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Sieg über IS in Syrien verkündet

Von nachrichten.at/apa, 23. März 2019, 08:21 Uhr
Nach dem Vorrücken der von Kurden angeführten SDF am Dienstag hätten sich rund 1000 IS-Kämpfer ergeben. Bild: Reuters

BAGHOUZ. Die letzte Bastion der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im syrischen Baghouz ist nach Angaben kurdisch-arabischer Kämpfer gefallen.

Das vom IS ausgerufene "Kalifat" sei "vollständig eliminiert", erklärte ein Sprecher der von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) am Samstag. Er verkündete eine "hundertprozentige territoriale Niederlage" der Jihadisten.

Der Ort Baghouz sei befreit und der militärische Sieg erzielt worden, teilte der Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Mustafa Bali, am Samstag über Twitter mit.

Das Weiße Haus hatte bereits am Freitag die Vertreibung des IS aus Baghouz (Baghus) verkündet, obwohl die Kämpfe zu dem Zeitpunkt laut SDF noch andauerten. Die letzte IS-Bastion war am Freitagmorgen nach zweitägiger Pause wieder unter Beschuss genommen worden.

Die Offensive zur Befreiung von Baghouz hatte am 9. Februar begonnen. Die Jihadisten leisten erbitterten Widerstand.

Der IS hatte 2014 weite Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und ein "Kalifat" ausgerufen. Im Irak galt er bereits als besiegt. Mit der Einnahme von Baghouz ist das "Kalifat" nun Geschichte. Die Jihadisten sind aber weiterhin in der Badia-Wüste präsent und haben in Syrien und dem Irak zahlreiche Schläferzellen, die immer wieder Anschläge verüben.

Die vollständige Einnahme von Baghouz soll faktisch das Ende der IS-Herrschaft in der Region besiegeln. Mehr als 60.000 Menschen sind nach Angaben der SDF-Rebellen in den vergangenen zwei Monaten aus dem umkämpften Gebiet an der irakischen Grenze geflohen. Etwa 5.000 IS-Kämpfer hätten sich ergeben.

Video: Karim El-Gawhary (ORF) vermutet, dass sich die militärisch geschlagene Terrormiliz in den Untergrund zurückziehen von dort aus mit Guerillataktiken operieren wird.

Damit erreicht der Krieg gegen den IS in Syrien und im Irak nach fast fünf Jahren sein vorläufiges Ende. Die Extremisten hatten im Sommer 2014 den Höhepunkt ihrer Macht erreicht, als sie die nordirakische Millionenstadt Mosul (Mossul) überrennen konnten. Kurz darauf rief die Terrormiliz ein "Kalifat" unter Führung von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi aus, der sich in einer Moschee Mosuls bei einer Freitagspredigt das bisher einzige Mal öffentlich zeigte.

Die Jihadisten kontrollierten damals eine riesige Region, die sich über große Teile Syriens und des Iraks erstreckte. Mit dem Beginn der internationalen Militärintervention unter US-Führung verlor der IS sein Herrschaftsgebiet jedoch nach und nach. Mit Unterstützung aus der Luft brachten es lokale Bodentruppen unter ihre Kontrolle.

Im Sommer 2017 konnte die irakische Armee Mosul nach monatelangen heftigen Kämpfen vollständig befreien. Im Herbst desselben Jahres verloren die Jihadisten die nordsyrische Stadt Al-Raqqa (Al-Rakka), die inoffizielle Hauptstadt des IS. Ende 2017 erklärte der Irak den militärischen Sieg über die Terrormiliz. Zurück bleiben zerstörte Städte und Regionen, deren Wiederaufbau Milliarden kosten wird.

In Baghouz nahe der Grenze zum Irak waren bis zuletzt noch IS-Anhänger auf engstem Raum am Ufer des Euphrat-Flusses in einem Zeltlager eingeschlossen, wo sie sich in Gräben und Tunnel eingegraben hatten. Bis zum Schluss leisteten sie Widerstand. Auch IS-Chef Abu Bakr al-Bagadadi soll Medienberichten zufolge in Baghouz gewesen, vor Beginn der kurdischen Offensive aber in die umliegenden Wüstengebiete geflohen sein.

In den vergangenen Wochen hatten Tausende IS-Kämpfer aufgegeben und sich den SDF-Truppen gestellt. Sie wurden in Gefangenenlager gebracht und verhört. Auch Zehntausende Zivilisten, darunter Angehörige der IS-Kämpfer, verließen den Ort. Die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" warf den Extremisten vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

Mit dem Sieg über den IS wird auch ein baldiger Abzug der US-Truppen aus Syrien wahrscheinlicher, den US-Präsident Donald Trump im Dezember angekündigt hatte. Allerdings soll nach letzten Plänen des Weißen Hauses noch ein Truppenkontingent im Land bleiben.

Die Abzugspläne Amerikas haben international massive Kritik ausgelöst. Militärs und Beobachter warnen, der IS sei trotz der Niederlage noch nicht besiegt und könne wieder erstarken. In einem vor einigen Wochen vom Pentagon veröffentlichten Bericht heißt es, der IS bleibe aktiv und könne in sechs bis zwölf Monaten wieder aufleben.

Bei einem US-Abzug droht auch ein Angriff der Türkei auf die Kurdenmiliz YPG, die die SDF anführt. Die Regierung in Ankara sieht in der Miliz einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und hat sie als Terrororganisation eingestuft. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einen Offensive gegen die YPG angekündigt.

Die Kurden kontrollieren in Nordsyrien ein großes Gebiet an der Grenze zur Türkei und haben dort eine Selbstverwaltung errichtet. Die YPG ist der wichtigste Verbündete der USA in Syrien. Unter Führung der Miliz konnten die SDF die größten Teile des IS-Gebietes in dem Bürgerkriegsland einnehmen, darunter wichtige Ölquellen.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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Karlchristian (4.584 Kommentare)
am 24.03.2019 09:31

Wenn von den 1.4 Mrd Moslems nur 1% Islamisten sind, gibt es noch 14 Mio Dschihadisten ind IS Kämpfer. Aber 1% Islamisten gibt es alleine im aufgeklärten Europa. In Arabien und Nordafrika sind die Zahlen wesentlich höher.
Wir gehen einer tollen Zukunft entgegen

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spoe_unlocked (638 Kommentare)
am 23.03.2019 21:09

Jetzt gibt es keinen Grund und keine Ausrede mehr für die Türken, auf fremdem Territorium zu kämpfen.

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chesyrybeck (248 Kommentare)
am 23.03.2019 20:13

""""Ja genau""" Wenn ich die Zeilen so lese krieg ich echt einen Lachkrampf.Den IS besiegt,lauter Träumer u.Idioten.Diese Terrorbrut ist ja ohnehin schon so Weltweit verzweigt das sie überall zuschlagen.Der Staat scheint Geschichte zu sein was ich nicht glaube.Aber der Islamische Terror geht weiter.Auch in Afghanistan ists ja auch nicht anders mit den Talibanen,die haben sich mit dem IS verbündet,das wissen die meisten ja nicht.

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 23.03.2019 18:48

Passend illustriert, so sieht Frieden aus.

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u25 (4.941 Kommentare)
am 23.03.2019 10:45

Wunderbar

Jetzt können endlich alle zum Wiederaufbau im die Heimat zurückkehren wo sie gebraucht werden

Oder doch nicht ?

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 23.03.2019 18:55

Du lebst in der Filterblase. Was ist wirklich los in Syrien?

https://www.msf.org/alarming-rates-malnutrition-and-inhumane-conditions-tripoli-detention-centre-libya

Der Stellvertreterkrieg trifft unschuldige Menschen.
Die Schuldigen streifen satte Gewinne ein.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 23.03.2019 09:51

Eine gute Nachricht. Ich frag mich ob sie uns jetzt in Scharen verlassen wie sie eingetroffen sind? Zwengan "Abschiedsbärli" warats zwinkern

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 23.03.2019 19:15

Ich frage mich, ob der Hass den du verbreitest, irgendwann zu dir zurückkehrt.

Wahllos Menschenfeindlichkeit gegen bestimmte Menschenguppen? Wieso?

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( Kommentare)
am 23.03.2019 09:35

hoffentlich nicht dergleiche Sieg, wie über die taliban in Afgahnistan ? grinsen

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am 23.03.2019 09:38

übrigens. die Kurden haben den Kopf hingehalten und wurden systematisch von den USA an die Türkei verraten. also: ruhig, USA

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( Kommentare)
am 23.03.2019 09:35

die is ist wie ein krebs.wenn man den nicht komplett heilt,damit die letzte Krebszelle auch vernichtet ist,kommt er immer wieder.

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 23.03.2019 19:20

Krieg ist nicht wie Krebs. Krieg ist immer ein Völkermord,
Krebs eine Krankheit.

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( Kommentare)
am 23.03.2019 09:33

ist ja einmal eine gute Nachricht.jetzt sollte syrien noch die schläferzellen vernichten,damit endlich ruhe ist.

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 23.03.2019 19:22

Schläferzellen? Mord ist Mord und immer außerhalb des Rechts und der Moral.

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( Kommentare)
am 24.03.2019 09:49

stehst du auf der seite des is oder wie.solche leute wie der is und taliban gehören ausgerottet,sonst ist nie frieden.diese Terroristen morden ja auch nach belieben.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.03.2019 09:19

Viele Jihadisten leben noch und die haben Freunde in Europa und Amerika oder sie kennen sich da selber aus.

Damit erlauben sie den europäischen und den amerikanischen Regierungen das Netz von Polizeistaat übers Land dichter zu ziehen - wie das alle Verbrecher tun, auch alle "Demonstranten", die Unheil anrichten.

CUI BONO

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 23.03.2019 09:11

Wichtig ist das STEHT von den USA,wer hat wirklich dort gehofen.Ah die Boesen Russen . Oder nicht

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.03.2019 09:22

> Oder nicht

Deine Demagogie ist sowas von patschert und lächerlich, dass der Fragesatz auch ohne "?" auskommt grinsen

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 23.03.2019 10:45

Dein Verstaendis ist neben PATSCHERSt angesiedelt.Oder ist fuer den Linken Konsens der Durchblik nur auf Plaeren gerichtet

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freiheitistmoeglich (1.185 Kommentare)
am 23.03.2019 19:25

Den Durchblick im Syrienkrieg? Das ist eine lange Geschichte.
Der Zündfunke.
Die Nato. Europa und USA. Türkei. Russland. Saudi Arabien. Katar.

Nur die Bevölkerung Syriens ist unschuldig.

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