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Die FPÖ und die EU: In der Wortwahl zahm geworden

Von Monika Graf, 08. November 2017, 00:04 Uhr
Die FPÖ und die EU: In der Wortwahl zahm geworden
FP-Delegationschef Vilimsky Bild: apa

Viele Positionen von ÖVP und FPÖ decken sich mittlerweile, es gibt aber auch Bruchlinien.

Meine Regierung wird europagesinnt sein, oder sie wird es nicht geben". So versuchte VP-Chef Sebastian Kurz Bedenken in Europa gegenüber einer Koalition mit der FPÖ zu zerstreuen. An Bekenntnissen zur EU mangelte es der FPÖ in den letzten Monaten nicht. Generalsekretär Herbert Kickl meinte kürzlich, mit dem Verhältnis der Freiheitlichen zu Europa sei es wie mit der Liebe: "Wenn man jemanden liebt, heißt das nicht, dass man immer zu ihm lieb ist." Besonders heiß ist die Zuneigung der Freiheitlichen zur EU in der politischen Praxis nicht.

Nach wie vor sitzen die vier Europaparlamentarier (Harald Vilimsky, Barbara Kappel, Georg Mayer, Franz Obermayr) in der Rechtsaußen-"Fraktion der Nationen und der Freiheit" mit deklarierten EU-Gegnern wie dem französischen Front National oder der niederländischen Partij van de Vrijheid von Geert Wilders. FPÖ-Delegationsleiter Vilimsky lässt kein gutes Haar an Gesetzesvorschlägen oder sonstigen Vorhaben.

In ihrer Sprache sind die FP-Mandatare heute aber handzahm. Die Botschaften drehen sich fast immer um die Themen, die sämtlichen Rechtspopulisten zentral sind: der Kampf gegen mehr Macht Brüssels, gegen illegale Einwanderung bzw. für mehr direkte Demokratie.

Mit vielen ihrer Positionen liegt die FPÖ heute auf Kurz-Linie (oder nach FP-Sicht umgekehrt). Das gilt für die Forderung nach einem Stopp der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei und die Migrationspolitik sowieso. Die ÖVP hat jedoch Übung im Kompromissefinden, die Freiheitlichen bisher nicht, wie das Abstimmungsverhalten im EU-Parlament zeigt. Sogar wenn es um ihre ureigensten Anliegen geht, wie Verstärkung des Grenzschutzes oder Maßnahmen gegen Steuervermeidung oder Terror, stimmten die FPÖ-Vertreter dagegen bzw. enthielten sich.

Es gibt auch klare Bruchlinien zu den ÖVP-Positionen, beispielsweise bei den EU-Handelsabkommen oder auch bei der Einstellung zum Euro. Die neuen Zauberworte der FPÖ in Zusammenhang mit der EU heißen Fehlentwicklung und Reformwille und natürlich "Aufwertung der direkten Demokratie". Hier sehen Polit-Beobachter auch die echte Gefahr für die künftige EU-Politik Österreichs, das im zweiten Halbjahr 2018 den Ratsvorsitz übernimmt. Volksabstimmungen über EU-Themen könnten dazu führen, dass sämtliche Reformen blockiert werden, meint etwa Stefan Lehne vom Think Tank Carnegie Europe. Kurz müsse mit diesem Instrument "vorsichtig" umgehen.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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1949wien (4.145 Kommentare)
am 10.11.2017 10:40

......dass Kurz mit den Blauen ins Bett geht, bedeutet für ihn ein baldiges Karriereende!

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vinzenz2015 (46.149 Kommentare)
am 08.11.2017 09:49

Merks FPÖ und looser-kand. hofer!

Nur zur Erinnerung:

Hofer gratuliert den Briten SOFORT nach der Brexit-Entscheidung!!

Die Folgen des Brexit am britischen Arbeitsmarkt sind schlimm!
http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Arbeitsmarkt-nach-Brexit-Festanstellungen-stark-zurueckgegangen;art15,2309702

Kaum sieht man die BREXIT-Konsequenzen rudert die FPÖ populistisch zurück!!

Wenn das Versprechen des kand.hofer stimmt, dann hätten wir "binnen eines Jahres" also gerade jetzt -OKTOBER 2017 - das ÖXIT-Volksbegehren gehabt!

http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/FPOe-Hofer-will-auch-in-Oesterreich-ein-Ausstiegsreferendum;art385,2272417

Man kann den hofer, viellimisky und Comp. - die FPÖ noch "beim Wort" nehmen! NEIN!!

Wenn es um Österreich geht ist das populistische Spiel mit den Emotionen "des Volkes" kein Spiel mehr,
sondern verantwortungslos!

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 08.11.2017 09:42

......wünsch dir was gibt es immer noch auf vielen ebenen auch in der Politik, nur muss man es uneigennützig erwarten können.
Das Klima bei Verhandlungen zu überhitzen hat noch nie zu dauerhaften erfolgen geführt.

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vinzenz2015 (46.149 Kommentare)
am 08.11.2017 09:41

Na ja - der Frontmann Strache & hofer:
EU-Austritt ja! "Binnen eines Jahres" eine Volksabstimmung!!!
Und jetzt? - na, eher do ned, reformieren dadats a, sicher nicht!, evtl.schon ...

Ist das die Handschlagqualität der Blauen??
Mit denen schmuddelt die ÖVP unter einer Decke!!

Evtl. zeigen die Schwarzen Rückgrat und kündigen die Pakelei und gehen in die Minderheitsregierung! Die breite Unterstützung der Wähler für Politik abseits von Parteienpoker hätten sie!

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Wellington (1.369 Kommentare)
am 08.11.2017 05:18

Zitat:
Volksabstimmungen über EU-Themen könnten dazu führen, dass sämtliche Reformen blockiert werden, meint irgend ein "Gschaftlhuber".

Das ist doch billige Meinungsmache.....

Da "Ferdl" bei der örtlichen Feuerwehr hat mehr Ahnung von Demokratie als irgend ein Kasperl einer Wünsch-dir-was Firma.

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