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Trump greift durch: Spekulationen auch um Zukunft der Russland-Ermittlungen

Von nachrichten.at/apa, 08. November 2018, 11:09 Uhr
Trump hatte auf offener Bühne einen handfesten Streit mit dem Journalisten angezettelt. Bild: KEVIN LAMARQUE (X00157)

WASHINGTON. Die Stimmen bei den Kongresswahlen waren noch nicht ausgezählt, schon griff der US-Präsident gnadenlos durch. Keine 24 Stunden nach dem Ende der Wahl entledigte er sich seines Justizministers Jeff Sessions. Ist es am Ende der Versuch eines Befreiungsschlags von den Russland-Ermittlungen?

Es ist ein aggressiver Zug, mit dem Trump einmal mehr ein politisches Erdbeben auslöst. Von einer drohenden Verfassungskrise ist die Rede. Die Demokraten warnen den Präsidenten in scharfen Worten davor, sich in die Russland-Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller einzumischen oder sie gar zu beenden. Es sei klar, dass der Präsident etwas zu verbergen habe, schreibt der Fraktionschef der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, auf Twitter.

Über Trumps Motive lässt sich zu diesem Zeitpunkt nur spekulieren. Hat er sich eines unliebsamen Ministers entledigt, weil er sein Kabinett ausschließlich mit Getreuen füllen will? Oder steckt womöglich mehr dahinter? 

Sessions hatte sich während des Wahlkampfes mit dem damaligen russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, getroffen. In einer Anhörung vor dem Senat verneinte er dies aber, obwohl er unter Eid stand. Deswegen hielt er sich aus den Russland-Ermittlungen heraus - was Trump massiv missfällt.

Mehr zur Ablöse des Justizministers lesen Sie hier:

Trump beschimpft CNN-Reporter

Auch der nächste Trump-Eklat ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Streit während einer Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus dem beteiligten CNN-Reporter Jim Acosta die Akkreditierung "bis auf Weiteres" entzogen. 

"Sie sind eine furchtbare, unverschämte Person", fuhr der Präsident den in den USA bekannten Reporter an. "Da Acosta sich weigerte, das Mikrofon an eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses zurückzugeben, wurde dies als Anlass für den Entzug seiner Akkreditierung genommen." Auch wenn Trump an eine freie Presse glaube und schwierige Fragen über sich und seine Regierung begrüße, heißt es in der Mittelung von Sanders, werde derartiges Verhalten gegenüber einer jungen Mitarbeiterin des Weißen Hauses "niemals toleriert". Dass sich CNN nunmehr stolz über die Arbeit ihres Reporters geäußert habe, sei "nicht nur widerlich, sondern auch ein Beispiel ihrer empörenden Missachtung für alle, auch junge Frauen, die in dieser Regierung arbeiten".

"CNN müsse sich schämen"

Der Reporter hatte Fragen zu den laufenden Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller gestellt. "Wenn Sie Fake News in die Welt setzen, was CNN tut, dann sind Sie der Feind des Volkes", warf ihm Trump unter anderem vor. CNN müsse sich schämen, einen Menschen wie Acosta zu beschäftigen.

Die Auseinandersetzung begann, als Acosta Trump zu seinen Verbalattacken auf die zentralamerikanischen Flüchtlinge befragte, die sich derzeit zu Tausenden auf dem Weg in Richtung USA befinden. Auf die Frage des Journalisten, ob er die Flüchtlingstrecks im Wahlkampf bewusst "verteufelt" habe, reagierte Trump zunächst ausweichend. "Nein, ich möchte, dass sie ins Land kommen. Aber das muss auf legalem Weg geschehen", sagte er.

Als Acosta nachhakte und sagte, bei den Migranten lasse sich kaum von einer "Invasion" sprechen, platzte dem Präsidenten der Kragen. "Ehrlich gesagt sollten Sie mich das Land führen lassen. Sie leiten CNN, und wenn Sie gut wären, wären die Einschaltquoten höher", fuhr er den Reporter an.

Als dieser eine weitere Frage stellen wollte, entzog Trump ihm das Wort und sagte wiederholt: "Das reicht." Eine Praktikantin des Weißen Hauses wollte Acosta daraufhin das Mikrofon abnehmen, der Journalist drehte sich aber weg, hielt das Mikrofon fest und stellte Trump eine Frage zu den Russland-Ermittlungen.

"Feindselige Medien"

Der US-Präsident sprach während der Pressekonferenz ferner von "feindseligen Medien". Mehrmals forderte er Journalisten auf, den Mund zu halten. Trump war bereits vor fast zwei Jahren in New York - noch vor seiner Amtseinführung - in Aufsehen erregender Weise mit Acosta aneinandergeraten, weil ihm dessen Fragen nicht gefallen hatten.

Der CNN-Journalist bezeichnete den Vorwurf auf Twitter als "Lüge". Der Sender CNN verurteilte in einem Statement die Äußerungen Trumps. "Die andauernden Angriffe des Präsidenten auf die Presse sind deutlich zu weit gegangen", heißt es darin. "Sie sind nicht nur gefährlich, sie sind verstörend unamerikanisch." Trump habe zwar einen Eid auf die in der US-Verfassung festgeschriebene Pressefreiheit geleistet und sei somit zu deren Schutz verpflichtet, er habe aber wiederholt deutlich gemacht, dass er für die Pressefreiheit keinerlei Respekt übrig habe. "Wir stehen hinter Jim Acosta und seinen Kollegen überall", heißt es in der Antwort der Firmenleitung auf den Streit Trumps mit dem Reporter. Der Entzug der Akkreditierung sei "beispiellos" und "eine Bedrohung für unsere Demokratie".

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19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mabach (2.548 Kommentare)
am 11.11.2018 09:33

Der Bewis: Wenn Du Geld hast, kannst du dumm sein und bringst es sogar bis zum Amerikanischen Präsidenten.

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mabach (2.548 Kommentare)
am 11.11.2018 09:34

Beweis

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am 08.11.2018 18:21

#KarateKidAcosta konnte sich wieder mal nicht benehmen
https://twitter.com/RealJamesWoods/status/1060532325203755008

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xerMandi (2.161 Kommentare)
am 08.11.2018 14:22

Über die Medienkampagne gegen Trumps neuen, konservativen Richter am obersten US-Gericht Kavanaugh: http://mannikosblog.blogspot.com/2018/11/war-alles-nur-eine-schmierenkampagne.html

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 08.11.2018 15:16

Was soll ein rechtsrechter Blog beweisen außer der Tatsache das sie in einer Meinungsblase leben?

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am 08.11.2018 18:20

FBI ermittelt. Eine "Zeugin" hat schon gestanden alles frei erfunden zu haben. Haltlose Anschuldigungen werden gerichtlich geahndet.

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am 08.11.2018 13:22

Interessant die Kommentare unter dem diesbezüglichen "Krone" Artikel heute. Ich habe den Eindruck, dort ist eine ganze Trollfabrik am Werk.
Erschreckend!

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 08.11.2018 12:33

Herbert, schau zua! Da kannst nu was lernen!

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tradiwaberl (15.609 Kommentare)
am 08.11.2018 11:40

Durchgreifen ??
ich würde sagen das sind panische Reaktionen eines in die Enge getriebenen "Präsidenten".

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 08.11.2018 13:17

Vor allem, weil das nix mehr nutzt. "Notfalls" können die Demokraten im Kongress durch ihre neue Mehrheit die Untersuchung weitermachen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.11.2018 13:24

FreundlicherHinweis tradiwaberl

genau so ist auch meine Meinung , er füllt sich in die Enge getrieben mit den Russland-Fragen und daher seine Reaktion .
Die Presse befragt ihn über seinem Lügen und da rastet er aus.

Aber eines verstehe ich nicht :
WARUM bestreikt die Presse nicht Trump ?
einfach eine oder zwei seine Pressekonferenzen auslassen .
oder genau in dem Moment wo er ans Micro kommt , ihm den Rücken drehen und weggehen . DAS WIRKT !
dann wird ER sich die Frage stellen müssen WARUM !

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Hadmar1803 (64 Kommentare)
am 08.11.2018 13:30

Ich fürchte, die Pressekonferenzen von Trump zu bestreiken, hilft genau nichts. Er ist so ein Typ, der sich dann darin bestätigt fühlen wird, dass er das "Journalistenpack" - so seine Denkweise - besiegt hat. Ich denke, von einer Fortsetzung der kritischen Fragen und Berichterstattung wird er sich viel eher betroffen fühlen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.11.2018 14:02

Hadmar1803

na ja , der braucht doch die Medien damit er sein Geschrei und seine LÜGEN für das Volk verbreiten kann , sonnst ist er ein NICHTS zwinkern
so wie es die Fußballer im Stadion machen , den Rücken zudrehen .
es wäre interessant es erleben zu dürfen wenn es in ALLE US Fernsehkanäle veröffentlich würde. EINE VOLLE BLAMAGE fürs Trumpele

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pepone (60.622 Kommentare)
am 08.11.2018 14:04

Hadmar1803

na ja , der braucht doch die Medien damit er sein Geschrei und seine LÜGEN für das Volk verbreiten kann , sonnst ist er ein NICHTS zwinkern
so wie es die Fußballer im Stadion machen , den Rücken zudrehen .
es wäre interessant es erleben zu dürfen wenn es in ALLE US Fernsehkanäle veröffentlich würde. EINE VOLLE BLAMAGE fürs Trumpele

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am 08.11.2018 16:40

Full ACK!
Und vor allem, Fox-News, Breitbart und Andere werden Trump ganz sicher nicht ignorieren oder boykottieren.
Immer wieder fragen, nachhaken, recherchieren, das ist m.E. der richtige Weg.
Man muss die Lüge als solche benennen und aufzeigen, statt sie zu ignorieren.

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Transalpin (224 Kommentare)
am 08.11.2018 17:41

Es ging vor dem "Eklat" um die Honduras-Karavane. Nur die noch vor dem Aussprechen (!) nicht mehr gestattete Frage ging um Russland. Ob Trump sich Sorgen mache, was dieser verneinte, weil es ein Hoax sei. Nebenbei gibt es seit fast zwei Jahren keine Ergebnisse, das Thema wird aber ständig am Brodeln gehalten? Und warum?

Gespräch mit versteckter Kamera mit John Bonifield, CNN Supervising Producer:

Bonifield: »Selbst wenn Russland versuchen würde Wahlen zu beeinflussen, wir versuchen auch ihre Wahlen zu beeinflussen. Unsere CIA macht solch einen Scheiß ständig, wir sind dort draußen und versuchen Regierungen zu manipulieren. Man gewinnt, weil man das Spiel kennt und es richtig spielt. Sie [Hillary Clinton] hat es nicht richtig gespielt.«

Reporter: »Warum geht es bei CNN dann ständig, Russland hier, Russland da?«

Bonifield: »Wegen der Quoten! Unsere Quoten sind im Moment unglaublich.«

https://youtu.be/jdP8TiKY8dE?t=2m38s

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Transalpin (224 Kommentare)
am 08.11.2018 09:55

Besser eine eigene Meinung bilden: https://www.liveleak.com/view?t=uWS1o_1541651423

"You are are a rude, terrible person" ist der O-Ton. Meiner Meinung nach ist das so beliebte Trump-Anpatzen hier wenig gerechtfertigt. Keiner von beiden gibt eine Glanzleistung ab.

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Orlando2312 (22.315 Kommentare)
am 08.11.2018 09:54

Hat er bei dieser Feststellung in einen Spiegel gschaut?
Da hat er ja dann wirklich ein Ekelpaket gesehen.

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gumba (2.891 Kommentare)
am 08.11.2018 09:50

Abgesehen von seiner Unfähigkeit ist trump auch rhetorisch schlecht.

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