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"Saudischer Kronprinz schickte E-Mails an die Killer"

Von (spang), 04. Dezember 2018, 00:04 Uhr
"Saudischer Kronprinz schickte E-Mails an die Killer"
Kronprinz Mohammed bin Salman Bild: APA/AFP/SAUL LOEB

WASHINGTON. Neue CIA-Informationen über Khashoggis Tod bringen auch US-Präsident Trump unter Druck.

Der CIA hat Informationen über elf E-Mails, die der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman vor und nach dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi mit dem Koordinator des Killer-Kommandos austauschte. Analysten sprechen von einem "rauchenden Colt".

CIA-Direktorin Gina Haspel ist verärgert über die Indiskretion, die zur Veröffentlichung einer streng geheimen Einschätzung des Mords an dem saudischen Regimekritiker geführt hat. Darin gelangt der CIA mit "mittlerer bis hoher Wahrscheinlichkeit" zu dem Schluss, dass der Auftrag zu dem Mord direkt von Thronfolger Mohammed bin Salman ergangen sei.

Neben vielen anderen Indizien stützt sich die Donald Trump bereits vor Tagen vorgelegte Einschätzung auf abgefangene Kommunikation zwischen dem Kronprinzen und seinem Chef-Propagandisten Saud al-Qahtani. Wie das "Wall Street Journal" am Wochenende zuerst berichtete und andere Medien nun ebenfalls bestätigten, handelte es sich um elf E-Mails, die beide Männer rund um den Zeitpunkt des Verbrechens austauschten.

"Erzähl es deinem Boss"

Ein von den Türken abgefangenes Telefonat zwischen al-Qahtani und dem Chef des 15-köpfigen saudischen Killer-Kommandos in Istanbul, Maher Abdulaziz Mutreb, belegt, dass die rechte Hand bin Salmans den Einsatz von Riad aus koordinierte. In dem Telefonat aus dem Konsulat fordert Mutreb al-Qahtani auf, die Nachricht vom Tod des Regimekritikers weiterzugeben: "Erzähl es deinem Boss."

Bei dem Boss handle es sich nach Einschätzung von Analysten innerhalb und außerhalb des CIA um den als MbS bekannten Kronprinzen. "Das ist der rauchende Colt", sagt Bruce Riedel, ein ehemaligen CIA-Analyst, der heute für die Denkfabrik "Brookings Institution" in Washington tätig ist. "Die Frage ist nun, ob das Weiße Haus die Vertuschung der Vertuschung aufgibt."

Die CIA-Direktorin ist genau deshalb so unglücklich über die Veröffentlichung der Einschätzung ihres Geheimdienstes. Denn sie legt einen Konflikt innerhalb der US-Regierung offen. Präsident Trump behauptet, es gebe keinen "direkten Beweis", der MbS mit dem Verbrechen in Verbindung bringe.

Muss CIA-Direktorin aussagen?

In einer schriftlichen Stellungnahme des Weißen Hauses, die Präsident Trump persönlich diktierte, erklärte dieser nach dem seinerzeitigen Briefing durch Haspel, der CIA sei zu keinem "definitiven" Schluss zur Rolle des Kronprinzen gelangt. "Vielleicht wusste er es, vielleicht nicht."

Auf dem Kapitolhügel nimmt nun der Druck auf CIA-Direktorin Haspel zu, vor dem Kongress zur Khashoggi-Affäre auszusagen. Eine Gruppe republikanischer und demokratischer Senatoren versucht, alle Waffenverkäufe nach Saudi-Arabien zu blockieren, und drängt auf ein Ende der Unterstützung der USA für die Saudis im Jemen. 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 04.12.2018 10:33

Wie blöd muss man sein, wenn man in Zeiten wie diesen elektronische Spuren legt!? Big brother is watching you🤓

Aber egal: Kriegsverbrecher aus WW II werden bis zu ihrem 100. Geburtstag gejagt und vor Gericht gestellt, gegenwärtige Verbrecher nur dann, wenn sie USA nicht genehm sind und Amerikaner sowieso nie. Das ist die Realität.
"Der IStGH wird von derzeit 123 Vertragsstaaten[5] unterstützt, darunter alle Staaten der Europäischen Union. Politische Schwergewichte wie China, Indien, USA, Russland, Türkei und Israel haben das Römische Statut entweder gar nicht unterzeichnet, das Abkommen nach der Unterzeichnung nicht ratifiziert oder ihre Unterschrift zurückgezogen."(Quelle: wikipedia)
Weltpolizisten a la USA können daher tun und lassen was sie wollen....
Siehe Irak etc. wo bspw. abgereichertes Uran aus Antipanzermunition (verschossen aus der GAU-8 der A-10) die Umwelt verseucht und Menschen höheres Krebsrisiko haben, wenn Uranoxid eingeatmet wird, zB. in ausgebrannten Panzern.....

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lancer (3.688 Kommentare)
am 04.12.2018 08:29

der Trumpl gibt halt offen zu das ihm wurscht ist was der MSB so treibt. Frühere Präsidenten haben sich zwar öffentlich über die Taten befreundeter Diktatoren aufgeregt in Wirklichkeit war es ihnen aber genauso egal ! Hauptsache es war einer kein Kommunist, dann konnte er machen was er wollte.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 04.12.2018 00:43

Und ? Täglich werden Menschen ermordet 😎🔫

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kual (1.360 Kommentare)
am 04.12.2018 09:07

ist besser sie geben sich selber die Kugel , dann hat die Welt einen Deppen weniger !

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