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UNO warnt vor einer "neuen Katastrophe" in Syrien

Von (Wrase), 14. August 2018, 00:04 Uhr
UNO warnt vor einer "neuen Katastrophe" in Syrien
Schwere Zerstörungen in Idlib Bild: APA/AFP/OMAR HAJ KADOUR

DAMASKUS. Der syrische Diktator bekommt bei seiner jüngsten Offensive erstmals auch Rückendeckung aus China.

Mit massiven Luft- und Artillerieangriffen haben die russische Luftwaffe und von pro-iranischen Milizen unterstützte syrische Regierungstruppen ihre Offensive gegen die noch von Rebellen gehaltene Provinz Idlib begonnen. Bei den von der Opposition als "wahllos" beschriebenen Bombardements kamen mehr als 60 Zivilisten ums Leben. Erstes Ziel des Vorstoßes ist die am Orontes liegende Stadt Dschisr al-Schughur, in deren Umgebung seit Tagen Soldaten, Munition und schweres Gerät in Stellung gebracht würden.

Dschisr al-Schughur befindet sich seit mehr als drei Jahren in "chinesischer Hand": Bei den Bewohnern handelt es sich um etwa 10.000 uigurische Kämpfer der als Terrororganisation eingestuften "Islamistischen Partei Turkestans" (TIP), die gegenwärtig für den aus der Nusra-Front hervorgegangenen Kaida-Ableger Hayat Tahrir al-Scham (HTS) in die Schlacht ziehen. Ein Teil der TIP-Extremisten hat inzwischen auch die Familien nach Syrien gebracht.

Die "chinesische Kolonie" in der Provinz Idlib ist der Regierung in Peking seit Langem ein Dorn im Auge. Der chinesische Militärattaché in Damaskus bestätigte bereits die "gute Kooperation" mit den Assad-Streitkräften. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Armeen sei "am Laufen". Da sich der "Krieg gegen den Terror" richte, sei er im Interesse des syrischen und chinesischen Volkes, erklärte der chinesische Botschafter von Damaskus, Qi Qianjin.

Eine direkte Beteiligung chinesischer Truppen an der Offensive gegen Dschisr al-Schughur gilt als unwahrscheinlich. Chinesische Militärberater und Geheimdienstoffiziere sollen sich aber seit Monaten in Syrien aufhalten. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass die Offensive von Peking finanziert, also die überwiegend von Russland gelieferten Waffen von China bezahlt werden. Für den amerikanischen Informationsdienst Stratfor wäre ein militärisches Engagement Chinas in Syrien "ein wesentlicher Schritt im Nahen Osten". Er könnte "die Tür zu weiteren Engagements rund um den Globus öffnen".

Der sich abzeichnende neue Krieg wäre für die Zivilbevölkerung eine Katastrophe, befürchtet das UN-Kinderhilfswerk UNICEF. In Idlib lebten mehr als eine Million Kinder. Sie seien "erschöpft vom Krieg, angsterfüllt von der Ungewissheit, der Gewalt und weiterer Vertreibung". Viele Zivilisten bereiten sich auf eine neue Flucht vor, weshalb die UNO an die Türkei appelliert hat, die Grenzen zu öffnen. 

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