Die schwarz-blaue Minister-Börse
WIEN. Quereinsteiger, bekannte Größen und einige Oberösterreicher werden (hoch) gehandelt.
Sebastian Kurz wird Bundeskanzler, Heinz-Christian Strache Vizekanzler – vom Personalpaket zur geplanten schwarz-blauen Koalition stehen nur diese beiden Eckpfeiler. Dahinter steht bereits eine lange Liste an Kandidaten, die mehr oder weniger für ein Regierungsamt in Frage kommen.
Besonders hart umkämpft ist das zentrale Finanzministerium. Dementsprechend gibt es heftige Spekulationen: Auf FP-Seite oft genannt wird Finanzsprecher Hubert Fuchs, aber auch die Wirtschaftswissenschafterin Barbara Kolm. Bei der ÖVP werden Ex-Rechnungshofpräsident Josef Moser und der Kremser Wirtschaftsprofessor Gottfried Haber sowie Casinos-Austria-Vorständin Bettina Glatz-Kremsner hoch gehandelt.
Unter den genannten Oberösterreichern die besten Chancen auf eine Top-Karriere im Bund hat ÖAAB-Chef August Wöginger (Klubobmann oder Sozialminister). In der ÖVP als ministrabel gelten weiter LH-Stellvertreter Michael Strugl (Wirtschaft, Wissenschaft) und Landesrätin Christine Haberlander (Gesundheit). Auf FP-Seite hoch im Kurs steht die Abgeordnete Anneliese Kitzmüller (Familie, Frauen, Sport), Außenseiterchancen werden Landesrat Günther Steinkellner eingeräumt.
Sollte das Sozialressort, wie vielfach erwartet, bei Blau landen, wäre das wohl ein Fall für Herbert Kickl. Der Generalsekretär wird aber auch mit NÖ-Chef Walter Rosenkranz als möglicher Klubobmann gehandelt. Bei Rosenkranz kommen die Optionen Dritter Nationalratspräsident und Bildungsminister hinzu.
Ähnlich umfochten wie die Finanzen soll das Außenministerium sein. Strache hat dafür bereits offensiv die parteifreie Nahostexpertin mit VP-Vergangenheit, Karin Kneissl, in Position gebracht. Auch Norbert Hofer liebäugelt mit dem Ressort – ihm könnte aber auch die Infrastruktur als aufgewertetes Superministerium winken. Eine Affinität zum Außenamt hätte auf ÖVP-Seite Nationalratspräsidentin Elisabeth Köstinger. Die Bauernbündlerin gilt wie Niederösterreichs Bauernbundchefin Klaudia Tanner auch als logische Chefin im Landwirtschaftsministerium. Dort könnte aber auch als Tribut an Tirol Andrä Rupprechter vorerst bleiben dürfen. Rupprechter spitzt auf den 2019 neu zu besetzenden Posten des EU-Kommissars.
Zu den wenigen Ministern mit theoretischen Chancen auf eine Fortsetzung der Karriere zählt Wolfgang Sobotka. Sollte das Innenressort, aus dem ein "Heimatschutzministerium" werden könnte, für die ÖVP nicht zu halten sein, bliebe für ihn die Perspektive Landesverteidigung. Dafür werden auch Tanner und als eher unernste Variante der Boss der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Erwin Hameseder, genannt.
Ganz nah bei Kurz könnte dessen Vertrauter, VP-Generalsekretär Stefan Steiner, als Kanzleramtsminister bleiben. Vielleicht wegen des als schwierig geltenden Verhältnisses zwischen Kurz und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer kursieren auffallend wenige Namen von Steirern. Landesrat Christopher Drexler soll sich aber stark um das Gesundheitsressort bemühen. Auf FP-Seite käme dafür die Mandatarin Dagmar Belakowitsch in Frage.
Ich bin dafür, dass die Minister in "Wir sind Kaiser" vom Kaiser bestimmt werden.
Schade eigentlich, wenn die guten Leute in die Verwaltung des Wahnsinns abkommandiert werden statt sie in der Gesetzgebung, im Parlament, in der Volksvertretung ihr Können zu verwenden.
Die alten Pfade sind doch längst ausgetreten.
Mit Schwarz-Blau kommt der große Sozialabbau. Wetten?
Für Alle und nicht nur für die Ausländer!
Und wer in Zeiten eines leichten Konjunkturaufschwungs seine Segeln zerschneidet statt das Schiff Österreich mit mehr Segelfläche richtig in den Wind zu setzen und loszusegeln der wird nirgendwo ankommen außer im Tal des Elends.
Kurz und Strache würgen gerade den Wirtschaftsaufschwung ab, das wird viele bestehende Jobs kosten und zahlreiche potentielle Arbeitsplätze im Keim ersticken. Diese Spirale nach unten kostet dem Steuerzahler mittelfristig mehr Geld, als Kurz und Strache jetzt einzusparen versuchen. Eine Mogelpackung also!
Sozial und FP ???
das widerspricht sich diametral
wobei die asozialen tendenzen bei der VP unter kurz auch massiv zunehmen!
Da kann man nur hoffen, dass August Wöginger zum Zug kommt.
Sämtliche von FP-Seite genannten Leute haben ja null Qualifikation bzw. Erfahrung in diesem Metier.
Zum amtierenden Landwirtschaftsminister, der angeblich gute Chancen hat, es zu bleiben, ein lustiger Beitrag:
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Netz-lacht-ueber-skurriles-Interview-von-Rupprechter/308977980
Das Finanzamt in schwarzer Hand ist eine gefährliche Drohung. In den letzten 30 Jahren haben schwarze Finanzminister diesen Wahnsinnsschuldenberg angehäuft. Allerdings mit Hilfe roter Kanzler.
Diese Aussage wird nicht wahrer, bloß weil Sie sie immer wiederholen.
wenn wir auf die Vergangenheit blicken ist alles, wirklich ALLEs, besser, als die Finanzen in blaue Hände zu geben.
......da muss man anderer Meinung sein, den der wirkliche Verschwender-Fehler lag vor einer noch möglichen Rettung beim damaligen Finanzminister der sich daraufhin Krank meldete. Nachschlagen in der Riss Aufstellung die eigentlich auch nie öffentlich gemacht wurde.
Sollen den jetzigen lassen -der weis was er macht !! So manchen FPÖler finde ich alls Bedrohung in diesem Amt - gild auch für Bänker - die machen dann AT zu einer Raika-Erste-Bawag .... Filiale !!