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Juncker zu FPÖ-Kritik: "Auf euren Kleinkram lach ich"

Von nachrichten.at/apa, 18. Juli 2018, 12:55 Uhr
Jean Claude Junker  Bild: Reuters

BRÜSSEL. Die Rücktrittsaufforderung von FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky an EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker wegen dessen Auftritt beim EU-NATO-Gipfel schlägt weiter Wellen.

Nun kritisierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen die schwarz-blauen Bundesregierung scharf. Die FPÖ attackierte daraufhin das Staatsoberhaupt. Mehr zu dem heftigen Schlagabtausch lesen Sie hier.

Juncker ließ nun wissen: "Auf Euren Kleinkram lach' ich." Der EU-Kommissionspräsident betonte ironisch, er wundere sich, wie viel medizinisch geschulte Experten für Ischias es in Österreich gebe. Er habe beim NATO-Gipfel Ischias-Probleme und zusätzlich Krämpfe in den Beinen gehabt. 

Vilimsky hatte seit Freitag mehrmals den Verdacht bekräftigt, dass der EU-Kommissionschef beim NATO-Gipfel vergangene Woche betrunken war. Ein im Netz verbreitetes Video zeigt, dass Juncker bei der Aufstellung für das "Familienfoto" vor dem NATO-Galadiner nicht auf das Podium steigen konnte. Er schwankte und wurde von mehreren Regierungschefs gestützt. Später gab es Bilder des EU-Kommissionschefs im Rollstuhl.

Kurz' Schweigen missfällt Van der Bellen

Dass niemand aus der Regierung auf die Rücktrittsaufforderung Vilimskys an Juncker reagiere, schade dem Ansehen Österreichs, kritisierte Van der Bellen in einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten". Und weiter: Es gebe ein klares Bekenntnis zum europäischen Kurs, aber gerade während der EU-Präsidentschaft Österreichs komme nun Vilimsky "in einer Art daher, die ich kaum je erlebt habe". Auch dass Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) keine Stellungnahme abgeben will, missfällt Van der Bellen: "Zu sagen, dazu nichts zu sagen, das empfinde ich als zu wenig." 

Das Bundeskanzleramt, das seit Tagen zu der Affäre schweigt, wollte auf Anfrage der APA auch am Mittwoch vorerst keine Stellungnahme dazu abgeben.

Vilimsky: "Frustrierter Grüner"

Die Kritik Van der Bellens lässt Vilimsky nach eigenen Aussagen "ungerührt". Gegenüber der Tageszeitung "Österreich" nannte der FPÖ-Generalsekretär den Bundespräsidenten einen "frustrierten Grünen", der zu jenem EU-Establishment gehöre, das er immer kritisiert habe. "Er ist zwar gewählt - aber er agiert nicht überparteilich, mein Präsident ist er nicht", so Vilimsky, der gleichzeitig seine Vorwürfe gegen Juncker bekräftigte.

Schützenhilfe für Vilimsky kam erneut aus den eigenen Reihen: Der zweite FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker warf Van der Bellen Einseitigkeit vor und fordert ihn zur Rückkehr zur Überparteilichkeit auf. 

Auch Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache schloss sich Vilimskys Aussagen an. "Ich denke jeder der die Videobilder persönlich gesehen hat, kann sich selbst sein Bild machen!".

 

Video: Schlagabtausch mit FPÖ

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