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Nordkorea brüskiert US-Außenminister

Von Thomas Spang aus Washington, 09. Juli 2018, 00:04 Uhr
Nordkorea brüskiert US-Außenminister
Mike Pompeo beim Empfang durch Kim Yong-chol in Pjöngjang Bild: Reuters

Das Regime verpasste den Aussichten auf eine nukleare Entwaffnung einen Dämpfer.

Donald Trumps Chef-Diplomat frohlockte zum Abschluss seiner Verhandlungen in Pjöngjang, es seien "bei fast allen zentralen Themen Fortschritte erzielt worden". Der frühere Geheimdienstchef Kim Yong-chol, der für die nordkoreanische Regierung die Gespräche führte, nahm das offenbar grundlegend anders wahr. Mike Pompeo saß schon im Flieger, da veröffentlichte die nordkoreanische Staatsagentur KCNA eine geharnischte Stellungnahme.

Das gewöhnlich wortkarge Regime nannte die US-Verhandlungstaktik in einer 1200 Wörter langen Erklärung "tief bedauerlich". Pjöngjang lässt in der Erklärung keinen Zweifel daran, dass der Gipfel von Singapur nicht mehr als der Beginn eines langen Verhandlungsprozesses war.

Die USA versuchten, mit ihrer Forderung nach einer umfassenden, verifizierbaren und irreversiblen nuklearen Abrüstung Druck aufzubauen. Dies habe eine "gefährliche Phase" eingeleitet, in der "unser Wille zur nuklearen Abrüstung erschüttert werden könnte". Nach Gesprächen mit der japanischen Regierung in Tokio feuerte Trumps Außenminister zurück. Wenn es wahr wäre, was Nordkorea sagte, wäre "die ganze Welt ein Gangster". Der Weltsicherheitsrat habe einstimmig beschlossen, was erreicht werden müsse. Pompeo beharrte darauf, dass Washington bei den Sanktionen keine Zugeständnisse machen werde, bevor das Ziel einer nuklearen Abrüstung und der Beendigung des ballistischen Raketenprogramms erreicht sei. "Die Vereinigten Staaten werden dies in den kommenden Wochen durchsetzen."

Experten weisen darauf hin, dass dies nach Trumps voreiligem Jubel nicht mehr so einfach sein dürfte. Unmittelbar nach dem Treffen mit Kim Jong-un am 12. Juni hatte der US-Präsident erklärt, "von Nordkorea geht keine nukleare Gefahr mehr aus".

China nahm das zum Anlass, seine Sanktionen zu lockern. Da 90 Prozent aller Waren über China nach Nordkorea gelangen, bleibt es für den Aufbau von "maximalem Druck" entscheidend, dass Peking die Grenzen dicht hält. Doch danach sieht es immer weniger aus, seit Trump einen Handelskrieg mit Peking vom Zaun brach.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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boris (1.939 Kommentare)
am 09.07.2018 15:31

Offensichtlich hat der "Trump(el)" seinen Lehrmeister gefunden. Der kleine Dicke dürfte dem großen Blonden intelligenzmäßig doch um einiges überlegen sein. Der eingebildete große Blonde kann ja nicht mal bis zwei zählen, weil er erschöpft sich in "...first". Der kleine Dicke hat etwas erreicht, was sein Großvater und Vater nicht erreicht haben - der Präsident der USA hat mit ihm gesprochen (und gleich auch als "Freund" bezeichnet) und dabei hat der "große Dealmaker nicht gemerkt, dass diesmal er über den Tisch gezogen wird.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 09.07.2018 07:14

Die richtige Schlagzeile müsste lauten: Trumps hiohle Nordkorea Show aufgeflogen

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