Rom will Südtiroler Großraubwild-Gesetz anfechten
ROM / BOZEN. Der italienische Regierung will ein von der Südtiroler Landesregierung verabschiedetes Regionalgesetz stoppen, mit dem der Abschuss von Problemwölfen und -bären ermöglicht wird.
Umweltminister Sergio Costa kündigte an, dass die Regierung das Südtiroler Gesetz vor dem Verfassungsgericht anfechten will.
Mit dem am Freitag verabschiedeten Gesetz will Südtirol den Spielraum, den die Autonomie bietet, nutzen, um den zunehmenden Konflikten mit den Bergbauern wegen Problemwölfen und -bären vorzubeugen. Das Gebirge werde für Tourismus und Freizeitaktivitäten immer stärker genutzt. Hier gebe es daher keinen Lebensraum für Großraubwild.
Der Wolf sei keine vom Aussterben bedrohte Tierart mehr, und es brauche eine Regelung, um die weitere Ausbreitung zu stoppen. Beim Bären sei die Entwicklung ähnlich, auch wenn dieser im Unterschied zum Wolf angesiedelt wurde, betonte die Südtiroler Landesregierung. Am Donnerstag hatte die Trentiner Landesregierung ein ähnliches Gesetz verabschiedet.
Im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntagsausgabe) erklärte Umweltminister Costa, er wolle die Landeshauptleute von Trentino und Südtirol, Ugo Rossi und Arno Kompatscher, zur Rücknahme ihrer umstrittenen Gesetze auffordern. Die beiden Gesetze würden ein Verfassungsprinzip verletzen. Der Wolf sei eine geschützte Tierart und gehöre zum Vermögen des Staates. Er wolle zudem die Strafen für Wilderei verschärfen, kündigte Costa an.
In Trentino-Südtirol leben schätzungsweise 50 Bären. Die Braunbären vermehren sich und haben in den vergangenen Monaten einige Tiere gerissen. In ganz Italien wurden 1.580 Wölfe gezählt.
An sich sollte man von sog. “Wolfsexperten” erwarten duerfen, dass sie sich mit einschlaegiger Literatur befassen, bevor sie beschwichtend Gescheites von sich geben und die Leute mit falschen Informationen versorgen.
Der Linell-Report vom renommierten Norwegischen Institut fuer Naturforschung listet fuer die Zeit von 1950 bis 2000 in Europa (ohne Russland) insgesamt 59 Angriffe auf Menschen auf. Darin enthalten sind u. a. 4 tote Kinder im spanischen Galizien in den Jahren 1957 und 1974. Im letzten Jahrzehnt gab es dann noch 4 Angriffe in der Tuerkei und 2 Angriffe im norditalienischen Piemont. Im selben Zeitraum sind in Nordindien 273 (!) tote Kinder durch Wolfsangriffe dokumentiert. Dann ist vielleicht auch noch erinnerlich, dass im Vorjahr eine Pensionistin in Nordgriechenland von einem Wolf gerissen wurde.
Abgesehen von den Gefahren fuer Mensch und Tier, welche von Woelfen ausgehen, mag ich mir gar nicht vorstellen, wie es in ein paar Jahren ohne Weidetiere auf der Alm aussieht.
in einer kommerziell vermarkten Landschaft hat eben Großraubwild keinen Platz
Dann dürfte aber auch kein Hornvieh mehr auf die Almen getrieben werden.
Oder fallen Wolf u. Bär jährlich die verhätschelten Touristen an?
Wo der Wolf geht, wächst der Wald, heisst es in Osteuropa.
Schwachsinn!