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Moskau: Kaukasier gestand Mitschuld an Mord des Putin-Gegners Nemzow

Von Stefan Scholl, Moskau, 09. März 2015, 00:05 Uhr
Moskau: Kaukasier gestand Mitschuld an Mord des Putin-Gegners Nemzow
Saur Dadajew wird ins Gericht gebracht. Er gestand seine Mittäterschaft. Bild: Reuters

Russische Ermittlungsbehörden verhafteten weitere vier Verdächtige.

Der Fall Boris Nemzow scheint schon eine gute Woche nach der Ermordung des Oppositionspolitikers vor seiner Auflösung zu stehen. Gestern wurden in Moskau fünf Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Sie werden dringend verdächtigt, an dem Mord beteiligt gewesen zu sein. Der Putin-Gegner Nemzow war am 27. Februar unweit des Kremls von einem Killer mit vier Pistolenschüssen getötet worden.

Die Ermittlungsbehörden erhoben bereits Anklage gegen Saur Dadajew, den stellvertretenden Kommandeur des tschetschenischen Polizeibataillons "Nord", und Ansor Gubaschew, Wachmann eines Einkaufszentrums bei Moskau. Nach Angaben des Richters hat Dadajew seine Mitschuld bereits gestanden. Ebenfalls in U-Haft genommen wurden Gubaschews jüngerer Bruder Schagit sowie zwei weitere Kaukasier: Chamsat Bachajew und Tamerlan Eskerchanow.

Verdächtiger beging Selbstmord

In Grosny tötete sich am Samstagabend laut der Nachrichtenagentur Interfax ein weiterer Tatverdächtiger, Bislan Schabanow, mit einer Handgranate, als die Polizei seine Wohnung umstellte. Allerdings gibt es noch keine offizielle Bestätigung, Schabanow stehe tatsächlich mit dem Mord an Nemzow in Verbindung.

Wladimir Markin, Sprecher des Ermittlungskomitees, feierte gestern die "hohe Professionalität" der Ermittler, mehrere Quellen in den Rechtschutzorganen begründeten den schnellen Fahndungserfolg gegenüber Journalisten mit "technischer" Routinearbeit. Die Ermittler hätten erst die Aufzeichnungen der Überwachungskameras auf der Großen Moskwa-Brücke ausgewertet, wo Nemzow starb, schreibt die Zeitung Kommersant. Dann die Videos auf der Route des Fluchtwagens, wobei man Fotos der Verdächtigen und ihrer Komplizen sicherstellte. Auch die Überprüfung des Mobiltelefonverkehrs in der Umgebung der Tat habe Ergebnisse geliefert.

"Ich liebe Allah"

Unklar ist das Motiv der Kaukasier. Nemzow soll im Internet islamistische Drohungen erhalten haben, nachdem er der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo verbal den Rücken gestärkt hatte. Und Dadajew rief gestern im Gerichtssaal den Journalisten zu: "Ich liebe Allah." Aber die tschetschenisch-inguschische Diaspora in Moskau gilt keineswegs als religiös fanatisch, "die Version ist die unwahrscheinlichste", so der Kaukasusexperte Oleg Orlow.

Nemzows Freund Ilja Jaschin bloggte, mehrere Fachleute hätten ihn auf den "dreisten tschetschenischen Stil" des Verbrechens aufmerksam gemacht, dieser Stil sei typisch für Morde an persönlichen Widersachern des tschetschenischen Republikchefs Ramsan Kadyrow.

Was den mutmaßlichen Mittäter angeht, der sich in Grosny selbst in die Luft gejagt haben soll, weisen Orlow und andere Menschenrechtler immer wieder darauf hin, dass Kadyrows Sicherheitsorgane seit Jahren in dieser Manier die Leichen angeblicher islamistischer Terroristen präsentierten. Deren Familien aber hätten die Toten oft schon Monate vorher vermisst.

Ebenso bleibt noch offen, wer der Festgenommenen den Mord ausgeführt, organisiert und vielleicht auch geplant haben soll.

 

Wer organisierte Mord?

Viele Experten fragen sich nach dem raschen Fahndungserfolg, warum der Offizier der tschetschenischen Spezialeinheit und seine Komplizen ihren Mord in unmittelbarer Nähe des Kremls ausführten, in dessen Umgebung sich mehr Überwachungstechnik ballt als an den meisten anderen Orten der Welt. „Es wirkt, als hätten die Killer unprofessionell gearbeitet“, sagt der Kriminalexperte Ochran Dschemal den OÖN. „Aber die Ausführenden können amateurhaft agieren, während die Organisatoren hochprofessionell sind.“

Der Fall erinnere an die Ermordung der 2006 erschossenen Tschetschenienjournalistin und Putinkritikerin Anna Politkowskaja. Danach wurden mehrere miteinander verwandte Tschetschenen sowie ein Ex-Polizist verurteilt, aber bis heute ist unklar, wer sie wirklich beauftragt hat. „Warten wir ab, wie viele Leute noch verhaftet werden“, sagt Dschemal. „Denn der Faden, an dem bei diesem Verbrechen gezogen wurde, kann sehr weit in die Höhe gehen, es bleibt die Frage, wo er abgeschnitten wird.“

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28  Kommentare
28  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gutmensch (16.546 Kommentare)
am 09.03.2015 21:37

So eine hanebüchene Geschichte habe ich noch nie gehört.

Für wie blöde halten die die Weltöffentlichkeit?

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 09.03.2015 20:47

das Land, welches laut Putin auf die "Erlösung" durch den Kreml wartet.

Putin beginnt bereits den nächsten Befreiungsschlag, um seinen Traum zu verwirklichen!

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keinZuckerschlecken (800 Kommentare)
am 09.03.2015 20:59

Ich liebe dich und die bösen Muslime waren Schuld.
Besser du wärest nicht über das Bett gegen den Kasten gedonnert.
Die Russen sind die Guten und die Guten Amis sind die Bösen.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 09.03.2015 19:36

Russlands Präsident Putin hat zwei umstrittene Männer ausgezeichnet:
- Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow und
- den Hauptverdächtigen im Mordfall Litvinenko (ehemaliger Putinkritiker), Andrej Lugowoi.

Sicher nur Putins Dank und Anerkennung wegen dem Kamikaze-Tschetschenen Saur Dadajew für sein Geständnis wegen dem Mord an Boris Nemzow!

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Ruskija (543 Kommentare)
am 09.03.2015 19:40

Du übergscheite Aleca.Schau mal was in den Nachrichten steht wegen Haid und deren Einwohner.Du hast doch in einem Deiner Postings mich derart Angeriffen,als ich über die Tschetschenen und deren Stand in Haid gepostet habe. Was ist nun mit Deiner Menschenfreude Du wehlei...... Alleswisser

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 09.03.2015 20:26

Hier ein paar Infos um dir eine Meinung zu unterstuetzen. - Ich freue mich drauf!
Ramsan Kadyrow
Putin ehrt Kadyrow und Lugowoi
Alexander Walterowitsch Litwinenko
Andrei Konstantinowitsch Lugowoi

Dieses wären ein paar Vorschläge wie Du liebe(r) Ruskija dich mit dem gestellten Thema auseinandersetzen und Forumsbeiträge bringen kannst. O.K.?

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 09.03.2015 21:29

Russenweiberl, mach dir deinen Borscht warm und gib einen Schluck Wodka dazu. Mahlzeit und gute Nacht ...

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IT-IS (1.535 Kommentare)
am 09.03.2015 18:05

nach einen Bericht, hat Putin den angeblichen Moerder von Alexander Litvinenko fuer Dieste des Vaterlandes mit einer Medaille ausgezeichnet. Wer bekommt nun hier die Auszeichnung????

Moechte nochmals erwaehnen das bei einem verstaatlichen russischen Sender, Putin oeffentlich erklaert hat das er den Befehl gegeben hat die Krim nach Russland "zurueckzuholen"

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( Kommentare)
am 09.03.2015 17:37

man würde fragen,
wer dahinter stecke.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 09.03.2015 13:59

zu deinen Beitrag muss ich Dir VOLL beipflichten ... zwinkern

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dachbodenhexe (5.631 Kommentare)
am 09.03.2015 09:11

Ermittlungsergebnisse reagiert wird. Wenn im Westen ein Ermittlungsergebnis bekanntgegeben wird so wird dies von den Medien als unzweifelhafte Wahrheit dargestellt ( und wenn es noch so zweifelhaft erscheint). Wird ein Ergebnis aus Russland bekanntgegeben, so melden die Medien bereits bei der Bekanntgabe große Zweifel an der Richtigkeit an. Es wird sogar eine Verschwörung vermutet !
Dem Leser bleibt nur eines: Verschiedenen Berichte (nicht nur welche aus der Nachrichtenargentur Reuters )zu lesen, um sich dann eine eigene Meinung zu bilden und dann wissen, daß es nur eine Meinung ist und diese nicht unbedingt den wahren Tatbestand repräsentiert.

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 09.03.2015 13:52

wie die Ö Presse die ermittlungsergebnisse im Fall Kampusch nie kritisch beobachtet hat und in Zweifel gestellt hat? Es ist eine höchst subjektive Wahrnehmung, dass diese Art der Kritischen Berichterstattung nur gegenüber Russland stattfindet.

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lancer (3.688 Kommentare)
am 09.03.2015 07:17

...mit einer Klappe erschlagen. Erst beseitigt man einen unangenehmen Regimekritiker und dann schiebt man die Schuld auf einer weiteren Gruppe die man in Russland für alles zum Sündenbock machen kann. Wer glaubt dass in Russland die Polizei oder die Justiz unabhängig vorgehen dem ist wirklich nicht mehr zu helfen !

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 09.03.2015 13:48

Russland ist doch über jeden Verdacht erhaben. Was die sagen stimmt auf jeden Fall, so wie die anfängliche Behauptung Russland habe mit dem Krim Einmarsch nix zu tn gehabt... zwinkern

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lester (11.380 Kommentare)
am 09.03.2015 16:15

Hier ein passender Link:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fall-nemzow-taeter-kommen-aus-dem-kaukasus-a-1022506.html

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( Kommentare)
am 09.03.2015 05:29

...der Sonderklasse. Wer das glaubt, dem ist nicht zu helfen!!

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Ruskija (543 Kommentare)
am 09.03.2015 08:22

Wichtig ist das Ihr alles Wißt, da Ihr ja vor Ort seid in Russland. Oder Ist es nur Meinungsmache ohne jemals was gewußt zu haben. Dann schreibt wenigstens das Eure Komentare jeder Rechtssicherheit des Staates Rußland Entbehren und ihr Mediengeile Poster seid.

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keinZuckerschlecken (800 Kommentare)
am 09.03.2015 08:33

Hahahaha das war gut. +

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( Kommentare)
am 09.03.2015 12:26

... grinsen Ein Geheimdienstmann ist der Täter - heureka! Jo genau und Islamist wor a ! KIIIICHHHHEEERRRR!

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( Kommentare)
am 09.03.2015 12:26

...siehe unten . Märchenprinz grinsen

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( Kommentare)
am 09.03.2015 12:27

. wenn du nur so naiv wärest grinsen

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gscheidle (4.089 Kommentare)
am 09.03.2015 12:31

in Russland? Guter Witz. Wir leben in einem Rechtsstaat, so will man uns das zumindest ständig einreden, nur Gesetze unterliegen eben auch der Auslegung.

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lester (11.380 Kommentare)
am 09.03.2015 13:18

Versteht irgendwer das Geschreibsel von Russki?
Der letzte Satz ist ja total geil?
Aber er hat mit diesen Satzteil trotzdem Recht: "... jeder Rechtssicherheit des Staates Rußland Entbehren".

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 09.03.2015 13:36

Versuche uns einmal in deiner Art zu erklären, welche Auffassung du hast. Wir lesen immer nur Beschimpfungen von dir, Beschuldigungen, dass wir keine Ahnung haben!

Redest, wenn du nüchtern bist, dass du in Russland lebst und wir in dem ahnungslosen Österreich. Ab einem bestimmten Pegel regst dich dann doch wieder "bei uns in Österreich" auf, beleidigst die Tschetschenen in Haid: Dort wird Euch dann klar welches Gesindel sich dort als Asylos der Bevölkerung anbiedert.

Beim Lesen "Der Landser"- heftln bekommt man auch keinen geistreichen Überblick über Russland. Versuche einfach einmal ordentliche Beiträge zu schreiben. Die meisten Forenteilnehmer akzeptieren auch andere Meinungen. Nur mit deinen meinugnslosen Beschuldigungen und Beschimpfungen kann niemand etwas anfangen.

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Ruskija (543 Kommentare)
am 09.03.2015 13:50

I hau mi ÄO. Willst damit ausdrücken dast a hiesige in Österreich bist,oder nur möchtest.Welche Beschuldigungen Siehst Du. Stimmt es nicht das DU Meinungen kund tust Die nur Du kennst ?Und über Nüchtern will ich nicht sprechen,den wenn ich Besoffen wäre , würde ich nicht mal solche Schei... wie Du verzapfen.Nochmals woher hast Du Dein Übergroßes Fachwissen.Lebst Du in Russland? Wenn nicht halte Dein Blöd... ( Maul) Entschuldigung liebe Poster für diesen Ausdruck,nur manchmal kann man solche Pfeifen einfach nicht mit Normalen Worten auf Ihren Blödsinn hinweisen.
Komm einfach mal nach Russland Aleca dan wirst mal Deine Postings die Blö. sind anders verstehen
Du bist nähmlich ein Nichtsahnendes Etwas. Sorry so ist es

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 09.03.2015 14:08

Wegen dem Nicknamen Ruskija wollte ich dir die angelehnte Übersetzung von Russisch-Slowenisch ins Deutsche schreiben und darin heißt "Ruskija": "Russische Föderation"!

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Ruskija (543 Kommentare)
am 09.03.2015 19:43

Ruskija ist als Russische Frau zu sehen Gscheithaufen und nicht Deine selbsterlangten Weißheiten

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 09.03.2015 22:21

wenn du die kultur eines landes verstehst, verstehst du auch deren sprache. aber darueber moechte ich mit dir ruskija nicht diskutieren.

du musst die kultur eines landes mit allen eigenschaften, auch den hintergruenden und kleinsten nuancen verstehst, dann verstehst du auch deren sprache. das sind aber neuere ansichten, sprachen zu lernen. nicht mehr vokabel lernen, sondern die kultur der sprache zu verstehen.

kleinkinder bekommen in ihrem jungen alter das gefuehl, in der kultur ihrer umgebung aufgenommen zu werden. diese kinder lernen dann mit der kultur die dazugehoerige sprache.

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