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Trump begründet Notstandserklärung mit "Invasion" an der Grenze

Von nachrichten.at/apa, 15. Februar 2019, 17:42 Uhr
US-Präsident Donald Trump Bild: AFP

WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat seine angekündigte Notstandserklärung für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko verteidigt. Drogenschmuggler, Menschenschmuggler und kriminelle Banden versuchten, in die USA einzudringen, sagte der republikanische Präsident.

Trump kritisierte, die Demokraten behaupteten, die meisten Drogen kämen durch reguläre Grenzübergänge ins Land. "Das ist eine Lüge." Trump fügte hinzu: "Sie sagen, dass Mauern nicht funktionieren. Mauern funktionieren zu hundert Prozent." Er kündigte an, die Notstandserklärung noch am Freitag zu unterzeichnen.

Trump sagte mit Blick auf die Kritik an der angekündigten Notstandserklärung, vor ihm hätten zahlreiche andere Präsidenten solche Erklärungen unterzeichnet. "Sie unterzeichnen sie, niemanden kümmert es." Die Notstandserklärung "eine großartige Sache". Nach seiner Überzeugung kann er mit der Erklärung den Bau der Mauer finanzieren, obwohl der Kongress nicht die von ihm gewünschten Mittel dafür bewilligt. Es ist umstritten, ob das rechtlich möglich ist. Die Demokraten haben eine solche Erklärung gesetzeswidrig genannt.

Notstandserklärung unterzeichnet

Das Weiße Haus veröffentlichte am Freitagnachmittag (Ortszeit) die unterzeichnete Notstandserklärung. Darin heißt es unter anderem: "Die aktuelle Situation an der Südgrenze bedeutet eine Grenzsicherungs- und humanitäre Krise, die zentrale Interessen der nationalen Sicherheit bedroht und einen nationalen Notstand darstellt."

 

Trump informierte offiziell auch den US-Kongress in einem Schreiben über die Ausrufung des Notstandes. Mit dem Schritt will er seine Pläne für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko vorantreiben.

Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte mit, der Präsident werde zugleich ein Haushaltsgesetz unterzeichnen, das der Kongress am Donnerstagabend beschloss.

Das Gesetz sieht deutlich weniger Mittel für den Bau der Mauer vor, als von Trump gefordert. Zwar wird damit ein erneuter "Shutdown" der US-Regierung abgewendet - der Streit über die Mauer dürfte mit der Notstandserklärung aber weiter eskalieren.

Medienberichten zufolge will der Präsident das Gesetz noch am Freitag unterschreiben. Offiziell wurde für 10.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ) ein Statement Trumps angekündigt. Im Prinzip hätte er bis Mitternacht Zeit, bevor es zu einem erneuten "Shutdown" käme, also zu einem Stillstand von Teilen der US-Regierung.

Trump will Milliarden ausgeben

Einen landesweiten Ausnahmezustand, bei dem Grundrechte außer Kraft gesetzt werden, bedeutet ein solcher Notstand in den USA nicht. Der Schritt würde dem Republikaner aber weitreichende Befugnisse geben. Er könnte auf diese Weise versuchen, die Mauer ohne Zustimmung des Kongresses errichten zu lassen. Wie die Sender ABC und CNN berichteten, will Trump rund acht Milliarden Dollar (etwa 7,1 Milliarden Euro) dafür ausgeben.

Trump könnte sich bei einem Notstand auf eine Gesetzespassage berufen, die es dem Verteidigungsminister ermöglicht, den Bau "militärischer Bauprojekte" anzuweisen. Eine andere Passage erlaubt es dem Pentagonchef, zivile Projekte der Armee zu stoppen und stattdessen Soldaten an anderen Bauvorhaben zu beteiligen, "die essenziell sind für die nationale Verteidigung". Umstritten ist allerdings, ob das rechtlich zulässig ist.

Trump spricht seit Monaten von einer "Krise" an der Grenze. Mit der Mauer will er Migranten auf ihrem Weg in die USA stoppen. Die Demokraten - die den Bau einer Mauer strikt ablehnen - teilten mit, sie behielten sich eine Klage gegen eine Notstandserklärung des Präsidenten vor.

Während Trump ein Krisenszenario beschwört, stellen Experten die Lage an der Grenze anders dar. Das "Migration Policy Institute" etwa weist darauf hin, dass die Zahl der Festnahmen an der Grenze in der langfristigen Tendenz rückläufig ist. Die Zahlen dienen als Gradmesser für illegale Grenzübertritte. Im Haushaltsjahr 2000 gab es insgesamt rund 1,6 Millionen Festnahmen an der Südwestgrenze, 2010 waren es rund 448.000. Im Haushaltsjahr 2018 verzeichneten die Behörden rund 397.000 - laut Zahlen der US-Grenzschutzbehörde CBP. Gestiegen ist jedoch die Zahl derer, die an der Südwestgrenze um Asyl bitten, darunter viele Familien aus Mittelamerika. Im Haushaltsjahr 2017 waren es rund 56.000, ein Jahr später rund 93.000.

Die Vorsitzende im Abgeordnetenhaus, die Demokratin Nancy Pelosi, und der demokratische Fraktionschef im Senat, Chuck Schumer, nannten eine Notstandserklärung gesetzeswidrig und einen "schwerwiegenden Machtmissbrauch" des Präsidenten. Pelosi sagte: "Es ist kein Notstand, was an der Grenze passiert." Der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, sagte dagegen, er unterstütze die Notstandserklärung. Allerdings sprachen sich auch mehrere republikanische Senatoren gegen die Maßnahme aus.

Sanders sagte, man sei auf rechtliche Schritte vorbereitet, zu denen es aber gar nicht erst kommen solle. "Der Präsident macht seinen Job, der Kongress sollte seinen machen." Mit der Notstandserklärung wolle Trump sicherstellen, "dass wir die nationale Sicherheitskrise und humanitäre Krise an der Grenze stoppen". Der Präsident halte damit sein Versprechen, die Mauer zu bauen und die Grenze zu schützen.

Der Senat und das Abgeordnetenhaus stimmten dem Haushaltsgesetz mit großer Mehrheit zu. Das Gesetz sieht 1,375 Milliarden Dollar für den Bau eines Grenzwalls vor - deutlich weniger als die von Trump ursprünglich geforderten 5,7 Milliarden Dollar (5,06 Mrd. Euro).

Der Kongress hätte theoretisch die Möglichkeit, eine Notstandserklärung mit einer Resolution (Joint Resolution) anzufechten. Diese müsste von beiden Kammern verabschiedet und vom Präsidenten unterzeichnet werden. Würde Trump - wie zu erwarten wäre - sein Veto dagegen einlegen, könnte der Kongress dieses noch überstimmen. Dazu bräuchte es aber sowohl im Repräsentantenhaus, in dem die Demokraten die Mehrheit haben, als auch im von den Republikanern dominierten Senat eine Zwei-Drittel-Mehrheit.

Es gibt eine ganze Reihe von Notstandserklärungen, die immer wieder verlängert wurden. Viele davon richten sich gegen andere Länder. So fror eine Erklärung aus dem Jahr 1979 sämtliche Vermögen der iranischen Regierung in den USA ein. Sie gilt bis heute.

Mit dem neuen Haushaltsgesetz ist die US-Regierung bis zum Ablauf des Haushaltsjahres Ende September vollständig finanziert. Erst vor drei Wochen war der längste "Shutdown" in der Geschichte der USA zu Ende gegangen: 35 Tage lang hatten Teile der Regierung stillgestanden, rund 800.000 Regierungsangestellte erhielten kein Gehalt. Sie waren im Zwangsurlaub oder mussten unbezahlt arbeiten.

Trump hatte sich vor dem "Shutdown" damit gebrüstet, notfalls Teile der Regierung im Streit über die Mauer stillstehen zu lassen, um die Demokraten zum Einlenken zu zwingen. "Ich bin stolz darauf, die Regierung für Grenzsicherung zu schließen", sagte er. In Umfragen machte ihn eine Mehrheit für den Regierungsstillstand verantwortlich. Nach Beginn des "Shutdowns" sanken Trumps ohnehin schlechte Zustimmungswerte noch weiter. Inzwischen sind sie wieder angestiegen.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.02.2019 13:30

Jeder illegale Grenzübertritt ist ein krimineller Akt, folglich sind alle Illegalen Kriminelle.
Jährlicher Schaden durch Illegale über USD 110 Mrd.
2018 kamen lt. Grenzschutz 400.000 zusätzliche Illegale aus Mexiko.
Illegale/Kriminelle können keiner legalen Arbeit nachgehen (auch keinen Imbisstand betreiben wie Kaninchen behauptet). Es bleibt nur kriminelle Erwerbstätigkeit wie Schwarzarbeit, Kleinkriminalität, Prostituition oder Drogenhandel.
Man kann auch legal einwandern, Mio Mexikaner leben legal in USA.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 15.02.2019 21:31

Wie ahnungslos doch manche Poster sind.

Ich weiß, es guckt eh keiner Videos oder klickt auf Links. Aber ich poste es trotzdem.

So funktioniert das amerikanische System des Präsidenten und manchen werden die Haare zu Berge stehen. So erklärt, dass ein Kind das versteht, von der neu ins Parlament gewählten Alexandria Ocasio-Cortez vor einem Ausschuss.

https://www.youtube.com/watch?v=j_gxiMTIudA

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bbfan (54 Kommentare)
am 15.02.2019 20:05

Trump ist unabhängig und das ist gut so. Er braucht das Geld der dunklen Seite der Macht (ultrareiche Organisationen die noch mehr Milliarden verdienen wollen) nicht, er hat selber genug, unbestechlich, so lässt er sich nicht als Marionette benützen und alles beim Alten lassen, Hauptsache es ändert sich ja nichts. Natürlich ist das eine extrem unangenehme Situation - ein Präsident welches tut was er für richtig hält. Die "jeder ist lieb wir alle lieben uns" Linken kapieren die Zusammenhänge natürlich nicht. Sie schlagen nur sofort Alarm wenn "nicht alle lieben einander" aufm Radar erscheint, bis dorthin haben sie Winterschlaf.

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alterego (858 Kommentare)
am 15.02.2019 21:11

Ironie an
"So spricht ein wahrer Kenner"
Ironie off

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 15.02.2019 18:58

eines muss man auch sagen: unsere Meinung ist ein Ergebnis aus der Medienberichterstattung - Vieles wurde nur einseitig berichtet;
viele meinen, die Amis haben ein riesen G'scher mit dem Trump, das haben sie in der Tat, aber auch ganz massiv mit den Drogen aus Mittelamerika!

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ob-servierer (4.483 Kommentare)
am 15.02.2019 21:01

Aber an diesem Zustand wird auch diese hirnrissige Mauer nicht ändern !

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dachbodenhexe (5.657 Kommentare)
am 15.02.2019 18:50

Wer legal in die USA einreisen will muß ein Visum beziehungsweise ein ESTA Formular ausfüllen BEVOR er seine Reise antritt. Diese Vorgehensweise wird seit vielen Jahre so gehandhabt und führte dazu daß die Kriminellen ausgesiebt werden noch bevor sie das Land betreten.
Ich habe selst viele Male diesen Antrag gestellt und in den unterschiedlichsten Flughäfen (Boston, San Franzisko, New York..) anschließend bei der Befragung durch die Grenzpolizei Rede und Antwort gestanden.
Es ist eine ganz normale und wichtige Prozedur um das Volk im Land vor Verbrechern zu schützen.

Ich frage mich daher welchen Sinn es machen würde auf der einen Seite strengstens zu kontrollieren und auf der anderen Seite die Grenze zu Mexiko unkontrolliert zu lassen.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 15.02.2019 21:40

Sie können auch nicht anders!

Es sind natürlich wieder alles Kriminelle, die ins Land kommen.

Das die Amerikaner, die an der Grenze oder in der Nähe der Grenze wohnen, haben überhaupt nichts gegen die Mexikaner.

Die Mehrheit der Amerikaner ist der Meinung, es wären fleißige und freundliche Leute und außerdem könnte man sehr günstig bei ihnen essen. Sie könnten nicht verstehen, was jemand gegen die Leute hätte.

Da geht es nicht um kriminelle Invasionen! Die Drogenhändler bekommen ihre Drogen eh ins Land, die werden doch nicht über die Grenze geschleppt.

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thomas277 (102 Kommentare)
am 15.02.2019 09:18

Das ist eines seiner Wahlversprechen, Die Demokraten sollten das endlich mal akzeptieren. Deshalb haben ihn die meisten gewählt.

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am 15.02.2019 10:13

Er hat ja auch versprochen, dass Mexiko dafür zahlt. und die demokraten sind als mehrheit ins repräsentantenhaus gewählt worden.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 15.02.2019 21:34

Schauen Sie sich das Video an, was ich vorhin gepostet habe.

https://www.youtube.com/watch?v=j_gxiMTIudA

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alterego (858 Kommentare)
am 15.02.2019 07:54

Mir drängt sich bei der Beobachtung dieses Kasperltheaters die Frage auf:

Für welche seiner Firmen legt sich Trump da so ins Zeug?

Denn eines ist doch völlig klar:

Trump engagiert sich nur bei Projekten, die Trump Geld bringen!

Es wäre wirklich hoch an der Zeit, diesem Mann seine Wohnung im Weißen Haus zu kündigen und ihm und seinen Schergen die verdiente neue Wohngegend zuzuweisen. Vielleicht in Rikers Island. Da würden sich sicher alle wohl fühlen. Da wären sie ja unter ihresgleichen.
Obwohl für Staatsfeinde solchen Kalibers eher Guantanamo vorgesehen ist.

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 15.02.2019 08:32

viele alte Männer können keine anderen Sichtweisen zulassen bzw akzeptieren und fahren so ihr Lebenswerk gegen die Wand, sie sind in ihrem Tunnel
.
Trump ist halt da im rechten / rassistischen Tunnel unterwegs, genauso wie er glaubt nur wenn er diese Ausländerhetze mitmacht das sie ihn wiederwählen, muss er wohl den wirklich helfen tut er dem kleinen armen Amerikaner ja nicht, also muss es die große Ablenkung Ausländer sein das der kleine dumme Amerikaner wieder brav Trump wählt obwohl er nur das Leben der Superreichen mit Steuererleichterungen verbessert

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tradiwaberl (15.604 Kommentare)
am 15.02.2019 07:51

Trump fährt die USA mit Vollgas gegen die Wand... nur die Wand muss er noch bauen.

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0x00 (2.048 Kommentare)
am 14.02.2019 22:32

Build the wall

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suppentopf (46 Kommentare)
am 14.02.2019 22:37

OxOO, ?????????. Bist Du Maurerin, brauchst a Hackn. China sucht solche wie Dich !

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( Kommentare)
am 14.02.2019 22:25

Die OÖN-Online rufen wegen Informationsdeffizit den Notstand aus!
Was ist aus diesen OÖN Online geworden. Die billigsten News werden gekauft, nur mehr um ein paar wirklich noch billigere Informationen zu präsentieren, was in der Welt los ist.

Eine Halbe Woche wird vom selben Geschehen auf OÖN-Online "live und aktuell" berichtet. Bei den Leserfotos, das Urlaubsbild ist schon Monate alt. Was ist Los mit dieser Onlineredaktion? Sollen hier intelligente Beiträge geschrieben werden, oder ist es ohnedies nur mehr ein billiger Werbegag für eure armen Werbekunden. Viele interessante Kunden sind nicht mehr dabei.

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suppentopf (46 Kommentare)
am 14.02.2019 22:04

Er WILL NICHT, er HAT genommen, was nicht "seins ist. Wie immer, der Drecksack. Kalifornien und Puerto Rico bekommen vom Feuerschaden bzw Hurrikan Konto WENIG oder gar NICHTS. What a guy !! Macht so wie bei seinen Casinos, etc. Nur ICH bin hier wichtig, alle Anderen sind mir egal.Nicht umsonst hat er Stroh am Kopf.

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