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Trump kündigt Ausstieg aus atomarem Abrüstungsvertrag mit Russland an

22. Oktober 2018, 00:05 Uhr
Trump kündigt Ausstieg aus atomarem Abrüstungsvertrag mit Russland an
Beim Thema Abrüstung sind Putin und Trump nicht einer Meinung. Bild: APA/AFP

WASHINGTON. Moskau spricht von einem "sehr gefährlichen Schritt" und erwartet "strenge Verurteilung".

Die US-Regierung will aus einem wichtigen Abrüstungsvertrag mit Russland aussteigen. Man werde den "INF-Vertrag" aufkündigen, sagte Trump am Samstag vor Journalisten in Nevada. Er warf Moskau vor, gegen das Abkommen verstoßen zu haben. Russland halte sich nicht an das Abkommen, "also werden wir das Abkommen beenden", sagte Trump. "Sie haben es viele Jahre lang verletzt."

Trump sagte, seine Regierung werde solche Waffen bauen, sollten Russland und auch China nicht einem neuen Abkommen dazu zustimmen. Die USA und Russland werfen einander seit längerem Verstöße gegen den INF-Vertrag vor.

Die US-Regierung bezieht ihre Anschuldigungen auf neue russische Marschflugkörper, die eine Reichweite von 2600 Kilometern haben sollen. Anfang des Monats machten die 28 Mitgliedsstaaten der NATO deswegen Druck auf Moskau und forderten Wladimir Putins Regierung auf, glaubwürdige Angaben zu dem Raketensystem vorzulegen.

Neue bilaterale Spannungen

Putin behauptet im Gegenzug, von den Abschussrampen des NATO-Raketenschutzschirms in Rumänien könnten jederzeit auch atomar bestückte US-Marschflugkörper gestartet werden.

Donald Trumps Ankündigung dürfte zu neuen Spannungen zwischen den beiden Ländern führen. Der Republikaner gilt zwar als russlandfreundlich und hat Wladimir Putin wiederholt gelobt. Seine Regierung verfolgt aber einen scharfen Kurs gegenüber dem Kreml und hat etwa wiederholt Sanktionen gegen Moskau verhängt.

"Tollpatschig und plump"

Wenig überraschend hat Russland die USA gestern davor gewarnt, den INF-Vertrag aufzukündigen. Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sagte, "das wäre ein sehr gefährlicher Schritt". Die internationale Gemeinschaft werde dies nicht verstehen, und es werde sogar eine "strenge Verurteilung" geben. Sollte Washington, so Rjabkow, weiterhin "tollpatschig und plump" agieren und sich einseitig aus internationalen Verträgen zurückziehen, bliebe Russland keine andere Wahl, als "Vergeltungsmaßnahmen" zu ergreifen. Das gelte dann auch für den Bereich der Militärtechnologie.

Franz Klinzewitsch, Mitglied des Föderationsrates, sagte: "Man will uns, wie seinerzeit die Sowjetunion, in einen Rüstungswettlauf drängen. Das wird nichts. Ich habe keinen Zweifel, dass unser Land unter allen Umständen seine eigene Sicherheit garantieren kann."

 

> Video: Der laufende Wahlkampf und der Wunsch, auch mit China einen Abrüstungsvertrag zu schließen, könnten zu den Hintergründen für Trumps Ankündigung zählen, den INF-Vertrag kündigen zu wollen, berichtet ORF-Korrespondent Robert Uitz-Dallinger.

 

Abrüstungsvertrag ist seit 1988 in Kraft

Der INF-Vertrag wurde im Kalten Krieg zwischen den USA und der UdSSR geschlossen. Er wurde am 8. Dezember 1987 von US-Präsident Ronald Reagan und Sowjetführer Michail Gorbatschow unterzeichnet und ist seit 1988 in Kraft. Die Vereinbarung verbietet den Bau und den Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Marschflugkörper mit kürzerer und mittlerer Reichweite (500 bis 5500 Kilometer).

„Doppelte Nulllösung“: Mit dem Vertrag wurden erstmals zwei Kategorien von Atomwaffen verboten, was seinerzeit als „doppelte Nulllösung“ bezeichnet wurde. Die Zerstörung dieser Waffen wurde wechselseitig kontrolliert.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 22.10.2018 13:45

Trump ist soeben dabei den kalten Krieg zu erneuern / anzufeuern !

Er will mit ach und krach dass NUR Verträge unter SEINE US Bedingungen neu vereinbart werden ...UND KEINER JAGT DIESER DODDEL ZUM TEUFEL !

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 22.10.2018 16:02

Soeben ??
ich glaube wir sind schon mitten drin.
Und ein bisserl lauwarm ist er schon traurig

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hein-tirol (1.116 Kommentare)
am 22.10.2018 11:59

Der Grund für Kündigung des INF-Vertrages durch die USA?: Russland liefert seit Oktober keine Raketenantriebe für Weltraumfahrten mehr; Russland hat US-Anleihen von ca. 165 Mrd. Dollar verkauft; Russland hat einen Rekord von 18% an Edelmetallen an Währungsreserven; Russland beginnt die Entdollarisierung. Alternativ wird ein Währungskorb innerhalb der BRICS-Währungen aufgebaut. Siehe auch https://www.pravda-tv.com/2018/10/gold-statt-dollar-russland-befreit-sich-von-us-schulden/

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 09:57

Auf dem Foto quatscht der Trump.

Der Putin versteht english, der Trump aber nicht russisch.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 22.10.2018 09:50

Das ist für Europa ein großer Schaden, Trump kann für die USA gefahrlos kündigen. Diese SS 20 und SS 10 Raketen haben damals Europa massiv bedroht , was auch 1978 zum " Natodoppelbeschluss " führte. Dieses Abkommen war ein großes Entgegenkommen der Sowjet - Union. Die Kündigung könnte Russland viele Vorteile bringen, die SS 10 und SS 20 sind auch gut mit konventionellen Bomben bestückbar, und galten als sehr treffsicher. Ganz Europa könnten sie damit massiv in Schach halten. Trump wird ohne Absprache mit den Europäern kündigen, und die Politiker der EU sind brave Abnicker, abgesehen von Salvini und Gauland.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 10:14

Als ob sich Militärs jemals an Verträge gehalten hätten traurig

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 22.10.2018 08:09

Es nimmt seinen Lauf.So wie es prophezeit wurde.
Trump ist das Böse, das die Welt in den Abgrund reißt.

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laechler (946 Kommentare)
am 22.10.2018 09:12

Ist wohl ironisch gemeint....L

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 10:00

Alle sind nur Werkzeuge, die sich überschätzen.

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p5334 (133 Kommentare)
am 22.10.2018 06:46

1988 lebte ich auf der Insel Gotland in Schweden nahe Baltikum unrd Russland. Arbeitete auch für das schwedische Heer ehrenamtlich international. Bin auch Physiotherapeutin und traf Putin auf Gotland persönlich davor gab es eine Einladung von Gotland aus in Visby von mir und Jerker Sjöberg und anderen. Ich nahm Michail Gorbatschow, Boris Jelzin,Wladimir Putin und den ehemaligen russischen Präsidenten entgegen. Russland war immer wichtig für mich.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 10:08

> Russland war immer wichtig für mich.

Beim Funken habe ich zwar nicht mit den Präsidenten zu tun aber die Entfernungen schmelzen.

Da sind alle Staaten gleich wichtig. Da freue ich mich mehr über Wladiwostok als über Kobe, weils viel seltener ist.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 11:41

Gerade eben Osaka (9800km) und Nowosibirsk (4600km) ca. 45 grad grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 11:42

osaka 9100

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 22.10.2018 03:26

Hilft nicht ..... bis 2024 müssen wir diesen Kasperl durch drücken

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2018 10:19

> Hilft nicht ..... bis 2024 müssen wir diesen Kasperl durch drücken

Der Trump sitzt im Oval Office und denkt sich ganz allein sowas aus? Und im Nebenraum sitzen die hochdekorierten Generale und biezeln vor sich hin?

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gumba (2.891 Kommentare)
am 22.10.2018 00:44

Da hilft nur mehr geschlossene Psychiatrie. Lebenslanges wegsperren aufgrund globaler Sicherheitsbedenken.

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meisteral (11.750 Kommentare)
am 22.10.2018 00:37

Dieser Polittroll wird die Welt noch in arge Bedrängnis führen. Aber die Frisur sitzt.

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laechler (946 Kommentare)
am 22.10.2018 00:16

Erinnern wir uns. Schon Anfang des Jhdts. sind die USA aus dem ABN-Vertrag ausgestiegen. Der stellte den Verzicht auf AntiRaketen-Raketen dar. Wer AntiRaketen hat, könnte glauben einen Gegenschlag zu überstehen. Die Antiraketen-Raketen der USA stehen übrigends in Europa....noch Fragen? JJ

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 22.10.2018 08:55

Russlands Präsident Wladimir Putin will bei einem Angriff auf sein Land die Gegner mit Atombomben vernichten. „Der Aggressor soll wissen: Eine Vergeltung wird unvermeidlich sein. Er wird ausradiert“, sagte der Kremlchef am Donnerstag vor Russland-Experten in Sotschi. Gleichzeitig betonte er, dass Russland keinen atomaren Erstschlag plane.

„Unser Konzept ist als Antwort auf einen Angriff gedacht“, sagte Putin. Die Atomwaffen würden nur zum Einsatz kommen, wenn eindeutig klar sei, dass jemand einen derartigen Angriff auf das Land durchführe. Dies würde zwar eine weltweite Katastrophe bedeuten.

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danube (9.663 Kommentare)
am 22.10.2018 09:21

Russland wird schon seit Jahren zu eimnem Angriffskrieg provoziert.

Die ersten Ziele werden klarerweise in Europa sein: Ukraine, Polen Deutschland Frankreich und Gb.

Die Usa wird den "Event" von deren Turtle Iland aus beobachten und hauptsächlich mit Waffenlieferungen eingreifen. Krieg Europa gegen Ru ist deren erklärte Geostrategie (Geoge Friedman).

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 22.10.2018 09:43

Natürlich. Drum schrieb ich auch oben dass Trump das ideale Werkzeug des Bösen ist. Und nein, das war keineswegs ironisch gemeint.

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