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"Terroristen müssen sich zwischen Tod und Kapitulation entscheiden"

21. August 2017, 00:04 Uhr
"Terroristen müssen sich zwischen Tod und Kapitulation entscheiden"
Die libanesische Armee und die Hisbollah kämpfen gegen den IS. Bild: Reuters

BAGDAD. Der Irak startete eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt Tal Affar vom IS – auch der Libanon geht gegen die Extremisten vor.

Nur sechs Wochen sind vergangenen, seit der irakische Premier Haidar al-Abadi die "endgültige Befreiung" der Metropole Mossul vom IS verkündete. Die schwarze Armeeuniform, die er damals getragen hatte, trug Abadi auch am Samstag, als er den Beginn einer Offensive auf die noch von der Terrormiliz gehaltene Stadt Tal Affar ankündigte: "Die Terroristen müssen sich zwischen Kapitulation und Tod entscheiden."

"Wir haben alle unsere Schlachten gewonnen", behauptete al-Abadi triumphierend. Der IS befinde sich dagegen auf der Verliererstraße. Ähnlich optimistisch äußerten sich die Chefs der pro-iranischen Schiiten-Miliz "Haschd al-Tschaabi", deren Kämpfer den IS in Tal Affar umzingelt haben.

Wie in Mossul könnte sich auch der Kampf um Tel Affar über Monate hinziehen. Von dort stammen die erfahrensten Kommandeure der Terrormiliz. Entsprechend hartnäckig dürften sie ihre "Heimaterde" verteidigen. Mehr als 30.000 Zivilisten sollen noch in der 70 Kilometer westlich von Mossul gelegenen Stadt eingekesselt sein.

Im Gegensatz zur irakischen Armee brauchen die Soldaten der libanesischen Streitkräfte bei ihrem am Samstag gestarteten Vorstoß gegen den IS keinerlei Rücksicht auf Zivilisten nehmen. Diese haben die Grenzregionen zu Syrien längst verlassen. Auch die Kampfmoral der rund 800 verbliebenen IS-Terroristen in der Region scheint nicht mehr besonders hoch zu sein.

Der TV-Sender der Hisbollah, deren Milizionäre die Dschihadisten von Syrien aus angreifen, zeigte am Wochenende eine Gruppe von 50 erschöpften IS-Kämpfern, die vor einem Checkpoint der schiitischen Miliz die weiße Fahne schwenkten.

Tiefe Sorgenfalten in Israel

Sowohl an den Offensiven gegen den IS im Libanon und Syrien als auch bei den Vorstößen im Irak sind pro-iranische Milizen maßgeblich beteiligt. In Syrien werden einige Frontabschnitte mittlerweile ausschließlich von iranischen Revolutionsgardisten gehalten. Ohne die massive Intervention aus dem Iran wäre Baschar al-Assad wohl nicht mehr an der Macht.

So wie es jetzt aussieht, könnte der Diktator den Krieg sogar gewinnen. Oder er könnte mit der Rückeroberung der öl- und gasreichen Wüstengebiete im Zentrum und Osten des Landes Fakten schaffen, die dem syrischen Regime den Wiederaufbau des Landes ermöglichen. Gleichzeitig würde die Achse Teheran-Bagdad-Damaskus-Beirut weiter stabilisiert.

Für Israel ist diese Entwicklung das "Worst Case Scenario". Vergangene Woche hatte Israels Premier Benjamin Netanyahu die Chefs von Mossad und Militärgeheimdienst nach Washington geschickt. Im Gespräch mit dem nationalen Sicherheitsberater Herbert R. McMaster, sollen sie von den USA gefordert haben, auch die in die syrische Armee "eingebetteten" iranischen Kräfte zu bekämpfen. Eine Antwort steht aber noch aus.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
BananaJoe (139 Kommentare)
am 21.08.2017 12:40

Ein Kanzlersohn der eine Audemars Piguet um EUR 20.000+ trägt, steigert nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit eines sozialistischen Mandatars bei und, obgleich er selbst die Sippenhaftung ablehnt, auch nicht unbedingt der Reputation seines Kanzler-Vaters.

Aber egal!
Fun-Fact nebenbei: Silberstein hat auch noch unter anderem Julia Timoschenko, Viktor Ponta und Adrian Năstase beraten - die übringens alle wegen Problemen mit Geld (Steuerhinterziehung, Unterschlagung,...) rechtskräftig verurteilt wurden!

Ein Schelm wer böses denkt!

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laechler (946 Kommentare)
am 21.08.2017 12:08

...müssen sich zwischen Kapitulation und Tod entscheiden. Und wie steht das in EU? Das veröffentlichte Mut zusprechen der EU wirkt wie pfeifen im Wald. Da Abschieben weitgehend Theorie bleibt, wird wohl eine entschlossenere Grenzsicherung (nicht herein lassen) die Alternative sein - auch EU-theoretisch. L

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 21.08.2017 11:39

Die Russen haben vor kurzem mit einem gezielten Militärschlag etwa 1/3 der verbleibenden Kämpfer ausgeschaltet. Interessant, dass man solche Nachrichten immer nur als Randnotiz liest, weil man weder dem Regime noch den Russen irgend einen militärischen Erfolg vergönnt.

Auch wenn es beim Kampf gegen den IS zu unserem Vorteil ist.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 21.08.2017 11:30

das mußten Terroristen Aufständische Revolutionäre und Kriegsverlierer schon immer!

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jago (57.723 Kommentare)
am 21.08.2017 10:37

Wann und wo es irgendwo auf der Welt ums "Vaterland" geht, geht es in der Wirklichkeit
1. um die Machtgier der Regierenden
2. um die Anhänger und die Nützlichen Idioten, die ihre Seele faustisch verkauft haben.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 21.08.2017 11:21

Na ja - in Westasien und auch in Nordafrika geht es zuerst einmal darum, dass die Staatsmacht das Land unter Kontrolle hat.

Das kann eine Diktatur, ein Königreich oder ein Islamischer Gottesstaat sein, eine Demokratie wäre dort ungewöhnlich, sie würde wahrscheinlich scheitern, weil die bei der Wahl unterlegene Gruppe die Mehrheit im Parlament und die Regierung nicht respektiert - sondern dagegen rebelliert.

Gewiss können Diktaturen sehr schlimm gegen manche Bürger sein. Aber in Syrien war es nicht so schlimm. Dort haben beinahe 20 Millionen Menschen gelebt, es gab Arbeit, Ärztliche Versorgung, Schulen, Unis, sehr gut ausgebaute Infrastruktur, Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Energie,...

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tja (4.605 Kommentare)
am 21.08.2017 11:37

Sicher, sicher, decordoba,

"Dort haben beinahe 20 Millionen Menschen gelebt, es gab Arbeit, Ärztliche Versorgung, Schulen, Unis, sehr gut ausgebaute Infrastruktur, Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Energie,..."

und einen funktionierenden Geheimdienst ...

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laechler (946 Kommentare)
am 21.08.2017 12:12

...Geheimdienst ist - nicht nur in Syrien - in den meisten Weltteilen ortsüblich. Diese Staaten sitzen übrigens alle in der Uno und beschließen über Frieden und unser Wohlergehen. Manchmal auch Sanktionen. L

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BananaJoe (139 Kommentare)
am 21.08.2017 10:35

Die Achse Teheran-Bagdad-Damaskus-Beirut könnten einen dauerhafte Befriedung der Region sicherstellen und einen, zumindest ansatzweise, kräftemäßigen Gegenpol zu Israel etablieren.

Das ganze wird zwar den Saudis ein Dorn im Auge sein, aber mit der Rückendeckung Russlands könnte hier wirklich eine positive zukünftige Entwicklung, ohne Einmischung der USA entstehen.

Ein starker Iran, der endlich das Joch der Islamischen Republik abschütteln sollte - das ohnehin schon bröckelt - sollte sich hier als Regionalmacht etablieren und so die Einmischung der USA unterbinden!

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 21.08.2017 05:35

Es wird eine landauernde und verlustreiche Angelegenheit für die Irakische Armee, Tal Afar und Umgebung einzunehmen.

Es werden annähernd 2.000 IS-Terroristen in dem Kessel vermutet, das ist aber nur eine grobe Abschätzung.

Bereits vor wenigen Tagen wurde eine Gruppe US-Soldaten im Umfeld von Tal Afar mit einem GRAD Raketenwerfer unter Feuer genommen, dabei wurden 2 Soldaten getötet und weitere verwundet.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 21.08.2017 05:41

hier ist ein Link für einen Kurzbericht - zu den getöteten US-Soldaten:

http://parstoday.com/de/news/world-i30544-zwei_us_soldaten_im_nordirak_get%C3%B6tet

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 21.08.2017 10:17

Heute haben die Belagerer den Kessel von Tal Afar entlang 5 Achsen angegriffen. Sie drohen im Südosten des Kessels ein Areal abzutrennen; dort habe sie Geländegewinne erzielt.

Es ist sogar eine Jesiden Einheit an dem Angriff beteilgit, die Peschmerga Kurden sind nicht beteiligt.

https://isis.liveuamap.com/en/2017/20-august-ezidi-pmu-unit-lalish-governmentnt-taking-part

(die Einzelheiten der Belagerung sind auf liveuamap.com zu sehen)

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 21.08.2017 00:39

Der arabische Winter nimmt kein Ende und bei uns wird es immer heißer.

Wenn die Israeli mit Trump reden -> was kommt heraus -> der meint - Obama ist der Gründer vom IS und ein paar Querschläger haben die verheerende Klimakatastrophe ausgelöst -> 6 Jahre Winter in Syrien -> the horror

http://www.gapbagap.co.uk/2017/05/funny-meme-about-donald-trump-vs-news.html?spref=pi

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