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Trump liefert sich Schlammschlacht mit Ex-Mitarbeiterin

Von nachrichten.at/apa, 14. August 2018, 10:09 Uhr
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Omarosa Manigault Newman (L) und Donald Trump. Bild: apa

WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump und seine Ex-Mitarbeiterin Omarosa Manigault Newman liefern sich eine Schlammschlacht: Nachdem die 44-Jährige, deren Enthüllungsbuch am Dienstag erscheint, zunächst heimliche Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus veröffentlicht hatte, kündigte sie an, es gebe weitere Mitschnitte.

Überdies sei sie zu einer Zusammenarbeit mit dem US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, bereit. Trump legte mit Beschimpfungen per Twitter nach.

Manigault Newman, die durch Trumps Reality-Show "The Apprentice" bekannt wurde, war nach Trumps Wahlsieg zur Kommunikationsdirektorin des Büros des Weißen Hauses für öffentliche Beteiligung ernannt worden. Im Dezember wurde sie entlassen. Die 44-Jährige hatte am Sonntag einen Mitschnitt ihres Entlassungsgesprächs mit Stabschef John Kelly publik gemacht, am Montag veröffentlichte sie ein vertrauliches Gespräch mit dem US-Präsidenten selbst.

Zur Begründung der Veröffentlichung sagte Manigault Newman, sie habe sich damit schützen wollen in einem Weißen Haus, "in dem jeder lügt". Dem Sender NBC sagte sie zudem, es gebe es "absolut" noch weitere Aufnahmen.

Trump reagierte insbesondere erbost über die Veröffentlichung eines Mitschnitts durch den Sender NBC, aus dem demnach hervorgeht, dass der Präsident von der Entlassung seiner engen Mitarbeiterin gerade erst gehört zu haben scheint. Nach der Veröffentlichung bezeichnete Trump seine langjährige Bekannte als "Abschaum" und schrieb eine Serie wütender Tweets.

Im Sender MSNBC sagte Manigault Newman später, sie sei zu einer Zusammenarbeit mit dem US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, bereit. Sie sei bereits von Muellers Büro kontaktiert worden. "Wenn sein Büro erneut anruft, werde ich alles mit ihnen teilen, was sie wollen."

In den Ermittlungen Muellers geht es schwerpunktmäßig um mutmaßliche russische Wahlkampf-Einmischungen zugunsten Trumps in den US-Wahlkampf sowie den Verdacht einer möglichen Verwicklung von Trump-Mitarbeitern in diese Interventionen. Die Ermittlungen haben bisher zu Anklageerhebungen gegen 31 Verdächtige geführt, darunter vier frühere Trump-Mitarbeiter und 26 Russen. Trump prangert die Ermittlungen regelmäßig als "Hexenjagd" an.

Am Dienstag erscheint Manigault Newmans Buch "Unhinged" (auf deutsch etwa: "Gestört" oder "Aus den Angeln gehoben"), in dem sie Trump als "Rassisten" beschreibt. Nach Angaben der Afroamerikanerin benutzte Trump während der Aufnahmen für "The Apprentice" "mehrfach" das Wort "Nigger", eine abwertende Bezeichnung für Schwarze.

Trump reagierte am Montagabend empört per Twitter: Der Macher von "The Apprentice", Mark Burnett habe angerufen, um zu sagen, es gebe keine Aufnahmen, in denen er "ein solch schreckliches und ekelhaftes Wort" benutzt habe, versicherte der US-Präsident. "Ich hatte dieses Wort nie in meinem Vokabular und werde es auch nie haben", twitterte Trump. Zugleich beschimpfte er Manigault Newman als "verrückt" und "gestört".

Trump schien aber einzuräumen, dass der ungebührliche Streit für die meisten seiner 44 Amtsvorgänger eher ungewöhnlich gewesen sein dürfte: Er wisse, dass es für einen Präsidenten ungewöhnlich sei, sich "mit Abschaum wie Omarosa" zu befassen, aber er wisse, dass die "Fake-News-Medien Überstunden machen werden, um sogar die verrückte Omarosa so legitim wie möglich aussehen zu lassen".

Manigault Newman reagierte im Sender NBC und bezeichnete es als "traurig", dass Trump sich "bei all den Sachen, die im Land passieren", die Zeit nehme, "mich zu beleidigen". Das sei Trumps "Muster mit Afroamerikanern". Der Präsident wisse sich nicht zu kontrollieren.

Trump verwies indes auf eine mutmaßlich von Manigault Newman unterzeichnete Geheimhaltungsvereinbarung. Damit räumte der Präsident zugleich erstmals ein, dass Regierungsmitglieder zur Unterzeichnung derartiger potenziell illegaler Vereinbarungen aufgefordert wurden. Die US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) erklärte, wenn Regierungsmitarbeitern damit ein Preisgeben aller bei der Arbeit erworbener Informationen untersagt werde, verstießen solche Abmachungen gegen die Verfassung.

In einer Twitternachricht bezeichnete Trump die 44-Jährige am Dienstag als "Hund", nannte sie aber nicht beim Namen. "Wenn man wahnwitzigen, heulenden Abschaum verschonen will und ihm einen Job im Weißen Haus gibt, dann hat es wohl einfach nicht geklappt. Gute Arbeit von General Kelly, dass er diesen Hund schnell gefeuert hat", schrieb Trump.

Manigault Newman, die durch Trumps Show "The Apprentice" berühmt wurde, arbeitete bis Dezember 2017 im Weißen Haus. Trumps Stabschef John Kelly spielte eine Rolle bei ihrer Entlassung.

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11  Kommentare
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Blacky52 (3 Kommentare)
am 15.08.2018 09:05

Warum fällt der Bericht über diese Schlammschlacht eigentlich in die Rubrik Außenpolitik?

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herst (12.748 Kommentare)
am 15.08.2018 09:42

Weils nur in Amerika unter Innenpolitik fällt.
A Schmutzwäschewaschrubrik gibt's momentan nur net in da Zeitung.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 14.08.2018 21:08

Die Zeit arbeitet für die Menschheit. Den wird wohl kaum einer noch mal wählen.

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gutmensch (16.546 Kommentare)
am 14.08.2018 22:47

Ich wäre mir da nicht so sicher.

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gutmensch (16.546 Kommentare)
am 14.08.2018 18:28

Unglaublich welche Entgleisungen sich dieser Mann leistet.

Und das von einem Präsidenten der USA.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 14.08.2018 14:12

im Artikel :

Nach der Veröffentlichung bezeichnete Trump seine langjährige Bekannte als "Abschaum" und schrieb eine Serie wütender Tweets.

Unglaublich wie er Menschen bezeichnet ! traurig

und nun kam heraus dass Angestellten eine Geheimhaltungspflicht unterschreiben MÜSSEN .
Immer wenn sich einigen streiten kommt ein Stück Wahrheit heraus .

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 14.08.2018 10:51

Schön, wie sich Trump immer tiefer in den eigenen Sumpf aus Lügen, Dummheit, Verblendung und Arroganz reitet.

Tragisch zu sehen, wie seine hochbegabten und charakterstarken Fans das immer noch so toll finden....

Noch tragischer die Erinnerung, dass die FPÖ-Spitze zur Angelobung des Trumpls gepilgert ist..... und zu ihrem guten Freund Flynn (oder doch nicht?-- Lügen über Lügen...wer kennt sich da noch aus)
ist der T6yp eigentlich schön im Häf'n?

http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Strache-und-Hofer-bei-der-Angelobung-von-Trump/266216218

https://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/5138417/StracheFlynnTreffen-Vilimsky-dementiert-Dementi
https://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/5138417/StracheFlynnTreffen-Vilimsky-dementiert-Dementi

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 14.08.2018 12:01

Es ist eigentlich völlig wuscht, in jedem Land(GB,I,A,H,UA,USA,Po,RU.... ) in dem diese religiös-nationlistischen Fanatiker regieren geht es drunter und drüber.
Zu denken sollte geben, dass ausgerechnet die Türkisen gerade bei den Fanatikern von der Teaparty Nachhilfeunterricht nehmen.
Es ist höchste Zeit,dass sich wieder die "vernünftigen Kräfte" durchsetzen auch in der ÖVP.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 14.08.2018 10:32

Marketing für das eigene Buch.

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jago (57.723 Kommentare)
am 14.08.2018 11:02

Der ganze Trump-Clan ist auf business ausgerichtet. Das Präsidentenamt ist "auch ein" Geschäft.

Die Medien wollen das nicht so verarbeiten, denen waren die intellektuellen Juristenvorgänger näher, sogar die Bushs haben sie noch hassgeliebt.

Na gut, Nixon, Carter und Reagan nicht so grinsen

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meisteral (11.616 Kommentare)
am 14.08.2018 10:28

Trumpelstilzchen! zwinkern

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