Kim bewertet Gespräche mit Putin als "sehr substanziell"
WLADIWOSTOK. Der russische Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un haben am Donnerstag über Schritte zur Verbesserung der Lage auf der koreanischen Halbinsel beraten.
Sie bezeichneten ihr erstes langes Vier-Augen-Gespräch als "substanziell".
Es sei auch um die Situation auf der koreanischen Halbinsel gegangen, die zu den größten internationalen Problemen gehöre, sagte Kim am Donnerstag in Wladiwostok. Putin sagte, beide Seiten hätten auch darüber gesprochen, wie die Lage verbessert werden könne. Die beiden äußerten sich nach einem mehr als einstündigen Gespräch, wie das russische Fernsehen zeigte. Details wurden nicht bekannt.
Kim erklärte, er sei nach Russland gereist, um mit Putin intensiv zu beraten, wie die Stabilität der Region strategisch vorangebracht werden könne. "Wir konnten über die Geschichte unserer Beziehungen und über das Heute sowie die Entwicklung des bilateralen Verhältnisses sprechen", sagte Putin. Im Voraus hatten er und Kim erklärt, auch über das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm zu sprechen. Mit dem Treffen in Wladiwostok demonstrieren die beiden, dass die USA nicht die einzige Macht ist, um das Thema der atomaren Abrüstung Nordkoreas auf die Tagesordnung zu setzen.
Christian Linninger (ORF) zum Treffen in Russland:
Russland ist als Nachbarland Nordkoreas an einer atomaren Abrüstung dort interessiert. Moskau setzt sich dafür ein, dass für Schritte bei der atomaren Abrüstung die Sanktionen gegen Pjöngjang gelockert werden.
Im Anschluss an das Vier-Augen-Gespräch begannen die Delegationen beider Länder mehrstündige Verhandlungen. Nach russischen Angaben war aber zunächst nicht geplant, dass Vereinbarungen unterzeichnet werden. Auch eine gemeinsame Gipfelerklärung war demnach nicht vorgesehen. An den Gesprächen im äußersten Osten Russlands nahm auch der russische Außenminister Sergej Lawrow teil.
Es ist das erste Mal, dass Putin und Kim zu einem Gipfeltreffen zusammengekommen sind. Die Begegnung findet zwei Monate nach dem zweiten Treffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump statt. Dieses Gespräch in Hanoi im Februar war ohne greifbares Ergebnis abgebrochen worden. Die USA fordern eine atomare Abrüstung und einen Stopp des Raketenprogramms des mit Sanktionen belegten Landes. Nordkorea will eine Lockerung der Strafmaßnahmen.
OÖN-TV:
Kim ist seit 2011 an der Macht. Er hat mit mehreren Raketen- und Atomtests für erhebliche Unsicherheit in der Region gesorgt. Nach einem heftigen verbalen Schlagabtausch zwischen Kim und Trump kam es im Juni 2018 in Singapur zur ersten Begegnung zwischen einem US-Präsidenten und einem nordkoreanischen Machthaber. Kim und Trump verabredeten Schritte zur Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel. Bedeutende Fortschritte gab es dabei aber nicht.
Mitte April zeigte sich Kim zwar offen für ein drittes Treffen mit Trump, er stellte aber zur Bedingung, dass die USA mit der richtigen Einstellung teilnähmen. Er werde bis Jahresende warten, ob die USA zu einem Kurswechsel und mehr Flexibilität bereit seien. Zugleich warnte Kim vor der Gefahr neuer Spannungen. Nach dem Abbruch des Hanoier Gipfels im Februar stelle sich ihm die Frage, ob Nordkoreas Entgegenkommen und Dialogbereitschaft weiterhin die richtige Strategie seien.
Ist es nicht verständlich, dass ein Kim, sich nach all den Versuchen mit einem größenwahnsinnigen Trump, eine Einigung zu bekommen nun an Putin hält. Die USA ist nicht mehr die Großmacht, auch wenn Trump das seinen Amerikanern glaubhaft machen will. Die Großmacht liegt in Asien. An China müssen sich ein Kim und ein Putin orientieren.
China wird auch dieses Treffen mit Argusaugen beobachten. Putin wird daraus seine positiven Kontakte zu China ausbauen können. Der Populist Trump wird nur mehr Zuschauer sein und glauben, dass es sich bei all dem nur um eine Show handelt. Das ist doch sein eigentliches Metier.
Fortunatus (9823)
25.04.2019 11:12 Uhr
dass es soweit kommt ist Trumps Schuld der NICHTS zustande bringt ausser andere Staatsregierungen unter Druck zu setzen .
Trump verlangte zuviel von Kim ,und der war NICHT einverstanden.
Trump kann nicht Politik machen , er kann NUR drohen !
Ich will auch so eine Frisur wie der Km yo sung....
da kann sich der trump ein beispiel dran nehmen
wenn man sich die gesichtsausdrücke der beiden am foto ansieht, weiß man gleich, für wen hier etwas "sehr substanziell" ist )))))) wieder einen mehr in der tasche bzw. weiterhin in der tasche in dem fall