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12-Stunden-Tag: Gewerkschaft gegen Regierung

02. Mai 2018, 00:04 Uhr
12-Stunden-Tag: Gewerkschaft gegen Regierung
Selfie mit dem Kanzler: Kurz auf Besuch in der Pflegeeinrichtung Bild: APA/APAHERBERT P. OCZERET

WIEN. ÖGB-Chef Foglar kritisiert "rücksichtsloses Gesetz", Industrie lobt "Modernisierung der Arbeitszeiten".

Kurz vor den Feierlichkeiten zum 1. Mai hat die Bundesregierung in einem Aktionsplan "Arbeit für uns alle" ihre nächsten und teils bekannten Vorhaben für Arbeitsmarkt, Wirtschaftspolitik, Migration und Bildung in Erinnerung gerufen. Darunter die bei den Gewerkschaften höchst umstrittene gesetzliche Möglichkeit für Unternehmen, nach Absprache einen 12-Stunden-Tag und eine 60-Stunden-Woche zu vereinbaren.

Er könne sich an keinen 1. Mai erinnern, "an dem das Klima ähnlich ablehnend gegenüber ArbeitnehmerInnen oder Sozialpartnerschaft war, wie unter dieser türkis-blauen Regierung", reagierte ÖGB-Präsident Erich Foglar. Für ihn sei es "rücksichtslos", dass der 12-Stunden-Tag als "gesetzliche Normalität und nicht als kollektivvertraglich geregelte Ausnahme" kommen soll. Angesichts der Digitalisierung und Umverteilung von Arbeit wäre für den scheidenden ÖGB-Chef vielmehr eine Arbeitszeitverkürzung das Gebot der Stunde.

Ziel Vollbeschäftigung

Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP), der am 1. Mai die Pflegeeinrichtung "Haus der Barmherzigkeit" in Wien besuchte, bekannte sich ganz allgemein zum Ziel Vollbeschäftigung. Diese sei "immer noch das Fundament für das beste Sozialsystem". Denn "alle Menschen sollten Arbeit haben und so entlohnt werden, dass sie davon auch leben können".

Schützenhilfe für den Regierungschef gab es durch die Industriellenvereinigung. Generalsekretär Christoph Neumayer lobte "die faire Modernisierung der Arbeitszeiten" und beklagte gleichzeitig "die massiven Fehlinformationen" darüber. Denn es gehe nicht um "Überstundenklau" oder darum, dass die Menschen länger arbeiten sollen, sondern "einzig darum, in Ausnahmefällen an einzelnen Tagen länger arbeiten zu dürfen".

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10  Kommentare
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rmach (15.096 Kommentare)
am 02.05.2018 16:10

Lieber Herr Foglar!

Wollen Sie mit diesem Aufpiepser darüber hinwegtäuschen, dass wir Ihren Aufschrei bei der Besteuerung der ÜST-Zuschläge, der Besteuerung der Tagesdiäten und der laufenden Aberkennung von sozialversicherungs- und steuerfreien Zuschlägen vermisst haben?
Wieso habe ich den Eindruck, dass Sie sich liebend gerne um marginale Probleme kümmern?
Wieso bin ich von Ihnen so enttäuscht?

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lukas99 (126 Kommentare)
am 02.05.2018 07:09

Schützenhilfe für den Regierungschef gab es durch die Industriellenvereinigung. Generalsekretär Christoph Neumayer lobte "die faire Modernisierung der Arbeitszeiten"

Man kann überwiegend sagen: Vorteile für die Versicherungskonzerne bzw.
Industrieunternehmen sind Nachteile für die Arbeiter und Angestellten.
Nachteile beim 12-Stunden-Tag:
Keine oder nur teilweise Auszahlung der Überstunden.
Es wird weniger Arbeitsplätze geben, da in vielen Betrieben der 12-Stunden-Tag
wahrscheinlich zum Standard wird.
Jene die Arbeit haben, werden bis zur völligen Erschöpfung arbeiten müssen und
alles akzeptieren müssen. Wer aufmuckt fliegt raus und dem droht Hartz IV und
Zwangsenteignung.
Die ÖVP war einmal eine christlichsoziale Volkspartei, aber davon ist nichts mehr übrig! Unter Kurz wurde die ÖVP eine neoliberale, arbeiterfeindliche Partei, die nur im Auftrag von Großspendern handelt! Zudem steht die türkise Partei im Wettstreit mit der FPÖ als Handlanger beim Sozialabbau.

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Billy49 (403 Kommentare)
am 02.05.2018 09:35

Über den 12-Stunden-Tag machen sich jene die meisten Gedanken, deren „Arbeitskraft" gar nicht so gefragt ist und die daher gar nicht davon betroffen sein werden. grinsen

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Analphabet (15.408 Kommentare)
am 02.05.2018 21:14

liebster luki, versuchen Sie doch ein bisschen nachzudenken. Den 12 Std.Tag haben einige Berufe schon sehr lange. z.B. Polizei. Ärzte, Krankenhauspersonal u. Viele mehr. Daß Personen, Die einen versorgungsposten bekommen haben, dafür kein Verständnis haben, ist auch verständlich. Weshalb ist es überhaupt so weit gekommen, lieber luki? Die Ursache liegt im fanatischen Globalisierungs- und Europäisierungswahn. ROTSCHWARZGRÜN und NEOS betreiben diesen Wahn. Unsere Arbeiter wurden damit der Asiatischen und der Billigstlohnländerkonkurrenz ausgesetzt. Konzerne wechseln die Standorte schneller als manche Politiker denken können. Schönen Gruß an Kern.

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felixh (4.909 Kommentare)
am 02.05.2018 07:08

Man muss darüber nachdenken, sagte der damalige Kanzler kern.
Da gibt es nichts zum nachdenken

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metschertom (8.060 Kommentare)
am 02.05.2018 05:40

Wäre schön mal wirklich zu erfahren was jetzt wirklich geplant ist. Denn mittlerweile strotzen die Medien nur noch so von den verschiedensten Aussagen. Den Gewerkschaften nach wird wieder die Sklaverei eingeführt und aus der Wirtschaftskammer heißt es 12 Stunden Tag nur nach vorheriger Absprache und in Notfällen.
Wem kann man eigentlich glauben?

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linz2050 (6.579 Kommentare)
am 02.05.2018 06:42

Was wirklich geplant ist? .... 60 Stundenwochen somit noch weniger abzugeltende Überstunden für die Industrie. Weniger Arbeitnehmerrechte: wennst den Arbeitsplatz verlierst zb. durch Gewinnoptimierung der Industrie - eine Art Harz4, mit Zwangsenteignung deines Hab und Gutes! Höhere AUVA Beiträge für Arbeitnehmer niedrigere für die Industrie. Selbstbehalte bei Arztbesuch. Weiter Aushebelung des Arbeitnehmerschutzes.
Also schön brav die Gosch'n halten. Kurz/Strache werden das im Namen der Parteiwahlkampfgrossspender schon richten!

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rand (969 Kommentare)
am 02.05.2018 06:59

Sehr viel Verstand dürften sie nicht haben. Den 12 Stunden Tag hatte auch Kern in seinen Plan "A". Aber bei den roten ist das kein Problem wie das Vordern. Die AUVA wird zur Gänze von den Unternehmern Finanziert, aber es sind nur mehr 10% Arbeitsunfälle 90% sind Freizeitunfälle und das sollen auch die Unternehmer finanzieren? Das Denken dürfte für einen Sozialisten ein Problem darstellen..

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Orlando2312 (22.318 Kommentare)
am 02.05.2018 08:08

Ich erhebe die Vorderung, dass Sie das Wort Forderung mit einem Fahnen-F schreiben grinsen

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Reinschheisst (614 Kommentare)
am 02.05.2018 09:22

Na, eine kleine Rot Allergie vorhanden?

Nur werden die 90% nicht von den Unternehmen finanziert, sondern diese werden ja weiter verrechnet, an die entsprechenden anderen Kassen.
Jedes Unternehmen zahlt die Beiträge je nach dem im Unternehmen vorgefallenen Arbeitsunfällen des Vorjahres. Somit zahlt ein Unternehmen mehr, wenn weniger für die Sicherheit der Arbeitnehmer gemacht wird, ein Unternehmen weniger, wenn mehr für die Arbeitssicherheit gemacht wird.

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