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"Unerschütterlicher Partner": Trump steht eisern an der Seite Saudi-Arabiens

Von OÖN, 22. November 2018, 00:04 Uhr
"Unerschütterlicher Partner": Trump steht eisern an der Seite Saudi-Arabiens
US-Präsident Donald Trump glaubt den Beteuerungen des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, nichts mit Khashoggis Tötung zu tun zu haben. Bild: APA/AFP/MANDEL NGAN

WASHINGTON. US-Präsident hält trotz der Tötung des Journalisten Jamal Khashoggi zum Kronprinzen.

Es hat in den USA Tradition, dass der Präsident zum Thanksgiving-Fest einen Truthahn begnadigt. Donald Trump zeigte sich heuer gleich doppelt gnädig: Einerseits bewahrte er in der Nacht auf Mittwoch zwei Vögel vor der Schlachtung – und er hatte kurz davor dem engen Verbündeten Saudi-Arabien die "unerschütterliche Partnerschaft" der Vereinigten Staaten versichert.

Das Verbrechen an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi "war ein schreckliches und eines, das unser Land nicht duldet", schrieb das Weiße Haus in einer von Trump diktierten Erklärung. Er werde aber trotz einer eventuellen Verstrickung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman an die Ermordung an der engen Partnerschaft mit dem Königreich festhalten.

"Großartiger Verbündeter"

Die USA blieben ein "unerschütterlicher Partner" Saudi-Arabiens. In der Erklärung unter der Überschrift "America First!" nannte er das wahhabitische Königreich einen großartigen Verbündeten "in unserem sehr wichtigen Kampf gegen den Iran".

In einem kurzen Statement sagte der Präsident: "Ich werde nicht die Wirtschaft der USA zerstören durch einen törichten Umgang mit Saudi-Arabien." Der Präsident beteuerte zugleich ungemein offen, es gehe bei der Frage allein "um wirtschaftliche und politische Interessen der USA" und keineswegs um persönliche finanzielle Motive. "Ich mache keinerlei Geschäfte mit Saudi-Arabien", sagte er. "Es geht mir allein darum, gute Deals für Amerika zu machen."

China, Russland als Profiteure

Würden die USA die Wirtschaftsverträge mit den Saudis aufheben, wären Russland und China die Profiteure. Auch die Ölpreise würden bei einem Bruch mit Riad "durch die Decke gehen".

Das Königreich ist der weltweit größte Käufer von US-Rüstungsgütern, ein wichtiger Investor in den USA und ein enger Verbündeter der US-Regierung. Trump hatte sich mit Kritik an Saudi-Arabien im Fall Khashoggi in den vergangenen Wochen sehr zurückgehalten. Dieser Linie bleibt er nun treu, obwohl auch aus den Reihen seiner Republikaner die Forderung gekommen war, angesichts des Falles Khashoggi eine härtere Gangart gegenüber der saudischen Führung einzuschlagen.

Die demokratische Senatorin Dianne Feinstein äußerte sich schockiert am Dienstag, dass Trump den Kronprinzen wegen der "vorsätzlichen Ermordung" Khashoggis nicht bestrafe, und forderte schärfere Sanktionen. Sie werde keinem Rüstungsgeschäft mit dem Königreich mehr zustimmen, erklärte sie.

Demokraten für Exportstopp

Der demokratische Abgeordnete Adam Schiff, der dem Geheimdienstausschuss angehört, nannte es unvorstellbar, dass der Prinz nichts gewusst habe. Er forderte einen sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen an Saudi-Arabien.

Mit Blick auf eine mögliche Mitwisserschaft von Mohammed bin Salman heißt es in Trumps Erklärung: "Es könnte sehr gut sein, dass der Kronprinz Kenntnis von diesem tragischen Vorfall hatte – vielleicht hatte er das und vielleicht hatte er das nicht!"

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2  Kommentare
2  Kommentare
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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 22.11.2018 05:42

Eine literarische Glanzleistung, realitätsnah und friedensstiftend?
"Die Welt ist ein sehr gefährlicher Ort!"
Der Iran ist schuld an der Lage im Nahen Osten
Die Hisbollah ist auch schuldig
Die Houthis sind sehr schuld, da sie sich gegen die Invasion wehren
Assad - ist besonders schuld, wie immer, "denn er hat Millionen seiner Bürger getötet"
Israel - ist ein großartiges Land und im Gazastreifen wohnen Unmenschen.
Das Verbrechen gegen Jamal Khashoggi ist "schrecklich"
MBS hat den Mord an Khashoggi angeordnet? "Vielleicht, vielleicht auch nicht!"
Das Milliardengeschäft mit SA bleibt natürlich in Kraft
Sanktionen gegen SA sind nicht nötig. "17 Saudis sind ja bereits sanktioniert"
USA unternimmt keine weiteren Schritte gegen das SA - America first.

Das alte Sprichwort gilt auch auf der Weltbühne:
"Sag mir mit wem Du umgehst und ich sage Dir wer Du bist!" Menschlichkeit ist nicht mehr gefragt, schon gar nicht von diesem Präsidenten, den viele als Vorbild sehen.

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u25 (4.948 Kommentare)
am 22.11.2018 04:34

Business like usual

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