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Anti-Kickl Anschober: Wie der Grüne zum Verbündeten der Wirtschaft wurde

12. Juli 2018, 04:59 Uhr
 Anti-Kickl Anschober: Wie der Grüne zum Verbündeten der Wirtschaft wurde
Landesrat Anschober mit Flüchtlingsbildern: "Viele Unternehmer sagen mir, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll." (OÖN) Bild: OÖN

LINZ/WIEN. Ungewöhnliche Allianz: Mehr als 400 Unternehmen unterstützen die Initiative gegen die Abschiebung gut integrierter Lehrlinge. Der Zuspruch wächst, obwohl die Regierung auf einer anderen Route ist.

Diese Unterstützung kam unerwartet. "Der Fachkräftemangel ist ein aktuelles, aber auch ein strukturelles Problem. Alleine heuer fehlen 10.500 Fachkräfte. Ein Teil lässt sich durch qualifizierte Zuwanderung lösen", schrieb Georg Kapsch, Präsident der österreichischen Industriellenvereinigung, kürzlich an den grünen oö. Landesrat Rudolf Anschober. "Mittelfristig brauchen wir eine strategische Zuwanderungspolitik. Die Migrationsphobie, die es im Land gibt, muss endlich abgebaut werden."

Kapsch und sein machtvoller Verein gelten als Masterminds der rigiden Regierungspolitik. Trotzdem ist der High-Tech-Unternehmer – wie hunderte Arbeitgeber, von Putenzüchtern, Weinbauern und Bootsbauern bis zu Fabrikanten, Hoteliers und Leinenwebern – ein Unterstützer der Initiative "Ausbildung statt Abschiebung".

In Wien und mehreren Bundesländern hat Anschober namhafte Verbündete. In Linz gilt er weniger. Erst am Montag lehnte die Landesregierung seine Resolution gegen die Abschiebung gut integrierter Lehrlinge ab. "Durch ein Lehrverhältnis darf geltendes Asylrecht nicht ausgehebelt werden" – mit diesen Worten unterfütterte VP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer das Njet der ÖVP- und FPÖ-Mehrheit.

Schwarz-blaue Sprachregelung

Das deckt sich mit der Sprachregelung, die Kanzler Kurz und Innenminister Kickl ausgegeben haben: Das Gesetz unterscheide nicht zwischen Asylwerbern mit oder ohne Lehrplatz, Punkt.

Trotzdem wächst der Zuspruch. In Oberösterreich gibt es 70 Gemeinderatsbeschlüsse, darunter viele ÖVP-regierte Kommunen. Anschobers Petition erhielt bisher 52.000 Unterschriften.

Der gebürtige Welser wurde auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle 2015 Integrations-Landesrat und sah die Notwendigkeiten: Die Wirtschaft braucht qualifizierte Arbeitskräfte, Asylwerber können helfen. Dass exzellente Mitarbeiter weg müssen, missfällt auch konservativen Firmenchefs. "Mir sagen viele, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll", berichtet der Grüne, der unvermutet zum Verbündeten der Wirtschaft wurde.

Früher war das anders. Als Umwelt-Landesrat (2003 bis 2015) ging er vielen Wirtschaftstreibenden arg auf die Nerven.

Dass sich nun Salzburgs ÖVP-Landeschef Wilfried Haslauer gegen den Kurz-Kickl-Kurs stellt und ein Bleiberecht für Lehrlinge will, ermutigt Anschober: "Bisher verweigerten sich Kanzler und Innenminister jedem Gespräch. Damit muss es vorbei sein."

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19  Kommentare
19  Kommentare
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andersdenken (551 Kommentare)
am 13.07.2018 16:38

Also eines verstehe ich da nicht ganz.

Wenn wir In Ö doch rund 4 % arbeitslose haben, und da wahrscheinlich auch einen beträchtlichen teil an arbeitslosen Jugendlichen, die noch keinen haben bzw. eine Lehre (auswelchen gründen auch immer ) abgebrochen haben, warum wird da seitens des AMS nicht alles mögliche unternommen um genau diesen ÖSTERREICHERN zu vermitteln ?
Stattdessen weden asylsuchende bzw. solche denen schon das asylrecht aberkannt wurde bzw. die nie eine reele chance haben asyl zu bekommen
anscheind weitervermittelt bzw. von div. Grünverwirrten firmen aufgenommen.
Irgendwas an dieser Logik der Unternehemn versteh ich nicht ganz.
Ich würde wenn ich noch Selbstständig wäre niemals meine energie, wissen, geld etc. in jemanden investieren, bei dem ein verbleib in österreich aus gesetzlichen Gründen nicht sicher ist.
Verstehe es wer wolle, ich nicht.
P.S. halte dieses, wir brauche Zuwanderung zur sicherung der pensionen etc., als absoluten hirnrissigen linken Supervollholler.

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 12.07.2018 11:39

Wenn eine Lehre in Mangelberufen trotz ausstehenden oder negativem Bescheid abgeschlossen werden darf, wird jeder, der keine Chance auf einen positiven Bescheid hat, plötzlich eine Lehrstelle antreten um nicht abgeschoben zu werden.
Eine Lehrstelle soll jemand bekommen, der Asyl erhalten hat, durch ein Lehrverhältnis darf geltendes Asylrecht nicht umgangen werden.

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mynachrichten1 (15.433 Kommentare)
am 12.07.2018 13:58

Diese Diskussion ist mehr als notwendig. Depperte können wir nicht abschieben, aber Gebrauchte und Selbsterhaltende schon.

Aber die FPÖ und ÖVP wird hier vielleicht nicht mitgehen, denn sonst würde ja die "Hauptleistung" der Blauen für die Gesellschaft in Frage gestellt und diskutiert werden müssen?

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Wuchteldrucker (3.184 Kommentare)
am 12.07.2018 17:05

Die Anzahl von anerkannten Flüchtlingen... also jenen mit Bleiberecht... unter den Lehrlingen ist äußerst gering. Es muss daher die Frage zulässig sein, warum offensichtlich nur "abgelehnte" Asylwerber Lehrstellen annehmen, anerkannte Flüchtlinge aber nicht.

Aber im Endeffekt ist ohnehin nur die gesetzliche Situation ausschlaggebend, eine Lehrstelle ersetzt keinen (zuerst vorgetäuschten) Fluchtgrund. Punkt aus.

Die Möglichkeit der RWR Card besteht ohnedies, allerdings scheitert diese Inanspruchnahme daran, dass viele Unternehmen zwar solche Aktionen unterstützen, schlussendlich aber dann doch keine Anstellungsgarantie für den Betroffenen geben.

Ein Ansatz wäre vielleicht diejenigen Unternehmen, die diese Aktion unterstützen, zur Vollanstellung von anerkannten Asylwerbern, die keinem Job nachgehen wollen oder können, statt nicht aufenhtaltsberechtigten Personen zu verpflichten.

Das wäre ein schöner Beitrag zur Integration von anerkannten Flüchtlingen.

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jamei (25.498 Kommentare)
am 12.07.2018 17:23

..." Es muss daher die Frage zulässig sein, warum offensichtlich nur "abgelehnte" Asylwerber Lehrstellen annehmen"

Auf diese Frage wird NIE eine vernünftige Antwort kommen.... traurig

Ich stellte die Frage weshalb KEINE Asylberechtigten eine Lehrstelle erhalten obwohl laut AMS per Ende Juni waren 25.919 anerkannte Flüchtlinge und 5.376 subsidiär Schutzberechtigte, insgesamt also 31.295 Personen, beim AMS als arbeitslos gemeldet.

31.295 arbeitslos gemeldete Asylberechtigte und da finden sich anscheinend KEINE Lehrlinge - weil KEINE gefunden werden WOLLEN
seitens des Asylgewerbes und mancher Unternehmen - so schaut`s aus!

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jamei (25.498 Kommentare)
am 12.07.2018 17:28

Diese Diskussion ist mehr als notwendig - genau den ARBEITSLOSE Asylberechtigte können wir nicht abschieben...und werden vom System erhalten.

"ARBEITSLOSE - Leichter Rückgang im Juni auch bei Flüchtlingen
Die Arbeitslosenzahlen sanken auch leicht bei Flüchtlingen mit Arbeitserlaubnis. Per Ende Juni waren 25.919 anerkannte Flüchtlinge und 5.376 subsidiär Schutzberechtigte,

insgesamt also 31.295 Personen, beim AMS als arbeitslos gemeldet.

Gegenüber Mai 2018 ist dies ein Rückgang von 2,1 Prozent, gegenüber Juni 2017 ein Plus von 10,1 Prozent, teile das AMS auf APA-Anfrage mit.

Laut Arbeitsmarktservice (AMS) kommen jeden Monat rund 900 Asylberechtigte, die ihren positiven Bescheid bekommen haben, neu zum AMS."

Weshalb biteten diese Unternehmer jenen KEINE Lehrstelle an?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 12.07.2018 18:43

Weil es ohne noch 300 000 österreichische Arbeitslose gibt !

Die baiwirtschaft sucht hängeringend nieder qualifiziert Arbeiter
und unser Bundeszooinsassen schicken genau die weg die sich integrieren wollen. Die Kriminellen bleiben, weil da hat die Kickl-Polizei zuviel Angst die aufzugreifen und abzuschieben.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 12.07.2018 10:44

Es stinkt im System: Da werden arbeits und integrationswillige Lehrlinge aus dem Leben gerissen, gleichzeitig werden rechstkräftig verurteilte Verbrecher, die z.T. illegal ins Land gekommen sind, mit komfortablen Gefängnisaufenthalten inkl. Vollpension versorgt. Warum werden letztgenannte nicht sofort abgeschoben?

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vorsicht (3.443 Kommentare)
am 16.07.2018 15:01

"Warum werden letztgenannte nicht sofort abgeschoben?"

Weil sie ihnen Kerker und Tod androhen müssten - und das traut man sich nicht....

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diegedankensindfrei (1.700 Kommentare)
am 12.07.2018 09:33

Eine interessante Allianz: Die Linken wollen das eigene Volk und alles Eigene zerstören und bringen deshalb Fremde aus aller Welt ins Land. Und manche Unternehmer unterstützen das, um billige Arbeitskräfte zu erhalten. So funktioniert das Modell der Globalisierung auch im kleinen Oberösterreich. Pfui Teufel.

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( Kommentare)
am 12.07.2018 09:37

Die Asylanwärter-Lehrlinge nehmen niemanden einen Job weg:
Bevor eine Lehrstelle in einem MANGELBERUF vergeben wird, muss zuerst das AMS versuchen, diese mit einheimischen Bewerbern zu besetzen - was eben nicht immer gelingt!

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 12.07.2018 18:38

"Die Linken wollen das eigene Volk und alles Eigene zerstören...."

Wo haben sie diesen himmelschreienden Blödsinn her?

Leben die "Rechten" in dem Land nur von blödsinnigsten Unterstellungen. Sind sie von Kurz,Strache & Kicklsschon so aufgehetzt, dass sie einfach nicht mehr begreifen was sie da von sich geben ?

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 12.07.2018 07:34

"Wer sich mit Hunden ins Bett legt, darf sich nicht wundern wenn er mit Flöhen aufwacht" !
Wenn sich Industrie und WKO mit Kickl, Strache und Co. verhabern, nur um den Arbeitnehmern ( bzw. dem ÖGB ) zu zeigen wo der Bartl den Most holt , hat halt bald ein böses Erwachen .

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 12.07.2018 07:25

In Europa sterben mehr Menschen als geboren werden. Die da sind, müssen immer schneller und immer länger arbeiten, 12 Stunden am Tag und das Pensionsalter dazu hinaufsetzen, vielleicht den Urlaub noch kürzen. Ausreichend Leistungswillen für die Hirnrissigkeit des Kurses wird durch die Angst vor dem Abstieg erzeugt. Nichtleister werden verachtet. Ausländer dürfen nicht arbeiten daher müssen sie verachtet werden.

Müssen sie nicht. Sie sind gleich wertvolle Menschen wie wir.

An unsere Regierung: Kommt endlich wieder zu Vernunft!

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 12.07.2018 07:03

Man könnte auch titeln: Wie die Wirtschaft zum Verbündeten Anschobers wurde.

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amha (11.322 Kommentare)
am 12.07.2018 07:17

Man könnte auch schreiben, Herr Kapsch und 399 grüne Unternehmer. Interessant wäre eine Liste der grün angehauchten Firmen; unser "Kisterl" bringt seit dem Outing des Eferdingers z.B. schon FreshEx ins Büro.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 12.07.2018 07:28

Das stimmt nicht, es sind Firmen, denen ihre Kräfte weg genommen werden oder denen das gleiche Schicksal droht. Die hautnah erfahren, wie schlecht die Taktik ist, die Guten wegschicken und die Strizzis hier lassen.

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amha (11.322 Kommentare)
am 12.07.2018 06:35

Klar gilt der in OÖ nix. Hier kennt man ihn ja!

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 12.07.2018 07:10

Wen, den Hattmannstorfer oder den Buberl-Kanzler ?

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