Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Schlechte Nachricht": Das Treffen von Kim und Trump endete ohne Ergebnis

Von Clemens Schuhman, 01. März 2019, 00:04 Uhr
Bild 1 von 23
Bildergalerie Donald Trump trifft auf seinen "Freund" Kim
Donald Trump trifft auf seinen "Freund" Kim  Bild: SAUL LOEB (AFP)

HANOI. Die größten Stolpersteine waren Differenzen über die atomare Abrüstung und das Ende von Sanktionen.

Es war ein ungeplantes und abruptes Ende: Das zweite Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un in Hanoi ist gescheitert. Massive Differenzen über den Weg zu atomarer Abrüstung und die Aufhebung von Sanktionen führten dazu, dass das Treffen in Vietnams Hauptstadt gestern ohne Einigung vorzeitig beendet wurde. Nicht einmal eine gemeinsame Abschlusserklärung kam zustande.

Laut Trump bestand Nordkoreas Machthaber darauf, dass alle Sanktionen gegen sein Land komplett aufgehoben werden. "Wir konnten das nicht tun", sagte der US-Präsident. "Sie waren bereit, einen großen Teil der Bereiche atomar abzurüsten, die wir wollten. Aber wir konnten nicht alle Sanktionen dafür aufheben. So werden wir weiterarbeiten und sehen."

Kim Jong-un habe aber versichert, keine Raketen oder "irgendetwas, was mit Atom zu tun hat", zu testen. Der nordkoreanische Machthaber verließ den Schauplatz des Gipfels, das Hotel "Metropole", ohne jede Erklärung.

Für Trump, der durch belastende Aussagen seines Ex-Anwalts Michael Cohen im eigenen Land unter gewaltigem Druck steht, bedeutet die Nullnummer von Hanoi eine große Enttäuschung. Mit einem Erfolg auf internationaler Bühne hätte er von den negativen Schlagzeilen ablenken können. Auch der erhoffte Friedensnobelpreis dürfte nun weit in die Ferne gerückt sein.

Video: Hanoi-Gipfel gescheitert

Keine Pläne für dritten Gipfel

Pläne für einen dritten Gipfel – nach Singapur und Hanoi – gibt es übrigens nicht. Das Weiße Haus erklärte nur, die "jeweiligen Teams" wollten die Gespräche fortsetzen. Trump sprach trotz des Scheiterns von einem "produktiven Treffen". Nordkorea wolle auf neue Atomwaffen- und Raketentests verzichten.

Das Scheitern des Gipfels kam letztlich doch etwas überraschend. Denn noch in der Früh hatten sich Kim und Trump positiv geäußert: "Wir mögen einander einfach. Wir haben eine gute Beziehung", sagte Trump. "Ich habe Vertrauen in ihn. Und ich nehme ihn beim Wort." Nach üblen gegenseitigen Beschimpfungen hatte sich das Verhältnis der beiden seit einiger Zeit entspannt. Wie bereits bei ihrem Gipfeltreffen in Singapur zeigten Trump und Kim auch in Hanoi demonstrativ Nähe. In einer Verhandlungspause gingen sie am Pool des Hotels spazieren.

Statt von einem Ende ohne Ergebnis ging das Weiße Haus ursprünglich von der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung aus. Spekuliert wurde, dass beide Seiten den Koreakrieg (1950 bis 1953) offiziell für beendet erklären. Dazu gab es dann aber schließlich kein Wort. Eine Friedenserklärung wäre eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme gewesen. Auch von der erwarteten Einrichtung von Verbindungsbüros im jeweils anderen Land war keine Rede mehr. Allerdings sagte Kim auf eine Journalistenfrage, dass die Eröffnung eines US-Verbindungsbüros in Nordkorea "begrüßenswert" wäre. Trump nannte dies eine "großartige Sache".

Südkorea: "Sehr bedauerlich"

Aus der Präsidentenmaschine "Air Force One" telefonierte Trump auf dem Rückflug mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in. Moon, der sich schon drei Mal mit Kim getroffen hatte, spielt eine wichtige Vermittlerrolle zwischen den USA und Nordkorea. Moon hatte das ergebnislose Ende in Hanoi zuvor als "sehr bedauerlich" bezeichnet.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas sagte, das Ausbleiben eines Ergebnisses sei "eine schlechte Nachricht für die Welt". Das Treffen sei "nicht so gut gelaufen, das bedauern wir sehr".

Kim Jong-un bleibt übrigens nach dem Gipfel noch bis zum Wochenende in Vietnam.

mehr aus Außenpolitik

Spaniens Premier Sánchez lässt überraschend Amtsgeschäfte ruhen

Biden kündigt neues Paket mit Militärhilfe für die Ukraine an

Sunak bei Scholz: Antrittsbesuch nach 18 Monaten

Ist Trump immun gegen Strafverfolgung?

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
pepone (60.622 Kommentare)
am 01.03.2019 12:13

Nun nachdem sich Kim geäußert hat ,ist erwiesen dass Trump NICHT die Wahrheit gesagt hat und sich nur " weiß " aus der Affäre ziehen wollte.
Es ist eine SCHANDE für USA so ein Lügner als Preserl zu haben.

Ich bin überhaupt nicht verwundert dass sein EX Anwalt Cohen ihn der Lügen bezichtigt .

lädt ...
melden
antworten
penunce (9.674 Kommentare)
am 01.03.2019 10:26

Warum sollte der Kim sich entwaffnen er hat ja noch immer die Bombe und solange der nukleare Schutzschirm der USA über Südkorea aufgespannt bleibt, wird der Kim auch nicht nachgeben!

Weshalb sollte Pjöngjang einseitige Vorleistungen erbringen, wenn weiter kein Vertrag über das definitive Ende des Kriegszustandes ge- und beschlossen ist?

Es wäre eine vollkommen illusionäre Vorstellung, wenn Kim auf die Bombe verzichten würde und den Druck und Sanktionen der Ami´s nachgeben würde, in Anbetrach der Ami-Vergangenheit, gerade Venezuela ist ein gutes Beispiel dafür.

Das Volk in N-Korea hat genug Hunger gelitten in der Vergangenheit und unter den Sanktionen der Ami´s, aber die letzten fünf Jahre haben gezeigt dass es nicht umsonst war, denn im Land muss keiner mehr an Hunger zugrunde gehen, es kann sich selbst ernähren!

Der Kim ist ein regelrechter Tyrann zu seinem Volk, aber er weiß genau wo er die Ami´s treffen kann!

lädt ...
melden
antworten
tja (4.605 Kommentare)
am 01.03.2019 10:33

Die Aufkündigung des Iran-Abkommenns vor allem, penunce!

lädt ...
melden
antworten
tja (4.605 Kommentare)
am 01.03.2019 07:39

Es wird ab jetzt für die USA nicht leicht sein, den Deckel auf ihre "Verbündeten" halten können. Denn deren Fähigkeit selbst Atombomben herstellen zu können, kann innerhalb von wenigen Monaten bereits eine Tatsache sein. Es muß sich nur ein Politiker dieser beiden Länder damit profilieren wollen.

Dazu kommt, daß Südkoreas Präsident Moon mit seinen Treffen mit Kim, eine gewisse Eigenständigkeit gezeigt hat. Und wenn in Japan jemand daran denken sollte, wäre auch China alarmiert. In dieser Gegend der Welt liegen auf einem engen Raum die Atommächte Russische Federation, China, Indien und Pakistan. Ohne im geringsten Angst machen zu wollen, aber verträgt das die Welt?

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 01.03.2019 13:08

tja

ich erlaube mir zu wünschen dass Kim und sein Pendant aus SK die erfolgreichen begonnenen Gespräche unter sich weiterführen OHNE den Prestige bedürftigen und LÜGNER Trump !

lädt ...
melden
antworten
tja (4.605 Kommentare)
am 01.03.2019 13:34

Ich glaube nicht, Pepone, daß Du eine auch nur irgendwie geartete Erlaubnis braucht, um Deine Wünsch zu äußern!

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 01.03.2019 14:12

Danke für dein Vertrauen zwinkern

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen