Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Brexit: EU will London mehr "Ablauf-Garantien" für Backstop geben

02. März 2019, 10:16 Uhr
Symbolbild Brexit
(Symbolbild) Bild: Apa

BRÜSSEL/LONDON. Die Europäische Union ist bereit, Großbritannien mehr Garantien dafür zu geben, dass der "Backstop" für die irisch-nordirische Grenze nur vorübergehend sein soll. EU-Spitzenkandidat Weber lehnt eine Teilnahme Großbirtanniens an der EU-Wahl ab.

Das erklärte EU-Chefverhandler Michel Barnier am Freitag. "Wir wissen, dass es in Großbritannien Bedenken gibt, dass der Backstop Großbritannien ewig mit der EU verbinden könnte", sagte Michel Barnier in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" (Samstagausgabe). "Das ist nicht der Fall. Und wir sind bereit, weitere Garantien, Zusicherungen und Klarstellungen zu geben, dass der Backstop nur vorübergehend sein soll." Die Vereinbarung, die das neuerliche Entstehen einer "harten" Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem britischen Nordirland verhindern soll, ist Hauptstreitpunkt im derzeit vorliegenden Austrittsabkommen.

"Wir werden den Backstop nicht rückgängig machen", fügte Barnier hinzu. "Er ist eine Versicherung. Wir wollen davon keinen Gebrauch machen.(...) Er ist nur für ein worst-case-Szenario gedacht." Barnier erklärte, Garantien der EU, dass der Backstop nur temporär ist, könnten Teil einer politischen Vereinbarung sein, in der die Erwartungen hinsichtlich Großbritanniens Verhältnis zur EU nach seinem Austritt dargelegt werden.

Weber lehnt britische Teilnahme an EU-Wahl ab

Der Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU), hat einer Teilnahme der Briten an der Europawahl im Mai eine klare Absage erteilt. "Eine Teilnahme der britischen Bürger an der Europawahl ist für mich undenkbar", sagte Weber der neuen Ausgabe des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".
Hamburg. "Ich kann doch in Deutschland oder Spanien niemandem erklären, dass Bürger, die die EU verlassen wollen, noch mal wesentlichen Anteil daran nehmen sollen, deren Zukunft zu gestalten." Die EU müsse ihre Gremien reformieren und ihre eigenen Probleme in den Griff bekommen, forderte Weber. "Da kann ich nicht zulassen, dass die britische Tragödie auch noch den Rest der EU ansteckt und letztlich die Populisten füttert."
Weber betonte, dass die von der britischen Premierministerin Theresa May ins Gespräch gebrachte Verschiebung des für den 29. März geplanten EU-Austritts allenfalls für einen kurzen Zeitraum möglich sei. "Wir reden seit knapp drei Jahren mit den Briten, und wir kommen kaum vom Fleck. Ich habe daher kein Verständnis für eine Verschiebung ohne Ziel, die nur das Chaos in London verlängern würde", sagte der CSU-Politiker, der im Europaparlament Chef der stärksten Fraktion ist.

"Wenn wir keine klare Ansage bekommen, was in dieser Verlängerung der Brexit-Frist konkret passieren soll, werden wir dem nicht zustimmen." Denkbar sei allenfalls eine kurze Verlängerung, "wenn Frau May den Austrittsvertrag durch ihr Parlament bringt und am Ende ein paar Wochen für die technische Umsetzung fehlen".
Die Idee, ein zweites Brexit-Referendum abzuhalten, sieht Weber dagegen positiv. "Ich begrüße alles, was in London für Klarheit sorgt. Ein Referendum könnte ein Weg sein, aus der britischen Blockadesituation herauszukommen. Aber das ist die Entscheidung der Briten selbst."

Der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn von der Labour Party hatte in einer Kehrtwende diese Woche seine Unterstützung für einen zweiten Volksentscheid erklärt. Er will nach eigenen Worten verhindern, "dass dem Land ein schädlicher Tory-Brexit aufgezwungen wird".

Der ehemalige britische Tory-Außenminister und Brexit-Befürworter Boris Johnson sprach sich am Samstag vehement gegen eine Wiederholung der Volksabstimmung aus. "Ich denke nicht, dass dies möglich ist", sagte Johnson am Rande einer Konferenz in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Ein zweites Referendum würde in der Bevölkerung für großen "Ärger" und "Überdruss" sorgen.

mehr aus Außenpolitik

USA und Großbritannien verhängen neue Sanktionen gegen Iran

EU: Weniger Bürokratie, mehr Kooperation

Warum Sanktionen gegen Iran ihre Wirkung verfehlen

Konservative gewinnen Parlamentswahl in Kroatien

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 03.03.2019 03:34

Was Weber sagt, ist zwar richtig, doch entscheiden die 27 Könige der EU über eine Verschiebung. Die haben auch gute Berater.

Die EU kann das vorübergehend auch nicht garantieren, eher garantiert ist, das 2021 die Katholiken eine Mehrheit in Nordirland haben und die wollen einen Anschluss an Irland.

May braucht eher viel Geld um Nordirland und Schottland bei der Stange zu halten.

Das wird noch spannend, wenn die USA verlangt bei einem Handelsvertrag, viele landwirtschaftliche Güter nach GB zu schicken, was Schottland und Nordirland nicht Recht sein kann aufgrund deren landwirtschaftlichen Ausrichtung.

lädt ...
melden
Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 03.03.2019 03:23

Die Schachspieler bzw. Politiker haben ihre Figuren bzw. Meinungen gesetzt.

Am 12. März werden die nächsten Züge gemacht.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 02.03.2019 15:37

Die Briten wollen auch nicht mehr an der EU-Wahl teilnehmen. Läuft nicht dieses Wochenende die Frist für die Kandidatennennung zur Wahl ab. Soweit mir bekannt ist, sind von den Briten keine Kandidaten genannt worden.
Ich schaue aber jetzt nicht genau nach, wie die tatsächlichen Terminvorgaben zur EU-Wahl liegen.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 02.03.2019 11:45

> Die Europäische Union ist bereit

Was für ein "Thema verfehlt" - Satz schon wieder, gleich am Anfang. Das sind doch nur die paar EU-Regierungsverhandler aus der EU-Kommission.

Aus der EU-Kommission, über die sich die Zeitungsredaktionen lustig und hermachen müssen, um ihren Absatz zu fördern.

Wer ist der "Spitzenkandidat Weber"? Ach, aus der CSU, aus der auch der Söder kommt, der irrtümlich MP in München wurde. Dann wird doch auch der Weber irrtümlich EU-Chef werden können, der noch nie was gewesen ist.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen