Abwicklung der Gegengeschäfte für den Kauf der 15 Jets gegründet wurde, Millionen geflossen. So habe die erwähnte „Vector Aerospace“ etwa zwischen 2004 und 2008 rund 14,5 Millionen Euro an eine weitere Londoner Briefkastenfirma transferiert, die einem der nun verdächtigten österreichischen Waffenhändler gehört. Beide Firmen hätten keine Beschäftigten gehabt.
Pilz, der Vorsitzender des Eurofighter-Untersuchungsausschusses war (2006/07), rechnet damit, dass im Zusammenhang mit dem 1,6-Milliarden-Euro-Deal insgesamt 103,5 Millionen Euro an „dubiosen Geldern“ geflossen sind. Das entspreche fast genau dem Wert eines Eurofighters.
Neben den von Lande genannten 84 Millionen Euro über „Vector Aerospace“ gehe es um 13 Millionen Euro, die über eine Firma des Waffenlobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly gegangen seien, und um jene 6,5 Millionen Euro, die das FP-nahe Werbepaar Rumpold erhalten habe. Für die genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen gegen die Rumpolds, die einst mit einer Pressekonferenz um 96.000 Euro für Aufsehen gesorgt hatten, wurden von der Staatsanwaltschaft bereits eingestellt (siehe Kasten).
U-Ausschuss reaktivieren
Pilz ist dennoch überzeugt, dass im Zuge der 2002 unter der schwarz-blauen Regierung festgelegten und bis 2009 abgewickelten Eurofighter-Beschaffung Schmiergeld geflossen ist. Er sei sich nun auch sicher, dass die Causa geklärt werde. Zur Klärung der politischen Verantwortung sei auch die Wiedereinsetzung des Untersuchungsausschusses vorstellbar.
Staatsanwalt prüft Geldfluss noch einmal
Zur Verwunderung nicht weniger Experten hatte die Staatsanwaltschaft Ende März die seit vier Jahren laufenden Ermittlungen in der Causa Eurofighter in allen Punkten eingestellt. Der danach von Ex-Justizministerin Claudia Bandion-Ortner zur Prüfung herangezogene Rechtsschutzbeauftragte hat diese Entscheidung jedoch teilweise bemängelt. Vor allem die Überweisung des EADS-Lobbyisten Erhard Steininger an die Ehefrau des ehemaligen Airchiefs Erich Wolf sei genauer zu untersuchen.
Nun will die Staatsanwaltschaft diesen Geldfluss und einen möglichen Bestechungsverdacht doch noch einmal genauer überprüfen (die OÖNachrichten berichteten exklusiv). Andere Vorwürfe gegen Wolf, Steininger oder das Werbepaar Rumpold werden jedoch, teils aus Gründen der Verjährung, nicht mehr aufgegriffen.
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des astronomischen Geldverschiebens und der millionenschweren Schmiergeldzahlungen und der getarnten Geldwäscherei-Betriebe.
Ran an den Speck, liebe Staatsanwälte. Lasst Euch nicht entmutigen.
Zufällig zusätzlich anfallende Steuernachzahlungen kann Österreich gut brauchen ...
Sollten wir Staatsanwälten dafür Boni zahlen ... ?
Liebe österreichische Justiz, bleibt Eurem Auftag treu und mistet hier ordentlich aus.
Ich als österreichischer Staatsbürger bin sicher überzeugt, daß hier Korruption stattgefunden hat.
Die faulen Eier sind nur aufzudecken.
Immer dranbleiben !
Noch hocken die Korrupten in ihren Löchern - oder sogar im Parlament ?
Aber nicht mehr lange.
Dann kommt der Staatsanwalt.
Und der Richter.
Und dann gibt es gesiebte Luft.
Dann ist vorbei mit "Supersauber".
Ich hege den Verdacht von Korruption auf höchster Regierungsebene.
In einer Nacht und Nebel Aktion wurden plötzlich die Teuerofighter Bestbieter.
Aber das faule Ei fängt schon noch zum Stinken an.
Dann kommt die Wahrheit schon heraus.
Gell, Herr Macchiavelli ?
Dringender Verdacht auf massive Parteienfinanzierung.
Und Begünstigung Privatbeteiligter.
Was natürlich alles zu beweisen ist.
Es gilt natürlich für Ex-Kanzler Schüssel und seinen Sonnyboy Grasser die berühmte Unschuldsvermutung.
Solange die Unschuld noch da ist ....
Mein absoluter Sympathieträger...samt seiner Alten
Es sollten auch die "schlampigen und schleppenden"
Ermittlungen unter die Lupe genommen werdeen!
Kann der "Staat" eigentlich Regressansprüche geltend machen?
werden wir in sachen eurofighter hinter dem wort "beamtenbestechung" jemals ein "rufzeichen" sehen ???
Das kann ja nicht sein und ist sicher wieder so eine Störaktion der linkslinken maoistisch-kommunistischen Grünen. Immerhin haben uns Schüssel und Grasser einst versichert, dass beim Teurofighterkauf alles supertransparent abgelaufen ist. Und der U-Ausschuss hat ja auch nur Ausschuss produziert.
http://gedaunknsplitta.blog.de