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CSU-Chef ruft gemäßigte AfD-Mitglieder zum Partei-Austritt auf

Von nachrichten.at/apa, 06. März 2019, 12:49 Uhr

PASSAU. CSU-Chef Markus Söder hat gemäßigte Mitglieder der rechtspopulististischen AfD zum Austritt aus der Partei aufgerufen.

"Kehrt zurück und lasst die Nazis alleine in der AfD. Es ist Zeit für einen Richtungswechsel", sagte der bayerische Ministerpräsident beim Politischen Aschermittwoch seiner Partei in Passau.

Die AfD sei keine Partei der vereinsamten Konservativen, besonders der Flügel um den Thüringer Rechtsaußen Björn Höcke sei klar auf dem Weg ins Rechtsextreme. Wer sich davon nicht vereinnahmen lassen wolle, müsse austreten.

Wenn Deutschland, wie von der AfD in ihrem Europawahlkampf ins Gespräch gebracht, die Europäische Union verlassen würde, sei dies das Ende der Freiheit, das Ende des Wohlstands "und das Ende der europäischen Idee, wie wir sie kennen", sagte Söder.

Die OÖN sind in Passau mit dabei und warfen einen Blick auf die Speisekarte:

Politischer Aschermittwoch CSU
Bild: OÖN/schuh

(OÖN/schuh)

Neuer Migrations-Kurs der CDU ist alter der CSU

Bei der Zuwanderung arbeiten die Schwesterparteien CSU und CDU nach den Worten Söders künftig eng zusammen. "Wir sind zwei Parteien, aber beim Thema Zuwanderung ein Kurs", sagte der bayerische Ministerpräsident beim Politischen Aschermittwoch in Passau. "Es gibt eine neue Linie der CDU, die die alte der CSU ist."

Der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer könne er versprechen: "Mit uns wird sich 2015 und der ganze Streit danach nicht wiederholen", sagte Söder. "Wir arbeiten wieder stark zusammen - für unser Land, für Deutschland und für Europa."

Die SPD warnte Söder vor unrealistischen Reformplänen auf Kosten der Zukunft der Großen Koalition (GroKo) auf Bundesebene in Deutschland. "Diese Diskussion um die innere Befindlichkeit der SPD kann nicht dazu führen, dass ganz Deutschland darunter leiden muss", sagte er. Söder wiederholte seine Ablehnung für die Reformpläne der SPD zur Grundsteuer und zu einer Grundpension, zudem unterstrich er seine Forderung nach einem vollständigen Abbau des Solidaritätszuschlags.

Steuererhöhungen, das Sozialgeld Hartz-IV abschaffen, ein immer höherer Mindestlohn, eine Grundrente für alle und jeden, egal wer es braucht - "für den Tank ist das Zucker und für die Konjunktur Gift", sagte Söder. "Einen Linksrutsch darf es nicht geben." Das No-GroKo-Genörgel der SPD gehe den Leuten auf den Geist.

Mit Blick auf die Grundrente zeigte sich Söder verhandlungsbereit, um über ein gutes Konzept zu reden. "Aber was niemals klappen kann: Mancher in der SPD will die Latte unglaublich hoch legen, um nach der Europawahl mit der Revisionsklausel den Koalitionsvertrag neu verhandeln zu können." SPD-Bundessozialminister Hubertus Heil fordert bei der Einführung einen Verzicht auf eine Bedürftigkeitsprüfung, CSU und CDU lehnen dies unter Verweis auf den Koalitionsvertrag ab.

Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts muss die Grundsteuer reformiert werden. SPD-Finanzminister Olaf Scholz favorisiert ein Modell, bei dem die Grundstückswerte, das Alter von Gebäuden und die durchschnittlichen Mietkosten herangezogen werden. Bayern und auch Niedersachsen fordern dagegen eine möglichst unbürokratische Steuerberechnung nur nach der Fläche.

Eine Koalition der CDU/CSU mit den Grünen kann sich Söder derzeit nicht vorstellen. Solange die Grünen eine Rücknahme von Flüchtlingen in sichere Herkunftsstaaten blockierten, "kann ich mir die Zusammenarbeit mit diesen Leuten nicht vorstellen". Zuletzt war die Entscheidung über weitere sichere Herkunftsstaaten im deutschen Bundesrat wegen des Neins der Grünen vertagt worden. Söder griff in seiner Rede Grünen-Chef Robert Habeck direkt an. Von einem Habeck brauche er keine Belehrungen beim Umweltschutz, sagte der bayerische Ministerpräsident. Bayerns Landwirtschaft habe eine wesentlich bessere ökologische Bilanz als Schleswig-Holstein, wo Habeck bis zum vergangenen Jahr Landes-Umweltminister war.

SPD-Politikerin sieht "historische Entscheidung"

Die Spitzenkandidatin der deutschen Sozialdemokraten bei der Europawahl, Katarina Barley, rief zu mehr Zusammenhalt in Europa statt "nationaler Egoismen" auf. Sie sagte der "Passauer Neuen Presse", es gehe bei Wahl des Europäischen Parlaments Ende Mai darum, "die Kräfte zu stärken, die Europa zusammenhalten". Barley tritt am Vormittag als Hauptrednerin auf dem Politischen Aschermittwoch ihrer Partei im bayerischen Vilshofen auf. "Europa steht vor einer historischen Entscheidung", sagte die SPD-Politikerin. Die europäischen Staaten müssten "mit Respekt und auf Augenhöhe zusammenarbeiten, damit es allen in Europa besser geht", forderte die deutsche Justizministerin.

Bei den Grünen tritt unter anderem Parteichefin Annalena Baerbock auf, bei der AfD Jörg Meuthen, bei der FDP Nicola Beer und bei der Linken Klaus Ernst. Bei den in Bayern mitregierenden Freien Wählern spricht der Vorsitzende Hubert Aiwanger - erstmals als Landes-Wirtschaftsminister. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer tritt - wie in den Vorjahren Kanzlerin Angela Merkel - am Abend im mecklenburgischen Demmin auf.

Der Politische Aschermittwoch feiert heuer seinen 100. Jahrestag: 1919 hatte der bayerische Bauernbund anlässlich des Viehmarkts im niederbayerischen Vilshofen erstmals zu einer Kundgebung geladen - das Politspektakel war geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Politische Aschermittwoch von der Bayernpartei wiederbelebt, bevor die CSU und auch alle anderen Parteien folgten.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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athena (3.249 Kommentare)
am 06.03.2019 16:51

wie wäre es wenn man die csu mitglieder zum austritt aufrufen würde??

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( Kommentare)
am 06.03.2019 17:38

braucht man nicht !

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( Kommentare)
am 06.03.2019 13:19

Wie wahr ! Wie wahr !
Es kommt selten etwas Besseres nach.

Nach den neuesten Umfragen, dürfte die Sache
gerade einmal anders herum laufen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.03.2019 13:05

Der Söder muss eher aufpassen, dass ihm die "gemässigten CSU Mitglieder" nicht davon rennen.

Die Medien und die anderen "Durchblicker" betrachten die AfD fälschlich als Richtungspartei. Das ist sie aber nicht, wie schon der Name sagt, sie ist nur die Alternative, die Protestbewegung wie es einst auch die Umweltpartei war, die schwuppdi von den APO-Linksextremen ergriffen worden ist, die selber nie durch den Verfassungsschutz durch gekommen wären.

So wie die NPD-Nazi vom Verfassungsschutz verjagt wurden und in der AfD untergekommen sind.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.03.2019 13:15

jago

so kann man es beschreiben

Wer ist heute politisch Rechts und WER Links ?
je nachdem wie sie es brauchen zwinkern
(nicht mit Rechtsextrem verwechseln)

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