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Nordkoreas Machthaber stellt Trump Bedingungen

Von nachrichten.at/apa, 13. April 2019, 13:48 Uhr
Kim stellte die Bedingung, die USA müssten einen fairen Vorschlag für ein Abkommen vorlegen. Bild: SAUL LOEB (AFP)

PJÖNGJANG. Im Streit um sein Atomwaffenprogramm hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un prinzipiell zu einem dritten Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump bereit gezeigt.

Allerdings stellte Kim die Bedingung, die USA müssten einen fairen und für beide Seiten akzeptablen Vorschlag für ein Abkommen vorlegen.

Bis Ende dieses Jahres wolle er geduldig auf eine "mutige Entscheidung" der USA warten, wurde Kim am Samstag von den Staatsmedien zitiert. Kim sprach dabei am Freitag bei einer Sitzung der Obersten Volksversammlung.

Trump und Kim hatten sich bei ihrem ersten Gipfel in Singapur im vergangenen Juni auf eine "vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel" geeinigt. Wie genau diese erreicht werden sollte, blieb jedoch offen. Ein zweiter Gipfel folgte Ende Februar in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, doch wurden die Gespräche vorzeitig abgebrochen, da beide Seiten sich nicht über den Abbau der nordkoreanischen Atomwaffen einigen konnten. Die nordkoreanische Seite verlangte insbesondere eine Aufhebung eines Großteils der Sanktionen.

"Wir sind bereit, es noch einmal zu versuchen"

Kim sagte am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA, nach dem Treffen in Vietnam habe er sich die Frage gestellt, ob die USA an besseren Beziehungen zu Nordkorea überhaupt "wirklich interessiert" seien. "Wir sind bereit, es noch einmal zu versuchen, wenn die USA mit der richtigen Einstellung und für beide Seiten annehmbaren Bedingungen ein drittes Gipfeltreffen anbieten", fügte Kim dem Bericht zufolge hinzu.

 

Seine persönliche Beziehung zu Trump seien weiterhin gut, sagte Kim laut KCNA. Beide könnten einander jederzeit "Briefe schreiben". Trump hatte am Donnerstag vor einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in im Weißen Haus ein drittes Gipfeltreffen mit Kim ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Mit der Festlegung einer Frist will die kommunistische Führung in Pjöngjang die USA stärker unter Druck setzen. Nordkorea wolle die Probleme durch Dialog lösen, sagte Kim. "Doch der Dialogstil der USA, einseitig ihre Forderungen durchsetzen zu wollen, passt uns nicht, und wir haben kein Interesse daran." Die USA müssten ihren derzeitigen "Kalkulationsweg aufgeben und mit einer neuen Kalkulation zu uns kommen", sagte Kim den Berichten zufolge. Falls die USA die richtige Haltung an den Tag legten und einen weiteren Gipfel vorschlagen sollten, sei Nordkorea dazu bereit.

"Sehr produktive" Gipfel

Erst am Donnerstag hatte sich auch Trump zu den bisherigen Treffen mit Kim geäußert und einen dritten Gipfel für möglich erklärt. Die beiden bisherigen Gipfel seien "sehr produktiv" gewesen, sagte Trump bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon.

Kim warf Südkorea in seiner Rede vor, mit dem Versuch zwischen Pjöngjang und Washington zu vermitteln, zu weit zu gehen. Kim rief das Nachbarland auf, sich stärker auf die Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen zu konzentrieren. Als Reaktion auf Kims Rede erklärte das Büro des südkoreanischen Präsidenten, die Regierung werde weiterhin alles dafür tun, "den derzeitigen Impuls für einen Dialog zu erhalten und dabei zu helfen, dass die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea zu einem frühen Zeitpunkt wieder aufgenommen werden".

Nordkorea leidet unter den Sanktionen der Vereinten Nationen und der USA. Die US-Regierung will die Sanktionen jedoch beibehalten, solange das mit dem nordkoreanischen Atomwaffenprogramm verbundene Risiko nicht gebannt ist.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Altabernichtbloed (332 Kommentare)
am 14.04.2019 08:19

Ein Propaganda-Spielchen, mehr ist das nicht. Da treffen sich zwei Brüder im Geiste. Beide Machtbesessen, Profilierungssüchtig, ohne Interesse und Verständnis für den Rest der Welt, oder ihr Volk. Sie lieben es im Mittelpunkt zu stehen und immer recht zu haben.
Wirklich leid tun mir nur die Koreaner. Da wird viel Hoffnung geschürt, das Ergebnis aber gleich NULL sein.

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strasi (4.410 Kommentare)
am 13.04.2019 20:28

Wie der naive Donald bisher handelte lässt nur den Schluss zu:
Kim, sei schön brav, vernichte deine Atomwaffen und dann schauen wir
welche Sanktionsgeschenke wir euch geben können, wollen oder sogar müssen.
Und Kim wird sich auf so eine einseitige Strategie niemals einlassen.
Ja und es fragt sich, warum die beiden Korea - ausdrücklich ohne USA -
nicht eigenständig an einer Wiedervereinigung arbeiten.

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 13.04.2019 16:52

Kim Jong-un hat mit seinen Bedingungen vollkommen recht.

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