"Damit wurden Langzeitforderungen von uns erfüllt"
WIEN. Die Lehrergewerkschaft beurteilt die Faßmann-Pläne positiv, Opposition kritisiert das "Pädagogik-Paket" als Rückschritt und Notendruck.
Zu euphorisch möchte Lehrergewerkschafter Paul Kimberger in der Bewertung des „Pädagogik-Pakets“ nicht klingen, aber etwas Genugtuung ist durchaus festzustellen, wenn er bemerkt: „Damit wurden Langzeitforderungen der Gewerkschaft erfüllt.“ Vor allem die Leistungsdifferenzierung gehe „in die richtige Richtung“. Man sei jetzt „durchaus einmal zufrieden“. Nun gelte es, die Gesetzesentwürfe genau zu studieren.
Ein Teil der Genugtuung ist auch darin geschuldet, dass die Lehrergewerkschaft intensiv an den Faßmann-Plänen mitgewirkt hat. Nach der Begutachtungsphase wird man noch einmal mitreden, wenn es darum geht, was in den endgültigen Gesetzesentwurf einfließt. „So eine Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern habe ich bisher nicht gekannt“, streut Kimbergerdem Bildungsminister Rosen. Nachsatz: „Man hat aus dem Fiasko mit den Deutschklassen gelernt.“
Video: Das sind die Eckpunkte des "Pädagogik-Pakets"
Kritik am „Pädagogik-Paket“ von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) übt die Opposition. SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid sprach sich gegen eine „Rückkehr in die Nachkriegszeit“ und „Notendruck auf die Jüngsten“ aus. Auch die Neos sehen ein Zurück in die „50er-Jahre“. „Ziffernnoten wieder einzuführen und die Türschilder der Neuen Mittelschule auszutauschen“ sei kaum zu unterbieten, so Bildungssprecher Douglas Hoyos. Die Liste Pilz sprach vom „Rückschritt als neuem Fortschritt“.
Video: Kritik kommt von den Neos
Lob kam von Vertretern der Regierungsparteien auch aus Oberösterreich. Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) sprach von einer „Weiterentwicklung der Bildungslandschaft“ und Familienlandesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) von notwendigen „Leistungsanreizen“.
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Leistung soll also wieder was zählen. Klar, dass die Linken da aufschreien. Leistung ist für sie ja schon immer etwas Bedrohliches gewesen.
Wozu braucht ein Personalchef "Leistung"? Das Zeugnis ("Abschluss") zählt und deckt die Beförderung. Da haben Andere die Leistung "gemessen", wie praktisch.
Faßmann beendet die ideologischen Irrwege seiner roten Vorgängerinnen. Die Leistungsgruppen lösten in den 80ern die starren Klassenzüge ab. Eltern und Schüler waren ganz zufrieden. Die linke Politik wollte aber unbedingt eine Gesamtschule bis 14 und scheiterte am schwarzen Veto.
Mit der NMS versuchte man sie quasi durch die Hintertür einzuführen.
Folge: wer kann geht auf's Gymnasium. Von der Restschule NMS geht's für viele Kinder zum AMS weil sie nicht fit für eine Lehre sind.
Alle in einen Topf reinzuhauen funktioniert nicht! Inklusion und viele Migrantenkinder ohne Deutschkenntnisse haben unseren Eintopfschulen den Rest gegeben. Deshalb boomen Privatschulen und Gymnasien.
Fatal ist nicht die Schule vor der Uni, meine ich. Fatal sind die überschwemmten Universitäten und die mittelmäßigen Absolventen, die mit ihren Zeugnissen ZU VORGESETZTEN FÜR ALLE "qualifiziert" sind.
Na freilich gibt es auch richtig gescheite Leute, die aus den Universitäten heraus kommen. Für solche Spitzen sind die Universitäten einmal vorgesehen gewesen.
Aber dann sind sie fürs Militär missbraucht worden und für die Staatsverwaltung und so ist die Durchschnittlichkeit eingezogen.
Als dann auch noch die Sozial-Ideologie die Theologie verdrängt hat wurden sie zum Karpfenteich für die Faulenzer.
So viele Ideologien - und so viele Experten!
Was schließen wir daraus?
Was als "Leistungsdifferenzierung" betitelt wird ist nichts anderes als "Entsprechungsdifferenzierung". Die einen entsprechen den Vorgaben und Erwartungen, die anderen nicht.
Das Schmerzhafte dran ist, dass die Kinder dann auch als Person entsprechend "bewertet" werden und etliche darunter leiden (werden).
Aber Hauptsache scheint zu sein, dass Ministerium und Lehrergewerkschaft zufrieden sein können. Ach wie schön sie doch zusammenarbeiten können.
Es geht ums "Geldsparen" ansonsten um nichts! Schon einmal nachgerechnet!? - HERR KIMBERGER!!! Und Sie sind dabei - IM NAMEN UND AUF KOSTEN DER LEHRER!
Herr Kimberger und die "einschlägigen Politiker" verkaufen hier etwas als "Bildungspaket" - was keines ist. Ziffernnoten, Namen von Schulen ändern usw. - man könnte ich die Papierkörbe in den Schulen und die Klassenzimmerschilder anders benennen und bezeichnen. Entwicklungspsychologen und Schulentwickler sprechen davon, dass diese "Reform" von den eigentlich erforderlichen Schritten im Schulbereich ablenken und politisch verkauft werden. Ich gebe diesen Leuten Recht - die Inhalte dieses Zeitungsartikels sind "Selbstbeweihräucherung" für nichts und nicht mehr als Schall und Rauch! Schule bräuchte eine Reform, die den SchülerInnen hilft aufgrund ihrer intrinsischen Motivation für ihr Leben lernen zu dürfen! Das findet derzeit in im Regelschulsystem leider nicht statt!
Ich bin sicher kein Parteigänger von schwarz/türkis oder blau. Aber sogar ich finde diese Reform richtig. So lange es im Gymnasium bzw. den NMS, den BHS und später an den Unis Ziffernnoten gibt, so lange brauchen wir sie auch in der VS, jedenfalls in der 3. und 4. Schulstufe.
Dass die Opposition dagegen ist, ist natürlich klar. Aber wenn Gewerkschaft und Dienstgeber/Behörde gemeinsam mit etwas zufrieden sind, dann heißt das schon was. Ich verlasse mich da auf die Fachleute, und das sind die, die in den Klassen stehen und unterrichten! (Und nicht die, die im Parlament auf den Oppositionsbänken sitzen.)
Was die Augen öffnen wird, dass sind die standardisierten Überprüfungen in der 3. Volksschulstufe und nach der 2. NMS Stufe. Das wird uns die Augen öffnen, welches Problem Schule wirklich hat! Auch die Arbeitslosenzahlen von Jugendlichen Arbeitssuchenden täglich im abendlichen ORF Fernsehen zu SCHÖNEN wird da nichts mehr helfen!
Dass sich unsere stark rückwärts orientierte "Bildungs"Landesrätin über so einen Rückschritt freut, ist jetzt auch keine große Überraschung.
Wenn Ecke stehen und Scheitl knien auch wieder erlaubt sein, wird sie endlich am ziel sein.
Die Parteischeuklappen dienen beim einfachen Volk als Ablenkmethode für jeden Unsinn.
Wo doch alle Parteien das gleiche tun: sich wichtig machen, ihre Günstlinge mit Posten versorgen, die Gesetze für ihre Interessen zurechtbiegen.
@jago: Dass stimmt im Prinzip. Bei der ÖVP z.B. ist es aber so, dass zwar möglichst viele Günstlinge versorgt werden sollen und können, die Interessen der Arbeitnehmer spielen aber gar keine Rolle, obwohl der ÖAAB so viele Mitglieder hat, hier wird vor allem auf den Wirtschaftsbund geschaut und dessen Mitglieder-Interessen.
Der Seniorenbund hat den Zweck, die Statistik bezüglich Mitglieder aufzubessern und den jeweiligen Ex-Landeshauptmännern ein Feld zu bieten, wo sie sich auch im Altern noch wichtig fühlen dürfen. Und in der Mitgliedszeitung verehrt werden...
Das hätte ohne "aber" auch gestimmt
Scheitelknien? Ernsthaft? XD
Dass die schwarzen Beton-Lehrer frohlocken, war absehbar.
In diesem Fall war es aber das Gegenteil, Kooperation anstatt Betonieren, am Ende war das im Interesse aller. Der ÖGB könnte sich daran ein Beispiel nehmen.
Auf Kosten der Kinder geht anscheinend alles durch.
Die Züchtung von Arbeitssklaven wird wieder marktkonform, ein Wunsch der Industrie, anders gesagt die derzeitige Regierung strebt eine marktkonforme Demokratie an und verwirklicht diese.
In welchem Konzern der Welt bestimmen die Angestellten, was der Konzern verkauft und wie die Produkte aussehen?
Wenn schon, dann richtet sich der Konzern nach dem Markt, nach den Kundenbedürfnissen. Dazu schielt das Management auf die Konkurrenz. Ein Monopolist hat keine Konkurrenz.
@jago: Sehr richtig, die Kinder werden nicht gefragt, ob sie in so eine Schule wollen und haben auch keine Alternative.
Die Beamten, Personalvertreter und Minister reklamieren ins System, was ihnen selbst zu Pass kommt und schauen darauf, dass diverse Mängel immer auf "die anderen" geschoben werden.
Und die Eltern glauben auch, dass die Schule alle Probleme lösen können muss, die sie selbst verursacht haben oder nicht selbst lösen konnten.
Normalerweise sehe ich die Schule nicht als die Institution, die die Fehler der Eltern ausbügeln muss, im Gegenteil, sie muss das vorliegende Material annehmen und darauf aufbauend formen
Dass die Schule ein Problem mit der Vielfalt der vorgegebenen Schüler hat, liegt an der Schule, die sich einbildet, ihre bequeme Einheitlichkeit wäre ein hehres Ziel.
Aber das ist militaristische Hybris. Beim Militär sind die Soldaten nicht wegen der Soldaten da sondern wegen des Kriegs.
ja, alle gleich (dumm) schalten! Schafft das Individuum ab und mit ihm die Belohnung von Leistung!
Das Belohnen der Leistung ist für ziemlich hoch bezahlte Fixgehaltler sowieso eine schwer vorstellbare Angelegenheit.
das akzeptieren der eigenen Fehlleistung erlaubt einem das anerkennen Leistungen anderer. Pauschalurteile wie ihres, lässt eine gewisse Missgunst erkennen.
Nein, von Missgunst keine Rede
Den Rest habe ich eh im Posting beschrieben. Dass ich Fixgehaltler nicht für geeignet halte, über "Leistung" zu schwadronieren. Das gilt auch für alle Kämmerer.
Stimme Ihnen zu.
Alle gleich dumm ist der Slogan der SPÖ und Grünen.
Inklusionsklassen - hier wird alles zusammengefangen, ohne Rücksicht
auf die Begabungen der Schüler.
Ja nicht zu gescheit werden!
Kommunismus hald
Ich gebe Ihnen Recht, das ist und war "grober Unfug".
so wird Stimmvieh erzogen. Leistung? brauchst nicht. Nur das Kreuzerl bei Grün und Rot - dann passt es schon. Wir denken für euch.
das züchten von Arbeitssklaven war immer und wird immer. Auch unter international sozialistischer Führung. Hatten die dort im Osten auch mal. Frag die mal wie ihnen das so gefallen hat hinterm eisernen Vorhang
"Genugtuung ist auch darin geschuldet, dass die Lehrergewerkschaft intensiv an den Faßmann-Plänen mitgewirkt hat."
Wenigstens dort funktioniert es, wie es sein sollte.
Warum es in der Privatwirtschaft mit dem rot dominierten ÖGB niemals funktionieren kann, das soll sich jeder selbst dazu denken.
Wenn sich eine schwarze Lehrergewerkschaft mit einem schwarzen Minister auf einen bildungspolitischen Rückschritt in die Zeiten einer ehemaligen schwarzen Ministerin aus den 1990-er Jahren einigt, kann das doch nicht wirklich als große Überraschung gewertet werden, oder?
Ich gebe Ihnen Recht, es war keine Überraschung, dass NICHTS aufgetischt wurde! Denken Sie an die Frau Bildungsministerin GEHRER - ich glaube an die 18 Jahre "Nullfortschritt" in Sachen Bildung!
Was unter den roten Bildungsministerinnen abgelaufen ist, das war ein Rückschritt. Man versuchte krampfhaft, alle gemeinsam auf ein immer tieferes Niveau zu drücken - ohne Unterschied und streng nach dem Motto "Alle sind gleich". Das ist aber leider realitätsfremd - jedes Kind ist anders und man darf den Begabteren und Besseren nicht das zukünftige Leben verbauen, nur weil man immer alle über einen Kamm scheren und gleich behandeln möchte. Der jetzige Schritt von Fassmann ist eine dringend notwendige Kurskorrektur, damit unsere Kinder in einer leistungsorientierten Gesellschaft bestehen können.
Die gesamte Opposition hat Angst, daś die nächsten Pisa Studien besser ausfallen.