Sympathiewerte: Langer Wahlkampf schadete beiden Kandidaten
Wahltagsbefragung: Glaubwürdigkeit und persönliche Sympathie litten unter der Wahl-Auseinandersetzung.
Der elf Monate dauernde Wahlkampf hat offenbar beiden Kandidaten geschadet, unabhängig vom Wahlausgang. Darauf lässt die von SORA/ISA durchgeführte Wahltagsbefragung schließen.
Das zeigt sich bei den Sympathiewerten. So nannten im Mai noch 67 Prozent der Hofer- und 50 Prozent der Van-der-Bellen-Wähler "Sympathie" als wichtiges Wahlmotiv. Bei der gestrigen Wiederholungswahl sind diese Werte auf 46 Prozent bei Norbert Hofer und 37 Prozent bei Alexander Van der Bellen gesunken.
Auch bei der Glaubwürdigkeit der Kandidaten zeigte sich ein Rückgang: von 62 auf 51 Prozent Nennungen bei Hofer und von 61 auf 50 Prozent bei Van der Bellen. Dass Van der Bellen die Stichwahl gewonnen hat, liegt der Befragung zufolge auch an seiner besseren Mobilisierung. Rund acht von zehn Befragten sagten auch, dass sie den Sieg des jeweiligen Gegenkandidaten akzeptieren würden.
Apropos Wahlwiederholung und -verschiebung: Die Wähler haben trotz Anfechtung, Aufhebung und Wahlkartenpannen noch Vertrauen in die Arbeit der Behörden.
Eine Mehrheit von 90 Prozent sagte, sie habe Vertrauen, dass die Wahl ordentlich durchgeführt wurde und ordentlich ausgezählt wird. Das gelte für Hofer- oder Van-der-Bellen-Wähler ebenso wie für Nichtwähler, teilte SORA mit.
Der Liveticker zur Wahl als Nachlese
Alle Ergebnisse aus Oberösterreichs Gemeinden und Bezirken