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Wähleransturm verzögerte Schließung der Wahllokale

09. April 2018, 00:05 Uhr
Wähleransturm verzögerte Schließung der Wahllokale
Der rechtsnationale ungarische Premier Viktor Orbán mit seiner Frau Aniko Levai bei der Stimmabgabe Bild: APA

BUDAPEST. Ungarn: Öffnungszeiten wurden verlängert, damit alle Bürger, die in den Schlangen warteten, auch ihre Stimme abgeben konnten.

Es war ein Wähleransturm den niemand erwartet hatte: Bei den gestrigen Parlamentswahlen in Ungarn zeichnete sich eine Rekordbeteiligung ab – das hatte zur Folge, dass der offizielle Wahlschluss um 19 Uhr deutlich verlängert werden musste.

Grund dafür waren die langen Warteschlangen vor den Stimmlokalen in der Hauptstadt Budapest. Noch nach 20 Uhr zeigte das ungarische Fernsehen lange Schlangen. Und es hieß von den Behörden, dass all jene, die bis 19 Uhr vor einem Wahllokal eintrafen, ihre Stimme auch noch abgeben durften. Zum offiziellen Wahlschluss um 19 Uhr wurde von einem Mitarbeiter der Wahlbehörde die jeweilige Warteschlange "abgeschlossen". Alle Personen, die vor diesem Mitarbeiter in der Schlange standen, durften noch votieren.

Auch tagsüber war der Andrang enorm, es gab Berichte aus Budapest, wonach Wähler bis zu vier Stunden Wartezeit in Kauf nahmen, um ihre Stimme abgeben zu können. Aufgrund der hohen Temperaturen in der prallen Sonne wurden zum Teil Wasserflaschen an die wartenden Ungarn ausgegeben.

Video: In Ungarn ist von einer Rekord-Wahlbeteiligung die Rede - nützt oder schadet das Viktor Orban? ORF-Korrespondent Ernst Gelegs berichtet.

Höhere Beteiligung als 2014

Die Wahlbeteiligung lag um 18.30 Uhr bei 68,13 Prozent und war damit bereits höher als die Gesamtbeteiligung bei der letzten Wahl 2014 (61,24 Prozent).

Die Website (valasztas.hu) des ungarischen Nationalen Wahlbüros (NVI) ist am Tag der Parlamentswahlen mehrmals zusammengebrochen. Die Seite war gestern zeitweise nicht zu erreichen. Einzelne Funktionen waren außer Betrieb – darunter etwa die Herbeiholung der "Mobilen Urne" per Mausklick, durch die zum Beispiel Kranke von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen konnten.

"Fahrlässigkeit oder Absicht?"

Die oppositionelle Demokratische Koalition forderte in einer Aussendung das NVI auf, sich zu den Vorgängen zu äußern und stellte die Frage, ob hinter dem Ausfall "Fahrlässigkeit oder Absicht" stehe.

Das Nationale Wahlbüro begründete die Störung mit der "plötzlichen Überbelastung" der Webseite durch das unerwartet hohe Interesse. Inzwischen sei eine Lösung gefunden worden.

 

199 Mandate vergeben

 

8 Millionen Ungarn waren gestern aufgerufen, 199 Abgeordnete der Volksvertretung zu wählen. 106 Parlamentssitze wurden über Einzelwahlkreise vergeben (Mehrheitswahlrecht), die restlichen 93 Sitze über landesweite Parteilisten (Verhältniswahlrecht). Die Wahllokale öffneten um 6 Uhr und sollten eigentlich um 19 Uhr schließen.

 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 15.04.2018 21:10

Die Wahl Orbans, Zemans und der polnischen Regierung ist eine deutliche symbolische Ohrfeige für westeuropäischen Hochmut und dessen Überlegenheitsgefühle.
Und was machen deren Vertreter? Selbstkritik oder Überprüfung der eigenen Position? Fehlanzeige!
Stattdessen versuchen Hetzer mit Ansagen wie "vor der Hand die einem füttert hätte man still zu kuschen" gefügig zu machen.
Das ist genau das, was gerade abläuft. Eine Schande!

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cochran (4.047 Kommentare)
am 11.04.2018 13:53

Gelegs kennt sich nicht aus, er sagt je höher die wahlbeteiligung um so mehr wird sie Orban schwächen und keine 2 drittelmehrheit zu erlangen. Der Kennt sich nicht aus bitte das orf büro budapest schließen unnützte geldausgeben

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 10.04.2018 20:19

Die Hoffnung der "Nicht Orban Wähler" war ja,das längere Offenhalten würde den Sieg Orbans verhindern.
Da haben die sich wieder mal vertan,inclusive des E.Gelegs vom österr.Staatsrundfunk.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 10.04.2018 20:00

Dieses Wahlergebnis beweist, dass die Ungarn äußerst und vorbildlich reife Demokraten sind.
Dazu kann man nur gratulieren. RESPEKT!

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( Kommentare)
am 09.04.2018 11:37

Oafoch die Wahllokale länger offenlassen? Ist des legal?

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 09.04.2018 07:26

http://www.diktatorcheck.de/lexikon/viktor-orban/

Präsident Ungarns. Liebevoll auch Viktator genannt. Nach seiner demokratischen Wahl hat er haufenweise Gesetze geändert und an alle wichtigen Positionen des Landes seine Kumpels eingesetzt. Unkündbar und meist für gleich für acht oder neun Jahre, also nicht dass die armen Kerle durch irgendeine alberne Wahl wieder ihre Jobs verlieren. Und weil die Pfeifen vom Verfassungsgericht keinen Spaß verstehen, hat Viktor Orbán denen auch mal gleich die Macht beschnitten. Wenn Viktor Orbán nicht gerade von Groß-Ungarn träumt, hetzt er gegen Minderheiten, beschimpft die EU oder heftet Antisemiten tolle Orden an die Brust.

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 09.04.2018 06:32

Besonders steil finde ich es übrigens auch das es einen Politiker gelingen kann ein Wahlsystem zu erfinden das es ermöglicht mit 44 % der Stimmen eine 2/3 Mehrheit im Parlament zu haben.

Dürfte ein Entwicklung aus dem Hause der US-Amerikaner sein da gewinnt auch regelmäßig der Unterlegen Kandidat.

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 09.04.2018 05:56

Tja, jetzt gucken die Linken Medien wieder doof aus der Wäsche wo sie doch einen Aufwärtstrend ihrer Genossen gesehen haben wollen wegen der hohen Wahlbeteiligung, und eine Niederlage der Guten Andersdenkenden prophezeit hatten.

Diese Wahl ist wieder ein Sieg für Europa aber eine Niederlage für die EU und ihren letzten Linken.

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 09.04.2018 06:26

Es geht hier nicht um links oder rechts.

Wenn man durch Abschaffung der freien Medien einen Wahlsieg lukreiert dann ist das das Ende jeder Demokratie.

Wenn Leute diese dann auch noch als Sieg für Europa deklarieren dann weiß man genau wo diese Leute Europa haben wollen. Und das wiederum macht mir Angst wenn dieselben Leute einen blauen Karl-Heinz zujubeln wenn er davon redet den ORF endlich zu entpolitisieren zu wollen.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 09.04.2018 06:55

@NichtBlind: Man sieht wie BLIND du schon bist. Wenn du einen Wahlsieg einer korrupten Partei, der durch dubios manipulierte Wahlsysteme erst zustande kommen kann, als Sieg für Europa bezeichnest, beweist du zurecht deine Blindheit. Ist es für dich ein Sieg für Europa, wenn vor unserer Haustüre immer mehr Diktaturen entstehen, die jede Solidarität ablegen und von der EU nur mehr die Milliarden für ihre korrupte Vetternpolitik einstreifen? Die Menschen mit diktatorischen Medien für Wahlen manipuliert werden? Freie Medien verboten werden? Schaut für dich so ein Sieg für Europa aus?
Du hast mit Sicherheit den solidarischen Gedanke Europas nicht verstanden, weil du eben "Blind! bist.
Streich das "Nicht" aus deinem Namen, wenn du ehrlich bist.
Oder schreibst du sowieso unter mehreren Namen?

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penunce (9.674 Kommentare)
am 09.04.2018 03:54

Die Regierungspartei Fidesz hat sogar 133 der 199 Mandate und damit knapp eine Zwei-Drittel-Mehrheit bei dieser Wahl erreicht und somit Viktor Orbán als Ministerpräsident vollauf bestätigt!

Ob das der Merkel-EU passt oder doch nicht, scheint dem Volk dabei völlig egal zu sein.

Man darf gespannt sein wie die EU darauf reagiert, auf alle Fälle profitiert Österreich davon, denn von der Grenze zu Ungarn werden keine Zudringlinge zu uns kommen!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 09.04.2018 00:44

Orban ist mit Sarah Palin verheiratet? grinsen

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