Neue Töne des US-Präsidenten: "Habe ein gutes Verhältnis zu Kim Jong-un"

13.Jänner 2018

Mit ungewöhnlichen Äußerungen zum nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un lassen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin aufhorchen.

Heizte Trump auch mit persönlichen Attacken den Konflikt in der Vergangenheit regelmäßig an, so spricht er in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" plötzlich anders. "Ich habe wahrscheinlich eine sehr gute Beziehung zu Kim Jong-un", sagte Trump. "Ich habe Beziehungen zu Leuten, ich glaube, sie wären überrascht." Auf die Frage, ob er mit Kim gesprochen habe, antwortete Trump: "Das möchte ich nicht kommentieren."

Harsche und persönliche Kommentare auf Twitter bezeichnete Trump als Teil einer Strategie. "Sie werden das bei mir häufiger erleben. Und dann, auf einmal, ist jemand mein bester Freund."

Unterdessen ist Russlands Präsident Wladimir Putin überzeugt, dass Kim Jong-un den Westen ausgespielt hat. Kim habe seine strategische Aufgabe gelöst: "Er hat einen Atomsprengkopf, jetzt hat er auch eine Rakete mit 13.000 Kilometer Reichweite, die an jedem Ort einen möglichen Gegner ausschalten kann."

Der Nordkoreaner könne nun Zeichen der Entspannung setzen. "Er ist ein kompetenter und reifer Politiker", lobte der Kremlchef den 34-jährigen Machthaber des isolierten kommunistischen Landes. Eine Lösung des Konfliktes um Nordkoreas Atomprogramm sei nur durch Verhandlungen zu erreichen.