Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Verliert Trump die Wahl 2020, droht eine Anklage

Von Thomas Spang, Washington, 14. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Verliert Trump die Wahl 2020, droht eine Anklage
US-Präsident Donald Trump Bild: REUTERS

Urteil gegen seinen Ex-Anwalt Michael Cohen könnte für den US-Präsidenten weitreichende Konsequenzen haben.

Es gibt einen einfachen Grund, warum US-Präsident Donald Trump 2020 wiedergewählt werden will. Die Immunität im Amt könnte ihm das Schicksal seines Ausputzers ersparen, der laut Anklage vor einem Gericht in New York "in Abstimmung mit und auf Anweisung von Individuum-1" gehandelt hat. Hinter dem Platzhalter verbirgt sich kein anderer als Trump selbst.

Der saß auch unsichtbar im Saal 20 neben seinem Ex-Anwalt Michael Cohen auf der Anklagebank, als Richter William Pauley dessen Urteil verkündete: drei Jahre Haft wegen acht Verbrechen, die von Bankbetrug über Steuerhinterziehung bis zu illegaler Wahlkampffinanzierung reichen.

Letzteres ist der Straftatbestand für die Schweigegeld-Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und Ex-Playmate Karen McDougal, die beide behaupten, ein Verhältnis mit Trump gehabt zu haben. Damit die Frauen in der heißen Phase des Präsidentenwahlkampfes keinen Sexskandal auslösten, fädelte Cohen im Auftrag Trumps Zahlungen an sie ein.

Als Helfershelfer bot sich im Fall McDougals die Muttergesellschaft des "National Enquirer", AMI, an, die Trumps Gespielin die Rechte an ihrer Geschichte für 150.000 Dollar abkaufte. Der damalige Präsidentschaftskandidat zahlte das Geld via Cohen zurück.

Cohen will weiter kooperieren

Während Cohen seine Strafe erhielt, einigte sich die Staatsanwaltschaft mit AMI darauf, im Gegenzug für volle Kooperation Milde walten zu lassen. Das bedeutet wenig Gutes für Trump, weil die Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Wahlkampf-Finanzierungsgesetz weitergehen.

Trump muss nach Ansicht von Rechtsexperten bei einer Niederlage bei der nächsten Präsidentenwahl 2020 damit rechnen, selbst zur Rechenschaft gezogen zu werden. Der reumütige Cohen versprach, weiter mit den Ermittlern zu kooperieren. Als Anreiz lockt die Verringerung seiner Strafe.

Hochzufrieden mit der Zusammenarbeit von Trumps Ex-Anwalt hatte sich Sonderermittler Robert Mueller gezeigt. In seiner Strafmaß-Empfehlung pries er die Hilfe Cohens bei den Ermittlungen in der Russland-Affäre. Diese könnte größere Konsequenzen haben als die Schweigegeld-Zahlungen. Es geht um Hochverrat und Behinderung der Justiz.

"Politische Synergien"

Aus dem Prozess geht zudem hervor, dass ein bisher unbekannter Russe im November 2015 an Cohen herantrat. Dieser gab sich als "vertrauenswürdige Person der Russischen Föderation" aus und bot Trumps Wahlkampfteam "politische Synergie" oder "Synergie auf Regierungsebene" an.

Dem so eifrigen Twitterer im Weißen Haus schien das Urteil die Sprache verschlagen zu haben. "Er ist ein Lügner", sind die vier Worte, mit denen Trump auf den Auftritt seines langjährigen Anwalts gegenüber Mitarbeitern reagierte. Cohen hatte vor der Urteilsverkündung betont: Seine Schwäche habe in "blinder Loyalität" bestanden.

mehr aus Außenpolitik

Kein Durchbruch bei Verhandlungen über weltweites Pandemie-Abkommen

Lukaschenko konterkariert Putins Aussagen über die Terroristen

Das Ende der Zeitumstellung hängt weiter in der Warteschleife

Frankreich: Keine Diskriminierung wegen der Frisur

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 17.12.2018 09:22

Wie der Schelm ist, so denkt er von den Anderen.

lädt ...
melden
ab1412 (1.341 Kommentare)
am 14.12.2018 06:45

Ich seh den Kasperl schon im Knast.

lädt ...
melden
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 14.12.2018 11:07

Es gehört schon früher eingesperrt!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen