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Reporter ausgesperrt: CNN verklagte Trump

13. November 2018, 18:10 Uhr
CNN -Korrespondent Jim Acosta bei der Pressekonferenz mit Präsident Donald Trump. Bild: (REUTERS)

WASHINGTON. Der US-Fernsehsender CNN hat das Weiße Haus wegen der Aussperrung seines Reporters Jim Acosta verklagt. In der am Dienstag bei einem Bundesgericht in Washington eingereichten Klage argumentiert der Sender, dass die Suspendierung der Akkreditierung gegen die Verfassungsrechte Acostas sowie von CNN verstoße, erklärte der Sender.

Das Weiße Haus hatte die Maßnahme damit begründet, dass der Journalist während einer tumultartigen Pressekonferenz von Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche eine Praktikantin des Weißen Hauses berührt haben soll, die ihm das Mikrofon wegnehmen wollte. Der Präsident hatte Acosta das Wort abgeschnitten und ihn beleidigt, als er Fragen zur Einwanderungspolitik und zur Affäre um eine mögliche Einflussnahme Russlands pro Trump im US-Wahlkampf 2016 stellen wollte. Nach dem Eklat entzog das Präsidialamt Acosta die Akkreditierung.

Trump schlug in seiner ersten Pressekonferenz nach den Kongresswahlen zunächst staatsmännische Töne an, als er seine Bereitschaft zur überparteilichen Zusammenarbeit erklärte. Doch die Stimmung schlug rasch um. Er warnte die oppositionellen Demokraten, irgendwelche Untersuchungen anzustrengen. "Sie können das Spiel spielen, aber wir können es besser spielen." Zum Eklat kam es schließlich, als CNN-Reporter Acosta das Mikrofon ergriff, um dem Präsidenten Fragen zu stellen. Trump verlor sofort die Geduld. "Das reicht", sagte er mehrmals. Dann versuchte eine Praktikantin des Weißen Hauses, Acosta das Mikrofon abzunehmen, doch dieser weigerte sich. Darauf Trump: "Ich sag' Ihnen was: CNN sollte sich dafür schämen, dass Sie für sie arbeiten. Sie sind eine unhöfliche und schreckliche Person."

Akkreditierung entzogen

Wenig später wurde Acosta bis auf weiteres die Akkreditierung entzogen. Präsidialamtssprecherin Sarah Sanders erklärte, Acostas Verhalten sei "absolut inakzeptabel". Sie warf ihm zudem vor, bei der Pressekonferenz die Praktikantin unangemessen berührt zu haben. CNN und Acosta wiesen das als Lüge zurück. Auch andere Journalisten, die bei der Pressekonferenz dabei waren, sagten, sie hätten nicht gesehen, dass Acosta die Praktikantin angegriffen habe. Acosta sagte, er sei am Abend noch einmal zum Weißen Haus gegangen, doch ein Mitarbeiter des Secret Service habe ihm den Zugang verweigert. Das sei eine ziemlich "surreale Erfahrung" gewesen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich in diesem Land nicht in der Lage sein würde, über den Präsidenten der USA zu berichten, nur weil ich versucht habe, eine Frage zu stellen."

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6  Kommentare
6  Kommentare
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FreiheitTuatWeh (255 Kommentare)
am 13.11.2018 23:56

habe das interview ungeschnitten gesehen. egal, ob die fragen nun angemessen waren oder nicht (obwohl doch jede frage angeblich nicht dumm sein soll), ist es schon ziemlich vermessen, einen staatsoberhaupt derart zu behandeln. das wäre z.m. in Ö ein skandal.
leid tun mir beide nicht. der eine bleibt präsident, der andere kann bald einen job bei orf haben.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.11.2018 20:04

Und die beiden Blasentypen ober meinem Kommentar möchten doch so gerne den Trump wegzaubern. Hahahahahaha!
Ja so ist es, wenn der Wunsch Vater des Gedankens ist.
Das werden alle möglichen Falschmeldungen, Halbwahrheiten und Kampagnen an den Haaren herbeigezogen.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 13.11.2018 18:30

wenn Trump so weitermacht, wird seine Amtszeit vor der Zeit enden.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 13.11.2018 19:04

Das wird es meiner Meinung nach sicher. Die Zeichen mehren sich, dass in Bälde Trumps "Mann fürs Grobe" Roger Stone angeklagt wird. Das kann nur wegen der Russland-Wikileaks-Trump-Connection sein. Und dann hat ihn Mueller.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.11.2018 20:00

Dieser ruepelhafte Reporter hat ignoriert, dass seine Fragezeit zu Ende war und ist der Angestellten, die ihm deshalb das Mikrofon abnehmen wollte, mit einer Abwehrbewegung gegen ihren Arm zu nahe getreten.
Wer sich so benimmt, der hat weder etwas bei einer renommierten Zeitung noch etwas im Weißen Haus zu suchen.
Die Klage ist lächerlich.

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 14.11.2018 09:48

Der Propagandist der Rechtpopulisten muss das natürlich so argumentieren.

Auch wenn die Fragezeit zu Ende ist, darf man wohl noch seinen Satz beenden, ohne dass einem das Mikro aus der Hand gerissen wird.

Und: die Beschimpfungen des Donald Duck im Anschluss waren unterirdisches Niveau

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