"In zehn Tagen ist sie weg": Die eigenen Minister wollen Theresa May loswerden
LONDON. Britische Regierungschefin unter Druck – mehr als eine Million bei Anti-Brexit-Demo.
Die britische Premierministerin Theresa May steht vor einer Schicksalswoche – wieder einmal: Bereits heute könnte die 62-Jährige von ihrem Kabinett zum Rücktritt gezwungen werden. Laut britischen Medienberichten sollen sich angesichts des Brexit-Chaos mittlerweile nicht weniger als elf Minister gegen sie gestellt haben. "Es ist heute Nacht ein ausgewachsener Kabinettsputsch im Gange", schrieb der Politikredakteur Tim Shipman am Samstagabend auf Twitter unter Berufung auf Gespräche mit den Ministern.
"Das Ende ist nah", zitierte Shipman einen von ihnen, ohne den Namen zu nennen. "Sie wird in zehn Tagen weg sein." May solle heute bei einer Kabinettssitzung mit der Forderung konfrontiert werden. Sollte sich May dem Druck ihres Kabinetts nicht beugen, wollten die Minister ihrerseits mit Rücktritt drohen.
May solle durch einen Übergangspremier ersetzt werden, der den EU-Austritt vollziehen solle. Im Gespräch seien mehrere Kandidaten, darunter Mays Vize David Lidington, Umweltminister Michael Gove und Außenminister Jeremy Hunt. Eine Regierungssprecherin dementierte die Berichte und sprach von "Spekulationen".
Übernimmt David Lidington?
Lidington ist seit Jänner 2018 Mays Kabinettschef. Zuvor war er Justizminister und Staatssekretär im Außenamt. Britischen Medien zufolge hat er wegen seiner Haltung zum Brexit auch den Spitznamen "Mister Europe"; er gelte als "Mann ohne Feinde im Unterhaus". Der 62-Jährige studierte Geschichte an der renommierten Universität Cambridge.
Lidington selbst sagte gestern, er habe kein Interesse an Mays Job: "Sie macht einen fantastischen Job. Ich glaube nicht, dass ich ihren Job übernehmen möchte". Der "Daily Mail" zufolge hat auch der gut vernetzte Umweltminister Michael Gove seinen Hut in den Ring geworfen. Nach dem Brexit-Referendum 2016 unterstützte er zunächst Boris Johnson bei seiner Kandidatur für das Amt des Premierministers. Im letzten Moment entschied sich der Brexit-Anhänger, selbst zu kandidieren – ohne Erfolg. Der frühere Journalist gilt als ehrgeizig. Er war unter anderem Justizminister.
Für den EU-Austritt ist der Ausgang des politischen Tauziehens innerhalb der Regierung in London von entscheidender Bedeutung. Die EU hatte ja vorige Woche einem Aufschub des Brexits bis mindestens 12. April zugestimmt. Sollte sich im Machtkampf ein Befürworter eines harten Brexits durchsetzen, würde ein baldiger chaotischer Austritt ohne Vertrag wahrscheinlich – womöglich doch schon Ende dieser Woche.
> Video: EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) glaubt nicht an entscheidende Auswirkungen auf den Brexit-Prozess, sollte die britische Premierministerin Theresa May – wie aktuell kolportiert – von Teilen ihres Kabinetts gestürzt werden.
Austrittsdatum noch ungewiss
Denn das Unterhaus muss die Abmachung mit der EU, das bisherige Austrittsdatum 29. März zu verschieben, in den nächsten Tagen noch formal absegnen.
Würde indes ein gemäßigter Konservativer wie Lidington May ersetzen, könnten die Chancen eines geregelten Ausscheidens oder einer langen Verschiebung des Brexits steigen. Die EU kann nach den Beschlüssen beim Gipfel vorige Woche nun nur zuschauen, wie es in Brüssel heißt.
Theresa May erwägt unterdessen einen Verzicht auf eine dritte Brexit-Abstimmung. Sollte es nicht genügend Rückhalt im Parlament geben, werde sie davon Abstand nehmen, schrieb sie in einem Brief an die Abgeordneten.
Unmut bei den Briten
Der Widerstand der Brexit-Gegner im Vereinigten Königreich nimmt auch auf der Straße weiter zu: An einer Anti-Brexit-Demonstration in London beteiligten sich am Samstag nach Angaben des Veranstalters „People’s Vote“ mehr als eine Million Menschen aus allen Teilen Großbritanniens. Es sei eine der größten Demos in der Geschichte des Landes gewesen, so die Veranstalter.
Eine Online-Petition für den Verbleib in der EU hat mittlerweile mehr als fünf Millionen Unterzeichner. Zeitweise war die Webseite wegen des Ansturms lahmgelegt. Das Parlament muss den Inhalt jeder Petition mit mehr als 100.000 Unterzeichnern für eine Debatte berücksichtigen.
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Nun die Brexit Gegner sind viel zu lahm und die GB Regierung zeigt das Populisten ein Land ins Kaos stürzt egal wo. Italien ist der gleiche Kandidat, Ungarn, Polen usw. Ich glaube Europa muss mal ernsthaft einigen Ländern den Austritt vorschlagen, wenn sie glauben ihre eigenen Suppen kochen zu wollen. Man hat viel zu lange den Ländern ihren Protest gegen die EU durchgehen lassen. Dann ist das Volk dieser Länder gefragt wie sie es haben wollen. Genau jetzt wäre genau der Zeitpunkt Orban und die gesamte Bande an den Pranger zu stellen. Jetzt weis das Volk eines Landes was sie verbrechen. Danach wird es eine Blase die Platzt und alles zerstört.
Dear Teresa, would you agree Sebastian joining you ? We expect same chaos like Brexit here in Alpania, even without "leave" option.
Der Überbringer der schlechten Nachricht muss geköpft werden!
English is still hostile language for You ? Ain´t it ?
Ich versteh dein Geschreibsel (25.03.2019 12:00 Uhr) inhaltlich voll.
Und?
Es ist weder geistreich noch witzig!
Am 29. März, also in ein paar Tagen ist es soweit. Großbritannien verlässt die EU. Der letzte Akt der Komödie ist noch nicht gespielt. Theresa May wird die 27 EU-Staaten um Aufschub des circuit-play ersuchen. Doch das wird nicht so einfach, denn die EU-Staaten sind bereits vom Theater aus London "very amused".
Also wurde vereinbart, dass Theresa May, 27 Purzelbäume auf der Matte hinlegen muss und dazu die Europahymne "Ode an die Freude" pfeifen soll. The Show must go on!
Ein wahres Kasperltheater dieser Austritt, verursacht von Populisten, die sich vertschüsst haben. "Kinder, seid ihr alle daaa"?
Populisten ? Rechtskonservative Britain Nationalisten die mit Lügen&Hetze zum Spass ein bischen Aufstand geprobt haben.
Ähnlichkeiten mit anderen (deutsch)nationalen Narren sind nicht zufällig und die Lügen% Hetze die selben.
Abgesehen von der Sackgasse jetzt - viele schreiben von Zoll, der Handel verteuert.
Was geschieht mit dem Zoll? Versaufen den die Zöllner? Freuen sich doch die Whiskyhersteller.
Liebe Briten, bitte geht einfach.
Die einzigen die sich freuen sind Putin und Trump, da die EU seit fast 3 Jahren handlungsunfähig ist und als Mitbewerber am Weltmarkt verliert....
Egal, wer May beerben wird, er kann im chaotischen Parlament auch keine Mehrheit herzaubern.
So ist es.
Das komplexe Thema spaltet diese Nation, wenn Standpunkte vor Argumenten und Fleiß stehen.
Kaum jemand will sich mit der Sache auseinandersetzen.
sie kann sich aber nicht helfen, was unmögliches Realität werden zu lassen ist halt schwer möglich
.
Brexit ist IMMER ein Verlust, keiner will was mit einem Verlust zu tun haben, ist schlecht bei der nächsten Wahl seinen Wählern zu erklären, deshalb will das britische Parlament nichts, sie stimmen immer wieder ab was sie NICHT wollen, Lösung ist das aber keine
Es können auch Mays Unterstützer drohen, die Seiten zu wechseln, dann ist es vorbei mit der Mehrheit der Torries im Parlament.
Wenn sich die Torries gegenseitig bedrohen, dann bleibt May im Amt.
Wer soll bei den Torries nachfolgen, ein EU Befürworter oder Brexiter?
Darum könnte es sein, das May weiterregiert, weil sich die Torries weder auf einen Nachfolge noch auf einen Deal einigen können.
Wann wechselt mal eine grössere Zahl die Seiten, damit Bewegung kommt. Es fehlen nicht mehr viele und die Opposition hat eine Mehrheit.
Das ist der Plan der Opposition.
Das Parlament braucht einen Deal der mehrheitsfähig ist, und dem die EU auch zustimmt.
Ob die Premierministerin May heisst, ist völlig egal.
Was ist, wenn sie sich auch nicht auf einen Übergangspremier einigen können?
Bei diesem Parlament ist das auch möglich.
es gibt bis jetzt GARKEINEN Deal, das was am Tisch liegt ist nur ein Austrittsvertrag, sozusagen ein Scheidungsvertrag der regelt eigentlich nur 3 Themen:
1. die Scheidung an sich
2. Frieden in Nordirland (man könnte sagen die Kinderfrage)
3. eine Übergangszeit bis Ende 2020 für Zeit für einen "Deal"
.
aber selbst dieser minimale Realismus findet keine Mehrheit im Parlament, weil im Grundsatz Brexit IMMER ein Verlust ist, die einen lehnen ihn ab weil es zu milde ist, die anderen lehnen ihn ab weil es zu heftig ist, wie immer wenn sich was verschlechtert ist es einfach Gründe zu finden wieso man nein sagt,
blöderweise ist ein Nein in der Sache so das dann der ganz große Knall kommt und der ganz große Fall, einen Vorteil hätte das nachdem man das Land gegen die Wand gefahren hat macht jeder Beschluss es dann besser
Wie neupaschinger schreibt: niemand braucht mehr einen „Deal“ (deppertstmögliches Wort des Jahrzehnts).