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Wie viel Reform verträgt Saudi-Arabien?

08. November 2017, 00:04 Uhr
Wie viel Reform verträgt Saudi-Arabien?
Der machthungrige Kronprinz Bild: Reuters

RIAD. Kronprinz Mohammed bin Salman versucht seine Macht zu festigen.

Die Verhaftung von mehr als 50 prominenten saudischen Prinzen, Ministern und Ex-Ministern war offenbar "erst der Anfang". Unterstützung hat der machthungrige saudische Kronprinz nun auch von US-Präsident Trump erhalten.

"Sie wissen genau, was sie tun", kommentierte Donald Trump die jüngste Verhaftungswelle in Saudi-Arabien, die nach den Worten des saudischen Generalstaatsanwalts, Scheich Saud Al Mojeb, "erst der Anfang eines Prozesses zur Ausrottung der Korruption ist". Einige der Festgenommenen, so Trump, hätten ihr Land seit Jahren "gemolken". Nüchtern betrachtet hatte – und hat – die gesamte saudische Königsfamilie in den letzten Jahrzehnten ihr mit Erdöl gesegnetes Wüstenreich hemmungslos "gemolken". Der Vorwurf der Korruption und Selbstbereicherung trifft daher nicht nur auf jene 50 hochrangigen Prinzen, Minister und Ex-Minister zu, die verhaftet wurden. Erst im Dezember letzten Jahres hatte Kronprinz Mohammed bin Salman mit dem Kauf einer 500 Millionen Euro teuren Motorjacht geprahlt. Der Deal, der mit Mitteln aus dem königlichen Haushalt beglichen wurde, zeigt, dass es ihm in Wirklichkeit nicht um die Bekämpfung der Korruption in seinem Land geht, sondern vorrangig um die Festigung seiner Macht. Zur Verwirklichung seines ambitionierten Reformprogrammes, der "Vision 2030", sollen alle internen Kritiker mundtot gemacht werden.

Doch braucht der Kronprinz Geld: Mittlerweile ist der Privatsektor in Saudi-Arabien extrem verunsichert. Zumindest kurzfristig ist daher mit einer intensiven Kapitalflucht zu rechnen, Milliarden, die bei der Verwirklichung der "Vision 2030" fehlen.

Ob sich der unerfahrene Kronprinz dessen bewusst ist, bleibt abzuwarten. Die in den letzten Jahrzehnten geschaffene "Herrschaft der Dynastien" könne nicht über Nacht in eine "zentralistische Monarchie" verwandelt werden, warnt die Politologin Jane Kinninmont. Der Kronprinz gefährde die Stabilität seines Landes. (Wrase)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.11.2017 09:28

Die Gefahr die von Saudi-Arabien ausgeht ist nicht die Korruption , sondern seine Macht .
Die aller GRÖSSTE Gefahr ist die WELTWEITE Verbreitung und Finanzierung des sehr konservativen Islam .Davon profitiert der IS und alle anderen terroristischen Vereinigungen in der Arabischen Welt !!! traurig

der Neue ist schwer einzuschätzen denn auf der einer Seite ist er liberal und erlaubt Frauen den FS zu machen damit sie Autos lenken dürfen und nicht mehr von Männer abhängig sind.
auf der andere Seite schürt er der Jemenkrieg und die Auseinandersetzung mit Katar !
Schwer intransparent dieser Bursche .

WAS WILL ER EIGENTLICH ?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.11.2017 09:29

nicht zu vergessen die Problemen mit Iran die ER aufwärmt ! traurig

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penunce (9.674 Kommentare)
am 08.11.2017 04:01

Die Saudis wissen dass ihr Giga-Reichtum auf sehr tönernen Füssen steht, sie werden das im ihren Boden vorkommende Öl selber trinken müssen und werden zurückfallen in ihren ursprünglichen Zustand der Armut, es dauert keine zehn Jahre mehr!

Das Öl als fossiler Brennstoff und Grundlage, dass man ein Auto zum fahren bringt und dass der Schornstein raucht, wird in naher Zukunft nahezu fehlen, da die ganze Welt sukzessive auf batteriebetriebene E-Autos und Heizungen umsteigen wird.

Die Amis wissen das und liefern um jeden Preis ihr Öl in die ganze Welt, Fracking ist out, es wird nicht mehr notwendig sein, dass man ganze Landschaften vergiftet und zerstört.

Anders ausgedrückt, der Ölpreis wird stagnieren, die Saudis brauchen um ihre Produktion am Leben zu erhalten mindestens 85-100 Dollar per Barrel und die wird es ala long nicht geben!

Die neue österreichische Regierung wird das auch wissen und wird entsprechende Maßnahmen/Steuererhöhungen bei Benzin und Diesel, setzen!

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BananaJoe (139 Kommentare)
am 08.11.2017 10:36

Die Saudis werden sicher nicht in die Steinzeit zurückfallen, seit Jahren werden die Gewinne aus Erdöl in Immobilien, Firmenbeteiligungen und Ackerland investiert.

70% der arbeitenden saudischen Staatsbürger sind beim Staat angestellt, auch hier wird jetzt angefangen zu sparen.

Die Förderkosten der Saudis für Öl gehören zu den niedrigsten der Welt, die von Ihnen angesprochenen 85 USD werden benötigt, um den Haushalt ausgleichen zu können. Es wird jetzt also gespart um auch mit den niedrigeren Weltmarktpreisen einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.

Max. 1/3 der weltweiten Fördermenge von Erdöl werden dzt. vom Straßenverkehr verbraucht, mag sein, dass sich das in den nächsten Jahrzehnten ändern wird, von einer blitzartigen Änderung kann aber keine Rede sein.
Zumal die größten Verbraucher bis dato keine Anstalten machen, ihren Verbrauch zu drosseln.

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