Nordirland-Krieg: Handschlag setzt Schlussstrich
BELFAST. Mit einer historischen Geste der Versöhnung haben sich am Mittwoch die britische Queen Elizabeth II. und das frühere nordirische IRA-Führungsmitglied Martin McGuinness die Hände gereicht und damit symbolisch einen Schlussstrich unter den jahrzehntelangen Nordirland-Konflikt gezogen.
Das Treffen der Monarchin mit dem heutigen Vizechef der Regierung der britischen Provinz fand am Mittwoch in einem Theater in Belfast statt.
Es war das erste Mal, dass ein Vertreter der Sinn Fein, dem politischen Arm der für die Vereinigung Nordirlands mit Irland kämpfenden IRA, der Königin persönlich gegenübertrat. Bisher wurde sie stets als Feindbild angesehen.
Der Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten, in dem 3800 Menschen ums Leben kamen, war 1998 durch das Karfreitagsabkommen beendet worden. Trotzdem gibt es immer wieder gewalttätige Zwischenfälle und Bombendrohungen. Die IRA schwor dem bewaffneten Kampf jedoch ab.