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Die Republik bekommt eine "Geschichtswerkstatt"

Von Christoph Kotanko, 25. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Die Republik bekommt eine "Geschichtswerkstatt"
Von Linz über Graz nach Wien: Monika Sommer, die Direktorin des Hauses der österreichischen Geschichte Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

WIEN. Haus der Geschichte soll ans Parlament angebunden werden.

Monika Sommer (43) hat einen weiten Weg hinter sich: Die Linzerin maturierte bei den Kreuzschwestern, studierte in Graz Geschichte und kam durch den Beruf nach Wien.

Ihre Spezialität ist die Vermittlungsarbeit in Museen, sie hatte entsprechende Projekte in Innsbruck, Linz, Alpbach.

Anfang 2017 wurde sie zur Leiterin des neu geschaffenen Hauses der österreichischen Geschichte bestellt. Es war aus vielen Gründen (Platz, Geld, Konzept) ein Aufbruch ins Ungewisse – und so heißt auch die erste Schau, die am 10. November eröffnet wird: "Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918". Auf 750 Quadratmetern werden anhand von sieben Themen die vergangenen 100 Jahre betrachtet: "Hoch die Republik", "Wunder Wirtschaft?", "Diktatur, NS-Terror und Erinnerung", "Das ist Österreich!?", "Grenzen verändern?", "Gleiche Rechte?!" sowie die Installation "Macht Bilder".

Über die langfristigen Planungen gaben gestern in der Hofburg Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) und Sommer Auskunft. Derzeit ist das Haus der Geschichte an die Nationalbibliothek angegliedert. Es ist vorgesehen, das Haus in die Eigenständigkeit zu führen, gleichzeitig aber ans Parlament anzubinden. Blümel: "Wenn man Republikgeschichte vermitteln will, ist das ohne Parlament nicht möglich."

"Nationaler Schulterschluss"

Erwogen werde eine Konstruktion wie beim Nationalfonds oder beim Restitutionsfonds, sagte Sobotka. Für den Nationalfonds gibt es eine gesetzliche Grundlage; die Aufsicht hat ein Kuratorium mit Vertretern aller Parteien. Sobotka nennt das einen "nationalen Schulterschluss". Nach seiner Vorstellung sollen die Ausstellungsräume eine "Geschichtswerkstatt" sein, die über den Standort Wien hinauswirkt.

Ausstellungen in den Bundesländern sind ebenso geplant wie eine Zusammenarbeit mit kommunalen und privaten Einrichtungen. Schon jetzt ist die Zusammenarbeit mit den Ländern unentbehrlich: "Ohne ihre Leihgaben wäre es nicht gegangen", sagt Sommer zu den OÖN.

Nicht endgültig geklärt ist, welchen Ort und welche Bezeichnung das Haus in Zukunft hat.

Eine Umbenennung in "Haus der Republik" ist denkbar.

Die Platzfrage ist dringlich, denn in den derzeitigen, vom Kunsthistorischen Museum gemieteten Räumen dürfen nur 240 Besucher gleichzeitig sein.

Die Standortfrage wird laut Blümel bis Jahresende beantwortet. Sommer verweist auf das im internationalen Vergleich kleine Haus: "Die Lösung ist entweder ein Neubau oder eine Erweiterung in der Hofburg."

Das Haus der Geschichte in Bonn hat eine Dauerausstellung auf 4000 Quadratmetern und jährlich 850.000 Besucher.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2018 09:28

> die Aufsicht hat ein Kuratorium mit Vertretern aller Parteien.

Na dann! Dann ist ja alles vorprogrammiert wie beim ORF traurig

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